Sie können dies schnell und problemlos in Windows erledigen und müssen dazu nicht auf Drittanbieter-Tools zurückgreifen. Doch bevor Sie Ihr USB-Laufwerk formatieren, müssen Sie sich überlegen, welches Dateisystem Sie verwenden sollten. Dateisysteme sind Methoden, um Daten auf einem Speichermedium wie einer Festplatte oder SD-Karte zu organisieren.
Die Unterstützung verschiedener Dateisysteme variiert dabei je nach Betriebssystem. Windows 10 und 11 bieten beim Formatieren eines USB-Speichermediums drei Dateisystemoptionen: FAT32, NTFS sowie exFAT. Eine Aufschlüsselung der Vorteile und Nachteile der einzelnen Dateisysteme erhalten Sie in unserem Onlinebeitrag „Dateisysteme – Das steckt hinter NTFS & Co.“.
Der beliebteste und wohl auch der einfachste Weg, um ein Speichergerät zu formatieren, ist direkt über das integrierte Datei- Explorer-Dienstprogramm von Windows. Die Vorgangsweise ist für interne und externe Speichergeräte identisch: Klicken Sie in einem Datei-Explorer-Fenster mithilfe der rechten Maustaste auf das Laufwerk und wählen Sie „Formatieren“ aus dem Kontextmenü aus. Definieren Sie daraufhin das Dateisystem, in das Sie das Medium gern formatieren möchten. Im Folgenden wählen Sie die Größe der Zuordnungseinheit aus, die Sie verwenden wollen.
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Höhere Werte sind besser für das Sichern größerer Dateien. Denn hierdurch wird die Leistung etwas verbessert und die Fragmentierung reduziert. Der Nachteil ist, dass auch etwas Speicherplatz verloren geht. Die meisten Geräte haben aber eine optimale Größe der Zuordnungseinheit – daher empfehlen wir Ihnen, den vorausgewählten Wert beizubehalten. Die meisten Speichermedien sind auf 4096 Bytes abgestimmt.

USB-Laufwerke lassen sich über Windows formatieren. Das Betriebssystem bietet dabei einige Einstellmöglichkeiten an – etwa das gewünschte Dateisystem.
IDG
Geben Sie nun noch einen Namen für Ihr USB-Laufwerk in dem Feld unter „Volumebezeichnung“ ein. Lassen Sie die Option „Schnellformatierung“ aktiviert, wenn Sie keine sensiblen Daten auf dem Laufwerk gespeichert haben und zudem sicher sind, dass der Speicher ordnungsgemäß funktioniert.
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Eine „Schnellformatierung“ markiert das Gerät als leer, löscht jedoch nicht wirklich seinen Inhalt, sondern gibt den Platz zum Überschreiben für neue Dateien frei. Eine vollständige Formatierung benötigt längere Zeit und kann bei großen externen Festplatten mit mehreren Terabyte Tage dauern. Der Vorteil besteht allerdings darin, dass das System dabei Stück für Stück über den gesamten Speicherbereich vorgeht, um sicherzustellen, dass es keine fehlerhaften Sektoren gibt und alles ordnungsgemäß funktioniert. Klicken Sie noch auf „Starten“, um Ihr USB-Laufwerk zu formatieren.
Hat Windows Ihrem USB-Laufwerk aus irgendeinem Grund keinen Buchstaben zugewiesen oder sollte das Dateisystem beschädigt sein, wird es eventuell nicht im Datei-Explorer angezeigt. In diesem Fall formatieren Sie das Laufwerk über die Datenträgerverwaltung des Betriebssystems.
Führen Sie die Tastenkombination Windows-X aus, um auf das administrative Schnellmenü von Windows zugreifen zu können. Wählen Sie anschließend den Eintrag „Datenträgerverwaltung“ aus. Jetzt zeigt Ihnen die Datenträgerverwaltung eine Liste von allen Speichergeräten samt deren Partitionen an. Wenn Ihr Laufwerk ordnungsgemäß funktioniert, sehen Sie eine oder mehrere Partitionen aufgelistet, die Sie individuell formatieren können.
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Möchten Sie den gesamten Speicherplatz auf Ihrem Laufwerk als einen zusammenhängenden Block benutzen, klicken Sie die vorhandenen Partitionen nacheinander einzeln per Rechtsklick an und wählen jeweils aus dem Kontextmenü „Volume löschen“ aus. Fahren Sie so lange fort, bis keine extra Partitionen mehr übrig sind. Wenn der Speicherplatz Ihres USB-Laufwerks nicht zugeordnet erscheint, dann klicken Sie mithilfe der rechten Maustaste darauf und erstellen ein „Neues einfaches Volume“. Folgen Sie den Anweisungen, um eine Partition zu erstellen und sie daraufhin zu formatieren.

Auch Aktionen wie das Vergeben von Laufwerksbuchstaben oder das Anpassen von Partitionen lassen sich mit Windows-Bordmitteln erledigen.
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Wenn Sie mehr als eine Partition auf Ihrem USB-Laufwerk erstellen möchten, geben Sie eine kleinere Volume-Größe ein. Dadurch wird Speicherplatz auf dem Datenträger frei, sodass Sie später weitere Partitionen erstellen können. Sie gehen dabei ähnlich vor, indem Sie die betreffende Partition anklicken und im nächsten Schritt mit einem Rechtsklick die Option „Volume verkleinern“ auswählen.
Auch um einer Partition einen Laufwerksbuchstaben zuzuweisen, können Sie die Datenträgerverwaltung von Windows einsetzen. Ähnlich wie bei der Formatierung im Datei-Explorer können Sie ein Dateisystem und die Größe der Zuordnungseinheit auswählen, eine Datenträgerbezeichnung eingeben und entscheiden, ob eine Schnellformatierung ausreicht.
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