Sofern die Gerüchte zutreffen, die auf Blog-Meldungen von Microsoft-Mitarbeitern und Unternehmenskennern basieren, kürzt Microsoft besonders bei der “Entertainment and Devices (E&D)”-Unternehmenssparte. Sie ist zuständig für die Xbox, Zune und für Windows Mobile. Besonders die für Spiele zuständigen Teilen der E&D-Sparte könnte oder soll es demnach besonders heftig treffen.
Die meisten der bereits ausgesprochenen Kündigungen haben eben diese Abteilung getroffen. So wurde das Aces Studio geschlossen, dass den Microsoft Flight Simulator betreut. Franchise-Unternehmen von Aces entwickeln unter anderem Combat Flight Simulator und Train Simulator.
Ob und wie sich diese Sparmaßnahmen auf die Weiterentwicklung der entsprechenden Produkte auswirken, ist völlig offen. Bei den Sparten Online-Services und der Microsoft Business-Unit (unter anderem für Office and Dynamics CRM/ERP zuständig) wird es ebenfalls zu Entlassungen kommen.
Die Windows-Client-Sparte scheint dagegen ungeschoren davon zu kommen, zumindest soll das Steven Sinofsky, Leiter von Windows Engineering, in einer internen Mitteilung gesagt haben. Das überrascht durchaus den einen oder anderen Marktbeobachter, schließlich musste die Windows-Client-Sparte im zweiten Geschäftsquartal einen Umsatzückgang von acht Prozent verkraften.
Steve Ballmer wiederum betonte, dass Microsoft trotz der für die nächsten 18 Monate geplanten 5000 Entlassungen auch Neueinstellungen plane (da 1400 Mitarbeiter ihre Entlassung bereits erfuhren, schwebt das Damoklesschwert der Kündigung nun noch über 3600 Microsoft-Angestellten). Und zwar in Bereichen, in denen die Redmonder wachsen wollen, beispielsweise bei der Internetsuche.
Microsoft Deutschland soll vom Stellenabbau weitgehend verschont bleiben. Kurz bevor Microsoft die Entlassungen bekannt gab, hatte es aus Redmond noch geheißen, dass man zwar sparen wollen, dass dies aber ohne Stellenabbau erfolgen solle.