Bis Ende 2008 wird die Gesamtzahl an Viren die 1-Million-Grenze erreichen. Dies berichtet unsere Schwesterpublikation Computerword Australia unter Berufung auf den für den asiatischen und pazifischen Bereich zuständigen F-Secure -Vizepräsidenten Jari Heinonen. Laut dessen Angaben verzeichnet das Unternehmen jeden Tag rund 25.000 neue Malware – ein Rekordhoch. “Die Gesamtzahl an Viren und Trojanern wird die 1-Million-Grenze gegen Ende 2008 überschreiten, sollte dieser Trend anhalten”, so Heinonen.
Malware-Programmierer setzen zunehmen auf neue Taktiken: Laut Heinonen zielen die Entwickler vermehrt auf den Kernel-Sektor ab, indem sie Rootkits einsetzen. Diese Schädlinge tarnen Viren und Trojaner vor Antiviren-Software und verbergen Logins des Eindringlings.
Den Angaben des Spezialisten Paul Ducklin zufolge, CTO bei Sophos , haben Programmierer allein 25 Prozent aller bisher identifizierten Viren innerhalb der letzten sechs Monate entwickelt. Gleichzeitig sank jedoch die Verbreitungsquote per Mail. “Die Zahl der infizierten Mail-Anhänge, die durch Sicherheitsfilter gelangen, hat sich von 1:40 auf 1:1000 reduziert,” erklärt der Sophos-Sicherheitsexperte. Dies läge vor allem an der verbesserten Sicherheits-Software sowie der Nutzeraufklärung.
Die Industrie konzentriert sich zwar laut Ducklin vermehrt auf die Entwicklung von Anti-Malware-Programmen. Parallel dazu müssen Sicherheitsunternehmen auch vermehrt Sorge tragen, dass die Virenverbreitung über so genannte “Drive-by-Downloads” (Downloads, die beim Gelegenheits-Surfen heruntergeladen werden) vermieden wird.
Sicherheits-Tipp: Wer sein System vor Malware-Befall kostenlos schützen möchte und bislang noch keine entsprechende Software verwendet, der sollte sich Antivir herunterladen und installieren.