Die Secure Digital Music Initiative (SDMI) hat einen Hacker-Wettbewerb gestartet. In der SDMI sind mehr als 180 große Unternehmen vereinigt. Darunter auch die RIAA (siehe Glossar), Siemens und das Fraunhofer Institut. Die SDMI hat es sich zum Ziel gesetzt ein Verfahren zu entwickeln, das einen sicheren Austausch von Musik ermöglicht. Um ganz sicher zu sein, dass das Verfahren auch nicht angreifbar ist, wird jetzt ein Wettbewerb gestartet und Hacker eingeladen, das System zu knacken.
“Hier ist die Einladung, uns ihre Fähigkeiten zu zeigen, Geld zu verdienen und mitzuhelfen, die Zukunft des Online Digital-Musik Handels mitzuformen”, heißt es in einem offenen Brief der SDMI. Das entwickelte System sei nun in der Testphase und man wolle sicherstellen, dass es nicht zu knacken ist.
“Hier ist die Einladung: Attackieren Sie unsere Technologie. Cracken Sie sie!”, so die SDMI weiter. Wer es schafft, kann 10.000 Dollar gewinnen. Da die Technologie aus mehreren Sicherheits-Stufen besteht, reicht es schon aus, wenn eine Ebene geknackt werden kann.
Anmeldungen zum offenen Wettbewerb werden ab sofort angenommen. Ab dem 15. September geht’s dann los. Bis zum 7. Oktober 2000 hat dann jeder – na ja, fast jeder – die Chance am Wettbewerb teilzunehmen.
Doch interessiert die echten Hacker ein solcher Wettbewerb? Hacker sind nicht gerade Menschen, die gerne in die Öffentlichkeit gehen und mit ihrem Können prahlen. Und warum sollten Hacker der SDMI helfen, ihren Code sicherer zu gestalten? Die Schwächen der SDMI-Technology werden sich wohl eher erst dann offenbaren, wenn sie auf dem Markt kommt. (PC-WELT, 08.09.2000, pk)
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