Das US-Justizministerium will das Kartellrechtsverfahren gegen Microsoft auf den Markt für Personal Digital Assistants (PDA) ausweiten. Microsoft nutze sein Monopol auch, um seine Konkurrenten bei Handheld-Rechnern zu schädigen, heißt es in einer Erklärung der Regierungsvertreter.
Bill Gates habe am 11. Juli 1999 eine Mail verschickt, in der der Nachfolger des PDA-Betriebssystems Windows CE als Maßnahme beschlossen wurde, um den Wettbewerbern – speziell dem Marktführer Palm – das Wasser abzugraben. Das neue Handheld-Betriebssystem “Pocket-PC” wurde vor wenigen Wochen offiziell vorgestellt.
Was Gates genau in seiner Mail geschrieben hat, wird jedoch derzeit noch hinter verschlossenen Türen gehalten. Genau an der Stelle, an der es um die Schlussfolgerungen von Gates geht, bricht der Satz ab. Dem Nachrichtendienst Cnet zufolge war vom Justizministerium keine weitere Stellungnahme zu erhalten.
Microsoft-Sprecher Jim Cullinan wies die Monopol-Vorwürfe zurück. Es sei in der Mail nicht darum gegangen, Palm zu “schädigen”, sondern lediglich um Maßnahmen, wie Microsoft seine Handheld-Produkte gegenüber der Konkurrenz verbessern könne. Das Mail-Zitat sei völlig aus seinem Zusammenhang gerissen worden und eigne sich daher nicht als Beweismittel. (PC-WELT, 02.05.2000, sp)
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