Der chinesische Markt ist ein heißes Pflaster für Hard- und Software-Hersteller. Die fast ungezügelte Produkt-Piraterie in China lässt teure Markenprodukte zu Spottpreisen über die Ladenstische der Straßenhändler gehen. Am meisten spürt das Microsoft “dessen” Windows XP-Pakete für eine Handvoll Dollar den Besitzer wechseln (PC-WELT berichtete). Bei der Xbox will Redmond ein ähnliches Desaster vermeiden und plant deshalb vorerst keinen Verkauf der Spielekonsole im Reich der Mitte.
Dabei fürchtet die Bill Gates-Company nicht so sehr illegale Nachfertigungen der Xbox selbst, sondern Raubkopien der Spiele für die Konsole. Denn die “Xbox-Unternehmung” von Microsoft soll sich in erster Linie über den Verkauf der Spiele finanzieren, nicht über die eigentliche Hardware, die Microsoft mit Verlust verkauft, wie das IT-Nachrichtenmagazin “The Register” berichtet.
Um so ärgerlicher ist es in so einem Fall, wenn die kostspieligen Games dann für einen Spottpreis als Raubkopien über den Ladentisch gehen.
Auch Sony, der Hersteller der derzeit weltweit meistverkauften Spielekonsole Playstation 1 und 2, plant derzeit aus dem selben Grund wie Microsoft keinen Verkauf der Playstation 2 in Hongkong. Dies gab ein Unternehmenssprecher bekannt.
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