Das Marktforschungsinstitut Gartner hat die Verkaufszahlen für das 4. Quartal sowie das Gesamtjahr 2007 veröffentlicht, nachdem bereits Ende Januar die Marktforscher von IDC ihre Zahlen vorlegten. Die Unterschiede zwischen beiden Hochrechnungen halten sich in engen Grenzen, Nokia dominiert unangefochten die Spitzenposition und schaut mit weitem Abstand auf die Verfolger. Für den Beobachter stellt sich allerdings die Frage: Welcher Hersteller liegt dahinter?
Laut Gartner konnte Motorola seinen zweiten Platz im Gesamtjahr 2007 vor Samsung noch verteidigen, den Angaben zufolge verkauften die US-Amerikaner 164,3 Millionen Handys und erreichten einen Marktanteil von 14,3 Prozent. Samsung kam mit 154,5 Millionen Einheiten und einem Anteil von 13,4 Punkten nur auf den dritten Rang. Ein anderes Bild zeigt sich bei IDC, wo Samsung und Motorola mit Marktanteilen von je 14 Prozent auf gleicher Höhe liegen. Der Blick auf die Verkaufszahlen verrät, dass die Koreaner mit 161 Millionen Handys knapp 2 Millionen mehr verkauften, als die US-Konkurrenz.
Weniger spannend ist der Wettkampf auf den folgenden Rängen: Mit 29,8 Millionen Mobiltelefonen (8,8 Prozent) liegt SE vor LG mit 23,5 Millionen (6,8 Prozent) auf dem vierten Platz, die restlichen Hersteller verkauften weltweit 59,8 Millionen Einheiten und erzielten einen Marktanteil von 18,2 Prozent. Insgesamt wurden laut Gartner im Gesamtjahr 1,152 Milliarden Handys abgesetzt.
Im 4. Quartal sieht die Kräfteverteilung anders aus. In den Monaten von Oktober bis Dezember 2007 sahen Gartner und IDC die Koreaner von Samsung auf dem zweiten Platz, sie verkauften 5 Millionen Handys mehr als Motorola und zogen mit 44,3 Millionen Geräten und einem Marktanteil von 13,4 Prozent an den US-Amerikanern (11,9 Prozent) vorbei. Sony Ericsson (9 Prozent) und LG (7,1 Prozent) lagen auf den weiteren Plätzen.
Bei den Zahlen der Institute handelt es sich um Hochrechnungen, die sich in geringen Abständen unterscheiden können. Das 4. Quartal zeigt jedoch den aktuellen Trend: Motorola verliert massiv Marktanteile und muss in den nächsten Monaten mit innovativen Neuvorstellungen im Mittel- und Oberklassesegment nachziehen, wenn sie den Anschluss an die Spitze halten möchten.