AOL Time Warner plant angeblich doch nicht den Kauf des Linux-Distributors Redhat. Am Wochenende hatte die Zeitung “Washington Post” berichtet, die beiden Unternehmen würden über eine Übernahme verhandeln (wir berichteten) . Nun heißt es: Es haben noch keinerlei Verhandlungen stattgefunden und es gibt auch jetzt keine.
Neuesten Berichten des amerikanischen Online-Nachrichtendienstes Cnet unter Berufung auf “Quellen, die sich mit diesem Thema auskennen,” zufolge, werde demnach weder über einen Kauf von Redhat durch AOL Time Warner verhandelt, noch habe es solche Gespräche überhaupt zwischen den beiden Unternehmen gegeben.
Ein offizielles Statement von AOL Time Warner oder Redhat gibt es aber nach wie vor nicht.
Doch selbst wenn AOL Time Warner Redhat nicht kaufen sollte, könnte der Riese Spekulationen zufolge noch immer Lizenzen von Redhat erwerben, um sie für seinen Online-Dienst zu verwenden. Derzeit ist der Zugang zum Online-Dienst AOL nur über Windows- und Macintosh-Rechner möglich. Linux-Anwender bleiben außer vor. Das könnte sich durch eine Zusammenarbeit von AOL mit Redhat künftig ändern.
Ebenfalls denkbar wäre, dass künftig Komplett-Rechnern ein Betriebssystem AOL-Linux beiliege anstelle von Windows, so der Analyst Chris LeTocq. Diese PCs könnten durch die Verwendung von Linux anstelle von Windows um einiges günstiger angeboten werden. Das wäre vor allem für Händler in Latein-Amerika und China interessant, so der Analyst Chris LeTocq.
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