Der Teilzeitmitarbeiter der RIAA (Recording Industry Association of America), der vor kurzem Sterngucker der Penn University fälschlicherweise der Musikpiraterie bezichtigt hatte ( wir berichteten ), hat in seinem Übereifer noch mehr (Image-)Schaden angerichtet.
Zwei Dutzend weitere, ebenfalls unbegründete Drohbriefe ließ der Mann los – teilweise offensichtlich sinnlos -, bevor er nun durch “geeignete Maßnahmen” gestoppt wurde, berichtet unsere Schwesterpublikation Computerwoche .
In der Unterlassungserklärung an den Breitband-Provider Speakeasy, der einen FTP-Server für Amiga-Enthusiasten hostet, stand etwa lustigerweise zu lesen: Sie bieten “etwa 0 Sound-Dateien zum Download an. Viele dieser Files enthalten Aufnahmen aus dem Eigentum unserer Mitgliedsunternehmen, darunter Titel von Künstlern wie Creed.”
Die RIAA verwendet zum Aufspüren raubkopierter Musik automatische Programme, so genannte Crawler. Welche genau wollte der Verband nicht verraten, der dabei aber offenbar auf Dienstleiter wie Mediaforce und Mediadefender zurückgreift. Die RIAA entschuldigte sich erneut artig und versprach, derartiges werde in Zukunft nicht mehr vorkommen.
RIAA entschuldigt sich für irrtümlichen Drohbrief (PC-WELT Online, 13.05.2003)
US-Richter: Provider muss der Plattenindustrie User-Daten preisgeben (PC-WELT Online, 25.04.2003)