Das Magdeburger AV-Test Institut hat im Rahmen seiner zweimonatigen Zertifizierungstests erstmals Antivirusprogramme unter Windows 8 getestet. Wie beim Test der Heimanwenderprodukte dient Microsofts Produkt als Vergleichsstandard. Von den acht geprüften Lösungen erreichen sieben mühelos ein wesentlich besseres Ergebnis als Microsofts System Center Endpoint Protection. Nur Trend Micro tut sich mit dem neuen Bewertungsschema schwer. Wie bei den Heimanwenderprogrammen ist die Reparaturleistung nicht mehr Teil der Tests. Das ist für Unternehmen, die bei Schädlingsbefall im Zweifel lieber ein System neu aufsetzen, also ein sauberes Festplattenabbild aufspielen, weniger bedeutsam. Es gibt weiterhin drei Kategorien, Schutzwirkung, Systembelastung und Benutzbarkeit (Fehlalarme), in denen jeweils sechs Punkte zu erreichen sind, insgesamt also maximal 18.

Dem möglichen Höchstwert am nächsten kommen Symantec und Fortinet mit je 16,5 Punkten, wobei Symantec im Test eine etwas bessere Schutzwirkung erzielt. Webroot (15 Punkte), F-Secure (14,5) und Kaspersky (14) verderben sich ein besseres Abschneiden vor allem mit Fehlalarmen. Trend Micro scheitert vor allem daran, dass sein Produkt die Rechner zu stark auslastet. Daher kann es Microsofts Lösung, die die schlechteste Schutzwirkung entfaltet, trotz wesentlich besseren Schutzes nicht auf Distanz halten. Die Ergebnistabelle ist nach einem gewichteten Ergebnis sortiert, in das der Schutz mit 60 Prozent eingeht und die beiden anderen Kriterien mit jeweils 20 Prozent (rechte Spalte). AV-Test gewichtet alle drei Kategorien stets gleich (1:1:1). Alle getesteten Produkte erfüllen die Mindestanforderungen für ein Zertifikat.