Neues Futter für die Gerüchteküche um das angebliche Betriebssystem von Google. Nachdem vor einigen Monaten das Kürzel GooOS durch die Medien geisterte ( die PC-WELT berichtete ), ist jetzt eine Googleversion von Ubuntu im Gespräch. Angeblich würde der Suchmaschinengigant ein eigenes Betriebssystem namens Goobuntu auf Basis dieser Linux-Distribution entwickeln.
“Goobuntu” kombiniert die Namen Google und Ubuntu . Letzteres ist eine kostenlose Linux-Distribution, die zuletzt für Furore gesorgt hat. Ubuntu richtet sich besonders an Linux-Einsteiger und verzichtet auf die für so manche Linux-Distribution typische Programmvielfalt, um Neulingen den Überblick zu erleichtern.

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Nun kursiert ein Online-Bericht , nach dem Google ein Betriebssystem auf Basis von Ubuntu entwickeln soll. Ableger von Ubuntu sind nicht ungewöhnlich, so gibt es beispielsweise mit Kubuntu eine Version, die auf KDE anstelle von Gnome als grafische Bedienoberfläche setzt.
Allerdings wird Goobuntu in dem Artikel eher beiläufig erwähnt. Darin heißt es einfach nur, Google habe seine eigene Version von Ubuntu entwickelt, das auf den Namen Goobuntu hört. Es bleibt völlig unklar, was eigentlich der Zweck dieses Goobuntu sein soll. Soll es auf einem künftigen von Google vertriebenen Rechner installiert werden? Oder einfach nur als Alternative zu Windows wie andere Linux-Distributionen angeboten werden? Oder soll es nur als Basis für Googles eigene Dienste und Server zum Einsatz kommen?
Für den steinreichen Gründer von Ubuntu könnte eine Kooperation mit Google durchaus Sinn machen. Schließlich sucht Mark Shuttleworth offensichtlich immer neue Herausforderungen. Sein eigenes Betriebssystem weiter zu verbreiten und Windows Marktanteile streitig machen, wäre eine solche Herausforderung für einen Mann, der sich schon einmal einen privaten Weltraumflug gekauft hat.
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Zweifel an der Glaubwürdigkeit dieses Berichts weckt ein anderer Satz daraus. So kann man lesen, dass Shuttleworth angeblich mit der Stadt München darüber verhandle, eine Ubuntu-Version für die Landeshauptstadt zu entwickeln.
Die PC-WELT fragte bei Florian Schießl, Verantwortlicher für die Öffentlichkeitsarbeit des Projekts Limux der Stadt München nach. Seine Antwort war eindeutig: “Das höre ich zum ersten Mal. …Das Projekt Limux steht definitiv nicht in direktem Kontakt mit Herrn Shuttleworth. Unser Basis-Client basiert auf Debian-Linux allgemein (mit Ergänzungen), genauso wie Ubuntu-Linux auch.”
In einem Posting zu dem englischsprachigen Artikel wird denn auch Shuttleworth dahingehend zitiert, dass er falsch verstanden wurde und Ubuntu in der Tat nicht mit München zusammen arbeite.
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