tomshardware.com hatte vor einigen Tagen den Pentium 4 getestet Vor allem im Bereich Encoding (siehe Glossar) von Mpeg 4-Dateien (siehe Glossar) waren die Resultate des neuen Intel-Prozessors eher bescheiden. Bei diesen Tests schnitten die AMD-Prozessoren besser ab als das Flaggschiff von Intel.
Intel konnte diese Schmach natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Ein Mitarbeiter von Intel Deutschland – genannt “Alex” – soll sich Ende letzter Woche den Quellcode des verwendeten Open-Source-Programms “Flask Mpeg” genauer angesehen haben.
Das Programm ist mehr oder weniger illegal, erlaubt es doch die Umwandlung von DVD-Daten und anschließend deren Speicherung. Im Endeffekt ist “Flask Mpeg” ein Programm, mit dem sich Raubkopien von DVD-Filmen anfertigen lassen.
Letzten Donnerstag, so berichtet tomshardware, sei “Alex” gar nicht erst Heim gegangen, sondern habe den Code von “Flask Mpeg” so angepasst, dass das Programm nun auf einem Pentium 4 schneller läuft. Am Freitag erhielten dann die Macher von tomshardware eine Mail von Intel Deutschland, die sie über die Modifikationen der Raubkopier-Software informierte.
Neue Benchmark-Ergebnisse ergeben nun, dass Intels Pentium 4 deutlich schneller im Encoding von Mpeg 4-Dateien ist als die AMD-Prozessoren. Aber auch die AMD-Prozessoren konnten vom Feintuning der Software profitieren und in den Benchmarks ebenfalls zu legen. (PC-WELT, 28.11.2000, pk)
Der komplette P4-Test mit allen technischen Details auf tomshardware.com
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