Sonys gerade vorgestellter HD-Walkmann “Network Walkman NW-HD1” wird von Branchenkennern als ernsthafter Konkurrent des überaus erfolgreichen MP3-Spielers Ipod aus dem Hause Apple angesehen. Doch wie Sony sich gerade in das Marketinggetümmel wirft, ist Apple ein Dorn im Auge, berichtet unsere Schwesterpublikation Computerpartner .
Der japanische Konzern wirbt für den Walkman, der mit einer 20 GB-Festplatte versehen wurde, mit einem maximalen Fassungsvermögen von 13.000 Liedern. Damit übertrifft es die 10.000 Songs des Ipods mit einer 40 GB-Festplatte. Doch was der Walkman-Erfinder nicht sagt, ist, dass er dabei eine Encoding-Bit-Rate von lediglich 48 Kilobit pro Sekunde voraussetzt.
“Wir sind enttäuscht”, sagte folglich Greg Joswiak, Apples Vice President Hardware Product Marketing, dass “Sony sich entschlossen hat, die Kunden mit einem Marketingtrick in die Irre zu führen”. Würde sich Sony nämlich an der gleichen Encoding-Bit-Rate (128 Kilobit/s) messen lassen, passen gerade mal 4800 Titel auf den HD-Neuling. “Es war an der Zeit, dies mal klarzustellen”, sagte Joswiak.
Der Einwand von Sony Vize Präsident Todd Schrader es gehe “immer um Wahlmöglichkeiten”, erscheint in diesem Zusammenhang wie ein Rückzugsgefecht. Zwar ermöglicht der Walkman – wie der Ipod – die Wiedergabe verschiedener Bitraten, doch Sony verkauft Musiktitel in seinem Online-Laden “Connect” mit 132 Bit. Dann ist der HD nach 5000 Liedern voll. Musikhörer, die 256 Kilobit/s bevorzugen, können lediglich 2500 Lieder auf der HD-Festplatte speichern.