Der Grafik-Hersteller Nvidia ist immer bemüht, an seinen Treibern zu feilen und das Optimum aus den Grafikkarten herauszuholen. Von Treiber zu Treiber steigt auch die Performance für bestimmte Spiele oder besondere und neue Features schaltet der Hersteller frei. Deshalb ist ein aktueller Treiber Pflicht – genau wie für alle anderen Hardware-Komponenten des PCs.
Download des neuesten Nvidia-Treibers

Beim Download des aktuellsten Treibers geben Sie manuell Typ, Serie und Familie Ihrer Geforce-Grafikkarte an und wählen danach das gewünschte Betriebssystem und die Sprache. Nvidia-Treiber stehen nicht nur für Linux, Windows XP, Vista und 7 sondern auch für Windows 8 bereits zur Verfügung – je als 32- und 64-Bit-Version. Infos zu Ihrer Windows-Version finden Sie in der „Systemsteuerung“ unter „System“, den Namen der Grafikkarte verrät Ihnen der „Geräte-Manager“.
Tipp: Automatische Treiber-Erkennung
Wenn Sie die zweite Option wählen, sucht Nvidia automatisch nach dem passenden Treiber für Ihre Geforce-Grafikkarte. Klicken Sie dafür auf den Button “Grafiktreiber”. Im Internet Explorer müssen Sie danach die Installation einer Active-X-Komponente bestätigen. Unter Firefox kommt eine Java-Komponente zum Einsatz. War die Erkennung erfolgreich, sehen Sie auf der Seite Infos über den derzeit installierten Nvidia-Treiber und empfohlene Updates, die Sie über einen Link herunterladen.
Sie haben keine Nvidia-Grafikkarte? Hier geht es zum Ratgeber des AMD-Grafiktreibers Catalyst!
Erweiterte Optionen für Ihre Nvidia-Geforce-Grafikkarte
Nach der Treiber-Installation sehen Sie links die Optionen, die Sie mit Ihrem Grafikkarten-Modell beeinflussen können. Beachten Sie, dass nicht für jede Geforce-Karte alle Einstellmöglichkeiten aufgelistet sind. Dies betrifft vor allem Grafikkarten aus Komplett-PCs und Notebooks. Mit einem Klick auf das Plus klappt der Baum weiter auf und gibt Ihnen die weiteren zugehörigen Konfigurationsmöglichkeiten an die Hand.












Bildeinstellungen mit Vorschau anpassen
Unter „3D-Einstellungen, Bildeinstellungen mit Vorschau anpassen“ regeln Sie Leistung und Qualität etwa in Spielen. Die Option „Die 3D-Anwendung entscheiden lassen“ gibt den jeweiligen Spieleinstellungen den Vorrang. Mit „Meine bevorzugte Einstellung mit folgendem Schwerpunkt verwenden“ geben Sie eine allgemeingültige Marschrichtung auf dem Schieberegler „Leistung – Qualität“ vor. Der Punkt „Fortgeschrittene 3D-Bildeinstellung verwenden“ ist die Krönung der Geforce-Tuning-Möglichkeiten mit der Nvidia-Software – lesen Sie weiter auf der nächsten Seite .
Surround und PhysX-Konfiguration
„3D-Einstellungen, Surround, PhysX konfigurieren“ erscheint nur bei Besitzern einer Grafikkarte ab der Geforce GTX 600-Serie. Mit der “Surround-Konfiguration” ist es möglich, mehrere die Anzeigen auf mehrere angeschlossene Monitore (maximal vier) zu verteilen. Der Zusatz „SLI-“ taucht nur beim Einsatz mehrerer Grafikkarten auf. Ist die Funktion verfügbar, sollten Sie „PhysX GPU-Beschleunigung“ aktivieren, dann übernimmt die Grafikkarte die Physik-Berechnungen und entlastet damit die CPU deutlich – Voraussetzung: Die Anwendung sieht diese Aufgabenverteilung vor. Besitzer mehrerer Grafikkarten sollten „SLI“ aktivieren, um die volle Power nutzen zu können.

Geforce-3D-Optionen verwalten
Unter „3D-Einstellungen, 3D-Einstellungen verwalten“ geben Sie Ihrer Geforce-Grafikkarte detaillierte Anweisungen. „Globale Einstellungen“ ist für alle Anwendungen gültig, „Programmeinstellungen“ enthält die gleichen Optionen, aber zusätzlich ein Drop-Down-Menü, für welche Programme die Einstellungen gültig sein sollen. Falsch eingestellte Optionen können zu Abstürzen führen, klicken Sie in diesem Fall auf „Wiederherstellen“ unten rechts. Nvidia kennzeichnet empfohlene Werte für die Geforce mit einem grünen Logo.
- Anisotrope Filterung – 3D-Einstellung für scharfe Texturen:Die anisotrope Filterung sorgt für schärfere Texturen in weiterer Entfernung. Ab „8-fach“ halten sich die optischen Verbesserungen in Relation zum Leistungshunger aber in Grenzen.
- Antialiasing FXAA – Nvidias Kantenglättung: Die Nvidia-spezifische Kantenglättung FXAA (Fast Approximate Antialiasing) ist eine Nachbearbeitungstechnik (Post-Processing), die alle Anwendungen unterstützt, weil letztendlich nur das ausgegebene Bild bearbeitet wird. Die Kantenglättung soll filmreife Ergebnisse liefern und dabei weniger Ressourcen fordern als andere Post-Processing-Verfahren. Wer eine potente Grafikkarte sein Eigen nennen kann, sollte die Option einschalten.
- Antialiasing – 3D-Einstellung für Kantenglättung:Antialiasing mildert den Treppeneffekt bei Kanten und ist bereits auf “Anwendungsgesteuert” geschalten. Über “Modus” ändern Sie den Status. Die Gamma-Korrektur minimiert hässliche Mustereffekte. Bei schneller Hardware sollten Sie bei „Transparenz“ „Supersampling“ wählen. „Multisampling“ wirkt sich nicht auf Texturen aus, ist aber schneller.
- Cuda GPUs – Die kleinen Kraftwerke: Anspruchsvolle Aufgaben können auf die Kraft der Berechnung durch die Cuda-Prozessoren im Inneren der GPU zurückgreifen. Hier geben Sie an, welche GPUs das System dafür nutzt. Bei SLI-Systemen sollten beide GPUs angekreuzt sein, um die volle Performance zu erhalten. Bei nur einer Grafikkarte ist diese bereits ausgewählt.
- Dreifach-Puffer – 3D-Einstellung für mehr Zwischenspeicher: Mit dem Dreifach-Puffer erhöhen Sie den Zwischenspeicher zur Bildberechnung, die Folge: Bei aktivierter vertikaler Synchronisation haben Sie praktisch keinen Leistungsverlust, brauchen aber mehr Speicher. (Siehe „Vertikale Synchronisation“)
- Energieverwaltungsmodus – Anpassen des Stromverbrauchs: Über die Verwaltung legen Sie fest, wie sich die Grafikkarte im Leerlauf oder bei geringer Auslastung verhalten soll. “Adaptiv” bedeutet, dass sich die Leistungsaufnahme dynamisch an die aktuelle Auslastung anpasst. “Maximale Leistung bevorzugen” heißt, dass der Grafikprozessor konstant Energie saugt.
- Maximale Anzahl der vorgerenderten Einzelbilder – 3D-Einstellung für weniger Ruckler: Das Vorrendern ist Aufgabe der CPU; erhöhen Sie den Wert leicht, wenn ein Spiel ruckelt. Bei SLI-Systemen minimiert ein niedriger Wert kleine Ruckler.
- Multi-Display/gemischte GPU-Beschleunigung – 3D-Einstellung für Monitor-Anzahl: Nur für OpenGL: Wenn Sie nur einen Monitor verwenden, aktivieren Sie „Einzel-Display-Leistungs-Modus“, bei mehreren den „Multi-Display-Leistungs-Modus“. Der „Kompatibilitäts-Leistungs-Modus“ empfiehlt sich bei Problemen.
- Texturfilterung – 3D-Einstellung für Texturen-Feintuning: Die anisotrope Abtastoptimierung sollten Besitzer einer schnellen Grafikkarte deaktivieren, da sie die Datenmenge limitiert. Negative LOD-Bias schärft zwar Standbilder, führt aber eventuell zu Flimmern in bewegten Bildern und verstärkt womöglich den Treppeneffekt. Wenn Sie die Texturfilterungsqualität auf „Hohe Leistung“ stellen, stehen Ihnen die obigen Optionen nicht zur Verfügung.
- Threaded-Optimierung – 3D-Einstellung für Mehrkern-CPUs: Diese Funktion optimiert die Nutzung von Mehrkern-CPUs. Die Einstellung „Auto“ ist völlig ausreichend.
- Umgebungsverdeckung – 3D-Einstellung für lebensechte Schatten:Die pixelgenaue Schattenberechnung erzeugt besonders weiche und echt aussehende Schatten, fordert aber sehr viel Leistung.
- Vertikale Synchronisation – 3D-Einstellung gegen Bildfehler:Als „Tearing“ bezeichnet man ein versetztes Bild, etwa eine verschobene obere Bildhälfte, die oft bei schnellen Richtungswechseln in 3D-Spielen auftreten kann. Die Ursache liegt in unterschiedlichen Bildwiederholraten von Grafikkarte und Monitor. Die Vertikale Synchronisation passt die Werte an, bevor sie den Monitor erreichen. Nachteil: Hohe Leistungskosten – wählen Sie am besten „Einstellung für 3D-Anwendungen verwenden“ und passen Sie jedes Spiel einzeln an.

Monitor-Auflösung ändern – Unter „Anzeige, Auflösung ändern“ regulieren Sie im Nvidia-Treiber Bildschirmauflösung, Farbqualität und Bildwiederholfrequenz. Für das beste Bild empfehlen wir die höchstmögliche Auflösung Ihres Monitors und 32 Bit Farbtiefe. Probieren Sie die möglichen Nvidia-Einstellungen aus – den meisten dürften aber 60 Hz genügen. Für die stereoskopische Wiedergabe von 3D-Inhalten benötigen Sie dagegen mindestens 120 Hz. Falls Sie mehrere Bildschirme angeschlossen haben, wählen Sie den zu optimierenden oben aus.
Fehlerkorrektur Falls Nvidia Ihnen offensichtlich nur falsche Auflösungen anbietet, erzwingen Sie die richtige unter „Anpassen“. Klicken Sie danach auf “Benutzerspezifische Auflösung erstellen”, wenn Sie eine eigene Auflösungen anlegen wollen. Ziehen Sie in jedem Fall Ihr Monitor-Handbuch zu rate, um durch eine falsche Einstellung keinen Schaden anzurichten.
Flachbildschirm-Skalierung ändern In „Anzeige, Desktop-Größe und -Position einstellen“ passen Sie die Auflösung von Anwendungen an Ihren Monitor an. Interessant ist diese Option, wenn Sie beispielsweise einen Breitbildschirm besitzen und ein altes Spiel im 4:3-Modus spielen wollen – ohne Verzerrung und daraus resultierende Qualitätseinbußen. Die Auswahl “Anzeige” unter dem Punkt “Skalierung vornehmen mit” streckt den Inhalt auf die ganze Fläche, was der Monitor selbst ausführt. „Nvidia-Skalierung mit festen Seitenverhältnis verwenden“ streckt das Bild ohne es zu verzerren, dafür können links und rechts schwarze Balken bleiben. „Keine Skalierung“ zentriert das Bild in der Monitor-Mitte und in Originalgröße.
Desktop-Farbeinstellungen ändern Wenn Sie unter „Anzeige, Desktop-Farbeinstellungen ändern“ „Nvidia Einstellungen verwenden“ aktivieren, können Sie Helligkeit, Kontrast und Gammawert für alle oder einzelne Farbkanäle anpassen. Rechts daneben finden Sie unter „1“, „2“ und „3“ drei Beispielbilder von Nvidia, die Sie bei den Einstellungen unterstützen. Mit dem Schieberegler beim „Farbton“ passen Sie die Farbintensität an.
Monitor-Anzeige drehen Besonders interessant für Besitzer eines Pivot-Monitors: Unter „Anzeige, Anzeige drehen“ passen Sie das Bild der Drehung des Bildschirms an. Sie können das Bild um 90 oder 180 Grad drehen, entweder über die Nvidia-Optionen links oder indem Sie die Monitor-Zeichnung rechts drehen.
Mehrere Monitor-Anzeigen einrichten Wenn Sie mehrere Displays anschließen wollen, klicken Sie auf „Anzeige, Mehrere Anzeigen einrichten“. Mit einem Stern kennzeichnet Nvidia den primären Monitor – ändern Sie ihn per Rechtsklick. Nur der primäre Monitor zeigt die Taskleiste. Durch „Klonen“ zeigt Nvidia auf allen angeschlossenen Bildschirmen synchron das Gleiche.

Bei der Stereoskopie wird für das Auge des Betrachters durch Halbbilder ein echter dreidimensionaler Eindruck erzeugt. Für die Funktion benötigen Sie die 3D-Brille Nvidia Geforce 3D Vision, eine Geforce GT 210 oder höher und einen Monitor mit 120 Hz. Außerdem: Treiber gibt es nur ab Windows Vista. Verfügen Sie über alle Komponenten, können Sie die Funktion aktivieren und über den Regler die Tiefe einstellen. Mit 3D Vision 2 führte Nvidia gegen Ende 2011 eine neu designte Brille ein und kooperiert seitdem mit Monitor-Herstellern, die bestimmte Modelle mit der Aufhellungs-Technik Lightboost und einem integrierten Empfänger ausstatten. Besitzer eines solchen Monitors müssen sich also nur noch die Brille zulegen.
PC-Bildschirme mit 120 Hz sind immer noch recht teuer. Für Nvidias 3D-Brille sind sie aber unerlässlich; nur schnelle 120 Hz verhindern Rauschen und Flimmern im 3D-Bild. Ein solcher 120-Hz-Monitor ist beispielsweise der VG278H von Asus mit 27 Zoll und 1920 x 1080 Pixel Auflösung. Die technischen Daten können sich sehen lassen: Reaktionszeit 2 ms, Helligkeit 300cd/m², Kontrast 50.000.000:1, Blickwinkel 170/160°. Zu bemängeln ist jedoch die Bedienung und Verarbeitung des VG278H für einen 580 Euro teuren Bildschirm. Einen Test zum Asus VG278H finden Sie bei unserer Schwester-Publikation Gamestar .
Die Geforce-3D-Brille selbst liefert Nvidia in zwei Versionen aus: Mit einem Infrarot-Empfänger mit USB-Anschluss für den PC oder eben nur die Brille. Diese hat im linken Bügel einen Akku verbaut, der rund 40 Stunden lang halten soll. Über ein Mini-USB-Kabel laden Sie die Geforce-Brille wieder auf. Das 3D-Vision-Set erhalten Sie derzeit schon für rund 80 Euro, die kabellose Version schlägt dagegen mit etwa 130 Euro zu Buche.

Geforce-Video-Farbeinstellungen ändern
Um die Farbeinstellungen mit dem Nvidia-Treiber universal zu verändern, aktivieren Sie die zweite Option und passen im ersten Reiter Helligkeit, Kontrast, Farbton und Sättigung an. Unter „Gamma“ reguliert die Geforce die Gamma-Werte, nach einem Klick auf das Schloss auch einzeln für Rot, Grün oder Blau. Interessant ist „Erweitert“: Der volle Dynamikbereich kann mehr Details in dunklen und weißen Bereichen offenbaren, aber sich auch auf Kontrast und Helligkeit negativ auswirken – probieren Sie es aus. Die Boxen „Dynamische Kontrastverbesserung“ und „Farbverlauf“ führen zu einem kontrastreichen und lebendigen Bild, bei Bildfehlern deaktivieren Sie diese Funktionen wieder im Geforce-Treiber.
Geforce-Videobildeinstellungen ändern
Unter „Video & Fernsehen, Videobildeinstellungen“ schärfen Sie das Bild mit der „Randverbesserung“. Aktivieren Sie dazu „Die Nvidia-Einstellung verwenden“ und bewegen Sie den Schieberegler nach rechts. Bei 100 Prozent kann der Effekt aber übertrieben wirken, probieren Sie es am besten selbst aus. Ähnliches gilt für die „Rauschunterdrückung“ – hier führt ein zu hoher Wert eventuell zu leichtem Flimmern. Das Häkchen “Inverse Telecine verwenden” bei „Zeilensprungentfernung“ bügelt Qualitäts-Einbußen durch Konvertierung bis zu einem bestimmten Grad wieder aus.