Die Beschäftigung mit PC- und Konsolenspielen in der Freizeit nimmt unabhängig von Geschlecht und Alter immer weiter zu. So genannte Massive Multiplayer Online Roleplaying Games (MMORPG) stehen in der Gunst der Spieler dabei besonders weit oben. Bereits 2005 lag die durchschnittliche Spieldauer von derartigen Titeln wie World of Warcraft oder Second Life bei 24,5 Stunden pro Woche. Durch kontrovers geführte Diskussionen über Chancen und Risiken dieser Genres wird die Beurteilung einzelner Spiele und deren Gefährdungspotenzials nahezu unmöglich. Die aktuell umstrittenen Killerspiele verdecken so schnell den Blick auf das Suchtpotenzial der endlosen Nächte, die unzählige Spieler in der Welt eines MMORPGs verbringen. Die Industrie für derartige Programme zu verteufeln, scheint da für viele meist die erste Alternative zu sein. Doch gerade Eltern sollten sich über das Computerspielverhalten ihrer Kinder und die damit verbundenen Folgen informieren.
Eine gute Anlaufstelle für den Ausgleich von Informations- und Wissensdefiziten ist mekonet, das Medienkompetenz-Netzwerk NRW. Die Vereinigung wurde von der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen und der Landesanstalt für Medien NRW initiiert und befasst sich aktuell mit dem Dossier „ Cyberhausen – Lust und Frust der Imagination “ unter anderem mit dem Thema Second Life oder World of Warcraft . Zudem lassen sich darin weiterführende Materialien und Projekte zum Themenkomplex Computer- und Onlinespiele sowie deren Suchtpotenziale finden. Der Ratgeber richtet sich jedoch nicht nur an Eltern, sondern bietet auch für den Nachwuchs eine eigene Rubrik. Dort werden ausgewählte Computer- und Onlinespiele vorgestellt, die für die jeweilige Altersgruppe geeignet sind.