Im April 2011 sorgte Sony für einen der größten Datenschutz-Skandale der Geschichte, als es Hackern gelang, in das Online-Netzwerk PlayStation Network (PSN) einzudringen und die persönlichen Daten von mehr als 77 Millionen Nutzern zu stehlen. Das Büro des Datenschutzbeauftragen von Großbritannien verurteilte den Elektronik-Konzern dafür heute zu einer Strafzahlung in Höhe von 250.000 Britischen Pfund (umgerechnet rund 295.000 Euro). Laut dem Urteil hätte der PSN-Hack verhindert werden können. Gerade ein so großes Unternehmen wie Sony müsse die Daten seiner Kunden besser vor derartigen Angriffen schützen. Sony selbst zeigt sich uneinsichtig und will das Urteil anfechten. Wie ein Sprecher gegenüber dem Branchen-Magazin MVC betonte, könne nicht nachgewiesen werden, ob die gestohlenen Kreditkartendaten durch die Hacker entschlüsselt wurden. Außerdem sei es unwahrscheinlich, dass die persönlichen Daten der mehr als 77 Mio. Nutzer zu betrügerischen Zwecken missbraucht wurden. Aus dem Skandal scheint der Konzern aber dennoch gelernt zu haben. Laut Sony seien Cyber-Angriffe eine zunehmende Gefahr im 21. Jahrhundert. Aus diesem Grund arbeite man kontinuierlich an einer Verbesserung der Online-Systeme und verstärke diese mit zusätzlichen Schutzmechanismen.
Passwort-Sicherheit: Acht goldene Regeln für sichere Passwörter
Nach dem Hack im Frühjahr 2011 blieb das PlayStation Network für mehrere Monate offline. Eine offizielle Entschuldigung durch Firmenchef Kaz Hirai folgte erst vier Wochen nach dem Datendiebstahl. Als Entschädigung für den Vertrauensmissbrauch und die lange Downtime erhielten PSN-Nutzer lediglich einige kostenlose Spiele.