Zum Versand ihrer unverwünschten Werbebotschaften greifen die Autoren von Spam-Mails immer häufiger auf Dateianhänge zurück. Die Branchen-Insider von Mashal verzeichneten in der letzten Woche einen Anstieg von bisher zwei auf knapp 25 Prozent, gemessen am gesamten Aufkommen an Spam-Mails. Vorrangig werden dabei Attachments im PDF-, Excel- oder ZIP-Format benutzt, die sich im Anhang der digitalen Post befinden. Diese neue Art der Bedrohung löst offensichtlich die aktuell weit verbreiteten Image Spams ab. Dabei handelt es sich um Textbotschaften, die als gestörtes und verzerrtes Bild getarnt, die Spam-Filter von Programmen und Mail-Anbietern umgehen sollen. Mit nur noch sechs Prozent erreicht diese Art der Junkmails aktuell den niedrigsten Stand seit zwölf Monaten.
„Die jüngsten Statistiken zeigen, dass die Spammer mittlerweile PDF- gegenüber dem Image Spam vorziehen“, kommentiert Alex Kurz, Director Technical Services bei Marshal . Zudem würde die Szene aktuell mit unterschiedlichen Datei-Anhängen experimentieren, um herauszufinden, welche Formate sich am schnellsten und besten verbreiten lassen. Dies läst darauf schließen, dass die Autoren der Spam-Mails mit den aktuellen Ergebnissen weit weniger zufrieden sind, als mit den Verbreitungsmöglichkeiten der Image Spams. Durch Fortschritte in den Anti-Spam-Technologien konnte diese Form der unerwünschten Werbebotschaften in den letzten Monaten deutlich besser bekämpft werden.
Trotz der Vielzahl an unterschiedlichen Dateianhängen weisen die betreffenden Mails oftmals die gleichen Charakteristika auf. So besteht in der Struktur der Nachrichten sowie deren Inhalt meist eine gewisse Ähnlichkeit. Dies legt die Vermutung nahe, dass der Anstieg in den letzten Tagen von einer einzelnen Gruppe verursacht wurde, die die Möglichkeiten der Attachment-Mails auslotet.