Der Computergigant IBM will mit dem Kauf des Datenbankgeschäfts der Informix Corporation einen Meilenstein für den weiteren Ausbau des E-Business-Bereichs setzen. Datenbanken seien die Basis des elektronischen Handels, der alles andere als tot sei, meinte der Europa-Verantwortliche für das IBM-Informationsmanagement, Jürgen Gallmann, in Paris gegenüber der dpa. “Jetzt geht es erst richtig los”, betonte er.
Wenn E-Business richtig eingesetzt wird, könnten Unternehmen viel Geld sparen und neue Kundenschichten erschließen, so der IBM-Manager. Jetzt komme es darauf an, die richtige Infrastruktur für den elektronischen Handel zu schaffen.
“Das Datenbankgeschäft ist der schnellst wachsende Markt in der Informationstechnologie”, meinte Gallmann. IBM wolle seine Position als einer der führenden Datenbankanbieter weiter stärken. “Mit der Akquisition von Informix werden wir unseren Marktanteil im UNIX- und NT-Datenbankmarkt verdoppeln”, so der IBM-Vertreter.
Mit dem Erwerb des Datenbanksegments von Informix mache IBM einen weiteren signifikanten Schritt auf dem bereits eingeschlagenen Weg. In den letzten drei Jahren habe IBM rund eine Milliarde Dollar in den Bereich Data Management Business investiert. Data Management umfasst neben Datenbanken auch die Informationsanalyse und -verwaltung. Die laut Gallmann führende Datenbank-Technologie von Informix soll in die bereits bestehenden IBM-Produkte wie DB2 zur Verwaltung großer Datenmengen integriert werden.
Gallmann ist zuversichtlich, dass die Integration des Datenbankgeschäfts des neu gekauften Softwareunternehmens erfolgreich verlaufen werde. Dass IBM bei weitem kein reiner Hardware-Lieferant, sondern auch im Softwaregeschäft erfolgreich sei, hätten die geglückten Übernahmen der Softwareunternehmen Tivoli und Lotus in den vergangenen Jahren gezeigt. (PC-WELT, 25.04.2001, dpa/ mp)
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