Es ist noch nicht so lange her, da hatte sich Intel noch über 32-Bit Prozessoren mit einer 64-Bit-Erweiterung negativ geäußert und seinen Kunden sogar vom Kauf solcher Prozessoren abgeraten. Langfristig kämen solche Lösungen einfach zu teuer, hieß es noch im März seitens Intel ( wir berichteten ).
Alles Schnee von gestern. Denn Intel hat bereits AMDs 64-Bit-Technik in Pentium 4-CPUs mit Prescott-Kern eingebaut – allerdings war die 64-Bit-Erweiterung, die Intel EM64T-Technologie nennt, bislang deaktiviert. Nun gibt´s den Pentium 4 mit 3,20, 3,40 und 3,60 Gigahertz in einer neuen Revision, dem E0-Stepping, bei dem AMDs 64-Bit-Technik freigeschaltet ist.
Prompt hat auch Hewlett-Packard mit dem xw4200 ein neues Workstation-Modell im Angebot, in dem ein solcher 64-Bit-Pentium 4 steckt. Wohlgemerkt: Auch wenn HP die CPU für eine Workstation verwendet, es handelt sich um eine Desktop-CPU.
Unter Windows XP bringen die 64-Bit-Erweiterungen nichts. Erst mit dem 64-Bit-Windows XP, dessen Veröffentlichung Microsoft erst kürzlich auf 2005 verschoben hatte, entfalten die Prozessoren ihre Zusatzfähigkeiten.
Eine Preview-Fassung dieses Betriebssystems bietet Microsoft schon länger zum Download an ( wir berichteten ). Diese läuft allerdings nur in Verbindung mit AMDs 64-Bit-Prozessoren. Das soll sich aber der Ende August verfügbaren zweiten Beta von “Windows XP 64-Bit Edition for 64-Bit Extended Systems”, so der vollständige Name, ändern.