Jetzt hat sich 3D Realms-Präsident Scott Miller zu Wort gemeldet und in einer Mail an eine US-Zeitung angedeutet, dass er erwartet, dass das Spiel noch in diesem Jahr erscheinen wird. Auf einen genauen Termin wollte er sich dann aber doch nicht festlegen und verwies darauf, dass es sein könnte, dass man den angepeilten Termin vielleicht um ein oder zwei Monate verfehlen könnte, er letztendlich aber dieses Mal zuversichtlich sei, dass man fristgerecht fertig werde.
In der Mail deutete Miller außerdem an, dass mit „Duke Nukem Forever“ nicht nur auf dem PC, sondern auch für die Xbox 360 und Playstation 3 gerechnet werden könne. Zwar habe man dies offiziell noch nicht erklärt, aber es läge nahe, das Spiel für die „großen drei Plattformen“ auszuliefern.
Außerdem plauderte Miller in der Mail aus, dass noch in diesem Jahr „Duke Nukem 3D“ für Xbox Live Arcade inklusive Multiplayer-Modus erscheinen werde. Derzeit sei man noch mit Microsoft im Gespräch darüber, wann der Titel erscheinen soll.
So viele Neuigkeiten über Duke Nukem Forever dürfte bei den noch verbliebenen Duke-Fans für eine Art Schockzustand sorgen. Und 3D Realms wäre nicht 3D Realms, wenn nicht gleich nach der Verbreitung der Nachricht über Millers Mail auch gleich ein Dämpfer kommen würde.
George Broussard, ebenfalls Präsident von 3D Realms, hat auf der Website der Entwicklerschmiede einen offenen Brief veröffentlicht. In der Mitteilung äußert Broussard seine Enttäuschung darüber, dass der Inhalt der Mail von Miller an die Öffentlichkeit geraten sei. Die Mail sei für eine Zeitung bestimmt gewesen, die den Inhalt nicht hätte weiterverbreiten dürfen, weil die darin enthaltenen Äußerungen von Miller “off the record” erfolgten. „Ich denke, wir sind den Umgang mit der Spielepresse gewohnt, aber nicht den Umgang mit der Mainstream-Presse. Die Lektion haben wir gelernt“, so Broussard.
Laut Angaben von Broussard verfolge 3D Realms wie jedes andere Entwicklerstudio interne Ziel und Terminvorgaben. Derzeit sei man aber nicht bereit, diese öffentlich zu machen. Auch einen Seitenhieb an die Zeitung kann sich Broussard nicht verkneifen: „Die haben tatsächlich geglaubt, dass wir ihnen einen Veröffentlichungstermin zuerst nennen und nicht der Spielepresse.“
Aktueller Status der Entwicklung von Duke Nuke Forever: Laut Broussard gilt nachwievor als Termin der mittlerweile legendär gewordene Ausdruck „When it´s done“ (wenn es fertig ist) und auch über die geplanten Plattformen will man sich noch nicht äußern.