Mit ihren Plänen, alle DSL-Anschlüsse nach dem Erreichen eines Limits zu drosseln , hatte die Telekom einst für viel Ärger bei den DSL-Nutzern gesorgt – und ist später zurückgerudert . Ebenso O2 – auch wenn das Unternehmen erst im Jahr 2018 von der DSL-Drosselung wieder abkam. O2 rechtfertigte: Durchschnittlich verbrauche ein Internetnutzer in Deutschland nur 60 GB im Monat. Doch Durchschnittswerte sind tückisch. Diese Rechnung enthält neben Power-Usern auch Gelegenheitsnutzer, die nur ihre Mails checken und höchstens mal ein automatisches Windows-Update laden!
Doch weil Flatrates schon seit vielen Jahren gang und gäbe sind, wissen viele gar nicht mehr, wie viele GB bei ihnen durch die DSL-Leitung fließen. Aber dieses Wissen liegt nur ein paar Mausklicks entfernt.
Traffic mit Fritzbox messen

Am bequemsten und schnellsten gelangen Sie über Ihren Internet-Router zu Ihren monatlichen Verbrauchswerten. Besitzer einer Fritzbox wählen sich über den Internet-Browser ein, indem sie “fritz.box” ohne Anführungszeichen in die Adresszeile tippen und mit Enter bestätigen. Hangeln Sie sich dort über “Internet” und “Online-Monitor” zu dem Menüpunkt “Online-Zähler”. Dort verrät die Fritzbox das heutige, das gestrige und das verbrauchte Datenvolumen des letzten und aktuellen Monats. In AVM-Routern mit älterer Firmware kann die Benennung der Menüpunkte leicht abweichen.
Traffic mit Software messen

Bei Routern anderer Marken ist nicht immer ein Traffic-Zähler eingebaut. Falls Ihr Router keinen Zähler hat, müssen Sie aber nicht unbedingt einen neuen kaufen. Programme wie TrafficMonitor oder NetSpeedMonitor messen den Datenverbrauch auf Ihrem PC. Aber Vorsicht: Was Sie auf Ihrem Smartphone oder Tablet in Ihrem WLAN verbrauchen, entgeht den Windows-Tools. Das gleiche gilt für Ihren Smart-TV oder das Internet-Radio. Ideal ist somit eigentlich der Zähler im Router. Wenn Sie trotzdem auf Software setzen wollen: Vergessen Sie nicht, das Programm auf allen Rechnern zu installieren (also beispielsweise Desktop-PC und Notebook). Für das Smartphone und Tablet gibt es Apps, welche das Download-Volumen messen. Aber Sie finden den mobilen Traffic-Verbrauch in den Einstellungen von Android unter “Datennutzung” oder ähnlich lautend – hier kann es je nach Android-Version unterschiedliche Benennungen geben. Sehr alte Android-Versionen haben das Feature nicht. Addieren Sie nach einem Monat alle Werte und Sie erhalten Ihren Verbrauch.
Wir empfehlen für Windows-PCs NetSpeedMonitor – es ist kostenlos, deutschsprachig und einfach zu bedienen. Nach der Installation fragt Sie das Programm, ob sie es im Systray integrieren wollen. Wenn Sie zustimmen, haben Sie den aktuellen Verbrauch immer im Blick, rechts unten neben der Uhrzeit. Zur Monatsübersicht gelangen Sie mit einem Klick der rechten Maustaste auf das NetSpeedMonitor-Feld im Systray. Wählen Sie dann “Datenverkehr”. Übrigens: Unter “Verbindungen” sehen Sie, welche Programme den Traffic verursachen. Das ist nicht nur nützlich, um Traffic-Fresser aufzuspüren. Mit der Funktion kommen Sie eventuell sogar Malware auf die Spur, welche nach Hause telefoniert.