Juristische Niederlagen stoppen den Weg der großen Medienunternehmen in den Musikmarkt im Internet. Der weltweit größte Internet-Provider AOL hat im Streit um urheberrechtlich geschützte Musiktitel im Internet eine weitere Niederlage hingenommen.
Das Oberlandesgericht München hat AOL zu Schadensersatz verurteilt (Aktenzeichen 29 U 3282/00). AOL habe für seine Dienste Werbung gemacht und auf diese Weise Musikpiraten auf seine Seite gelockt, heißt es in der Begründung.
Bereits vor einem Jahr hatte das Landesgericht in München den Provider wegen illegalen Musikvertriebs verurteilt. AOL hatte ein Musik-Forum eingerichtet, aus dem sich die User bedienen konnten.
Währenddessen zeigt AOL Time Warner nach Informationen der Bertelsmann eCommerce Group Interesse an Napster. Wenn die Musiktauschbörse Copyrights sicher stellen könnte, könne sich der Mediengigant eine Zusammenarbeit mit Napster vorstellen. (PC-WELT, 09.03.2001, dpa/ ml)
Napster-Filter geknackt (PC-WELT Online, 09.03.2001)
Napster: die Alternativen (PC-WELT Online, 05.03.2001)