Am 11. April veröffentlichte Microsoft eine Reihe von Security Bulletins nebst Sicherheits-Updates ( wir berichteten ), darunter auch eines für den Windows Explorer. Mit diesem scheint es nun ein paar Probleme zu geben, die Microsoft zu einer Überarbeitung des Security Bulletins MS06-015 veranlasst haben.
Nach der Installation dieses Sicherheits-Updates kann es vorkommen, dass spezielle Ordner wie zum Beispiel “Eigene Dateien” oder “Eigene Bilder” nicht mehr wie gewohnt funktionieren. Sie können im Explorer nicht mehr geöffnet werden und Anwendungen, etwa Office-Programme, die auf Dateien in diesen Ordnern zugreifen wollen, können abstürzen. Zuweilen lassen sich auch Verzeichnisstrukturen nicht mehr durch Anklicken des [+]-Symbols aufklappen.
Nach Angaben von Microsoft treten diese Probleme nur bei vergleichsweise wenigen Anwendern auf, die ältere Versionen der HP-Software “Share-to-Web” oder veraltete Treiber für Nvidia-Grafikkarten installiert haben. In diesen Fällen sollte ein Update auf aktuellere Versionen das Problem beseitigen. “Share-to-Web” wird mit etlichen Geräten von Hewlett-Packard ausgeliefert, so zum Beispiel Deskjet-Drucker mit integriertem Kartenleser, optische Laufwerke, Scanner und Digitalkameras.
Außerdem kann eine installierte Kerio Firewall Ursache von Problemen sein. Diese moniert je nach Konfiguration der Firewall die mit dem Sicherheits-Update installierte neue Systemdatei VERCLSID.EXE, die vom Windows Explorer aufgerufen wird, um Shell-Erweiterungen zu überprüfen. Betroffene Anwender können eine Regel für die Firewall-Software erstellen, die dem Windows Explorer den Aufruf der Datei VERCLSID.EXE gestattet. Möglicherweise sind auch Benutzer anderer Desktop Firewalls in ähnlicher Weise betroffen.
In einem Knowledgebase-Artikel nennt Microsoft weitere Probleme sowie deren mögliche Ursachen und Abhilfen.