Die Kombination aus Grafikchip, Videospeicher und Taktraten bestimmen das Leistungsniveau in Spielen und Programmen. Je höher der MHz-Takt, desto flotter berechnet die Grafikkarte Effekte und Aufgaben. Und die Geschwindigkeit ist oft das Hauptkriterium, nach dem sich Käufer richten. Nur schnellt der Preis für die Karten schnell in unschöne Höhen, über 500 Euro sind für aktuelle Flaggschiffe der Grafik-Hersteller nicht unüblich.

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Spiele-Leistung: Gamer kriegen nicht genug davon
Das Haupteinsatzgebiet der handelsüblichen Grafikkarten mit AMD- und Nvidia-Chip liegt in der Beschleunigung von PC-Spielen. Deshalb stellen die verschiedenen Boardpartner wie Asus, HIS, Sapphire und Co. die Performance in Spielen auch so in den Vordergrund. Und um besser als der Konkurrent zu sein, übertakten die Partner die Grafikchips und auch oft den Videospeicher. Denn eine erhöhte Taktrate führt in erster Linie dazu, dass mehr Leistung am Ende ankommt.
Und jetzt mal ehrlich: Ein Gamer kann kaum genug Leistung haben. Stellen Sie sich vor, Sie daddeln Crysis 3 auf drei Bildschirmen in der Monster-Auflösung 5769 x 1080 Pixel und haben dabei noch alle Details und Filter auf den höchstmöglichen Einstellungen – da geht selbst die potenteste Grafikkarte in die Knie.
PC Tuning – Mehr Power für Ihre Grafikkarte
Doch für das Zocken auf einem Monitor in der gängigsten Auflösung 1920 x 1080 Pixel ist aktuell die Oberklasse von AMD und Nvidia die beste Wahl. Wir testen Grafikkarten mit drei Spielen, das aufwändigste davon ist Battlefield 3 mit der hübschen und detaillierten Frostbite Engine 2. Brilliert die Karte in diesem Spiel, sind andere aktuellen Spiele kaum noch ein Problem. Die wohl schnellste Bildraten liefert derzeit die Zotac Geforce GTX 680 AMP!: ganze 83 Bilder in der Sekunde! Doch auch die neue GTX-700-Generation ist extrem schnell, denn die Gigabyte Geforce GTX 770 OC liefert ebenfalls ein tadelloses Ergebnis mit 59 Bildern pro Sekunde. Erst etwas weiter hinten folgen die Mitbewerber mit AMD-Chips.

3DMark: Komplexe Grafik-Effekte
3DMark von Futuremark ist ein beliebter Benchmark und der Nachfolger des beliebten 3DMark 11, der die Systemkomponenten bis aufs Äußerste auf ihre Praxis-Performance testet. Um den PC größtmöglich auszulasten, berechnet der Systemtest aufwändige DirectX-11-Effekte in Echtzeit. Hier kommen zum Beispiel Tesselation, spezielle Beleuchtungen, Schatten, Physik-Simulationen und aufwändige Kantenglättungstechniken zum Einsatz. Dabei setzt der Benchmark drei sogenannte Stages ein, die sich leistungstechnisch unterscheiden: “Ice Storm” ist der erste Test, der eigentlich für Tablets und Smartphones gedacht ist. Mit “Cloud Gate” befinden wir uns auf dem Niveau von Mittelklasse-PCs, in “Fire Strike” erreichen wir das High-End-Level. Der Grafikchip beeinflusst die Punktzahlen am Ende maßgeblich.

Fazit: Teurer Spaß
Die Oberklasse der Grafik-Hersteller hat ihren Namen eindeutig verdient. Spiele laufen in den höchsten Details anstandslos und durchweg flüssig, in 3DMark räumen die Grafikkarten tolle Punktzahlen über alle drei Stages ab. Allerdings kostet Sie der Spaß auch über 350 Euro, wenn es eine Nvidia-Grafikkarte sein soll. Etwas günstiger sind die AMD-Karten, die im Vergleich mit dem Hauptkonkurrenten zwar einige Federn lassen müssen, aber dennoch eine mustergültige Leistung abliefern. Nur über den Stromverbrauch sollten Sie sich erst einmal keine Gedanken machen, denn der steigt bei der Oberklasse leider ziemlich an: 300 Watt bei voller Auslastung sind oft keine Seltenheit. Und eines möchten wir Ihnen noch ans Herz legen. Aktuell reicht bereits eine Grafikkarte für rund 200 Euro aus, wie zum Beispiel eine Radeon HD 7870 oder Geforce GTX 660 Ti, um alle aktuellen Games flüssig spielen zu können..