Mit dem 3D-Drucker kann man nicht nur kleine Figürchen oder Kaffee-Tassen ausdrucken, haben sich einige Hobby-Waffenschmiede wohl gedacht und eine AR-15, besser bekannt als M16, ausgedruckt. Genau genommen haben sie nur den unteren Teil einer M16 ausgedruckt (der Teil über dem Griff) und ihn unter einem nicht-ausgedruckten .233-Lauf montiert. Die Baupläne sollen die Waffenschmiede kostenlos aus dem Internet heruntergeladen haben. Der selbst ausgedruckte Teil der AR-15, berichtet geekologie.com, sei der Teil der Waffe, für den man (in den USA) eine Lizenz brauche. Die restlichen Teile sollen die Waffenschmiede ohne Lizenz legal erworben haben. Nach dem Ausdruck des Sturmgewehrs haben die Bastler ein Video bei Youtube hochgeladen, das die Einsatzfähigkeit ihrer AR-15 unter Beweis stellen soll. Das Gewehr feuert sechs Schüsse ab, dann löst sich der hintere Teil der Waffe in seine Einzelteile auf und fällt zu Boden.
Das Sturmgewehr ist nicht die einzige Schusswaffe aus dem 3D-Drucker. In Texas will ein Student Pistolen ausdrucken. Doch es gab Ärger mit dem Verleiher des 3D-Druckers, das Projekt ist noch nicht abgeschlossen. Vermutlich wird die Pistole nur einen Schuss abgeben können und dann unbrauchbar sein – nicht sechs wie das Sturmgewehr.
Amazon-Paket enthält Sturmgewehr statt TV-Gerät
Eine Waffe, die zu 100 Prozent aus dem 3D-Drucker kommt wirft mehrere Fragen auf. Wie stellt man sicher, dass nicht jeder ohne Waffenschein an eine Waffe kommen kann? Wie werden Flughäfen und öffentliche Gebäude effektiv vor Schießwütigen und Terroristen geschützt, wenn der Metalldetektor nicht anschlägt?