Eine Suchanfrage bei Google ist binnen Sekunden eingetippt, und fast genauso schnell liefert die Suchmaschine eine Liste der Treffer auf den Bildschirm des Anwenders. Doch auf den obersten Plätzen präsentieren sich neben passenden Fundstellen vielfach jede Menge Verweise auf unbrauchbare Web-Seiten, Preisagenturen und Internet-Portale ohne eigenständigen Inhalt. Wenn Sie etwa nach einem bestimmten Produkt suchen, landen Sie bei einem Klick auf einen solchen Link keineswegs direkt beim Hersteller oder einem namhaften Anbieter. Vielmehr kommen Sie in der Regel auf eine Website, die lediglich zwischengeschaltet ist
Solche Portalseiten ohne eigene Inhalte verweisen auf andere Online-Angebote, beispielsweise auf Internet-Shops, gewerbliche Dienstleistungen und Angebote bei Ebay. Oft müssen Sie sich dann über mehrere Links von einer bedeutungslosen Website zur nächsten weiterklicken, bis Sie auf eine Website gelangen, die das von Ihnen Gesuchte tatsächlich anbietet. Jedoch handelt es sich bei den zwischengeschaltenen Sites nur in den seltensten Fällen um einen wirklich qualifizierten Link, wie Sie ihn an einer der ersten Positionen der Suchmaschinentreffer erwartet hätten. Übrigens erhalten Sie nicht nur dann solche Treffernieten, wenn Sie tatsächlich vorhaben, etwas zu kaufen, sondern auch bei vielen allgemein gehaltenen Begriffen. So führten uns im Test die obersten Treffer zum Suchbegriff „Rezept Carbonara“ bei Google statt zum gewünschten Kochrezept zu einer Zwischenseite, die uns sogar einen Dialer unterjubeln wollte.
Zwischengeschaltete Sites erzielen Provisionsgewinne Solche Pseudo-Websites haben nur einen Zweck, nämlich Provisionszahlungen aus Affiliate-Programmen in die Taschen der Portalseitenbetreiber zu bringen. Auch Preisagenturen arbeiten nach diesem Prinzip. Der Hintergrund: Viele Online-Händler, Shops und Anbieter von Dienstleistungen im Internet bieten im Rahmen von Affiliate-Programmen, einer Art loser Partnerschaft, Provisionen für die Anbahnung von Geschäften. Der Affiliate bringt mittels einer eigenen Website, Mail- oder Banner-Werbung potenzielle Interessenten und Anbieter zusammen. Hierfür verlinkt der Vermittler von seiner eigenen Website auf die jeweilige Website des Anbieters. Klickt der Anwender auf einen solchen Link, so übergibt dieser dem Anbieter eine Affiliate-ID. Anhand dieser Kennung weiß der Anbieter, von wem der Interessent vermittelt wurde. Erfolgt dann eine Transaktion – sei es, dass der Interessent sich beim Anbieter registriert, eine Dienstleistung nutzt oder etwas kauft –, erhält der Affiliate eine finanzielle Anerkennung auf sein Provisionskonto gutgeschrieben.

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Besonders Shops gehen damit auf Kundenfang Solche Affiliate-Programme gibt es im Internet zuhauf. Beispielsweise bietet Ebay zwischen 5 und 15 Euro für jeden vermittelten Anwender, der sich bei Ebay anmeldet und ein beliebiges Gebot abgibt oder einen Sofort-Kauf tätigt. Darüber hinaus bezahlt das Auktionshaus jedem Partner zwischen 10 und 30 Cent für jedes Gebot oder jeden Sofort-Kauf, wenn diese über den Link des Teilnehmers am Affiliate-Programm zur Ebay-Website zustande gekommen sind. Auf der Affiliate-Web-Seite präsentiert Ebay Erfolgsgeschichten besonders aktiver Vermittler, die monatlich 7500 Dollar und mehr an Provisionen erhalten haben sollen. Die Teilnahme an Affiliate-Programmen ist kostenfrei und erfordert normalerweise nur eine Registrierung beim Anbieter. Dabei erhält der Vermittler seine Affiliate-Kennung und eine URL wie „http://www.
Ähnliche Partnerprogramme wie bei Ebay gibt’s beispielsweise bei Amazon , beim Preisvergleichs-Anbieter Kelkoo oder bei Immobilien-Scout 24 . Viele Affiliate-Angebote finden sich auch auf speziellen Affiliate-Portalen, beispielsweise Affilinet oder Affiliate-Board .
In Teil 2 unseres Specials erfahren Sie, wie Affiliate-Sites arbeiten und wie Sie trotzdem die für Sie passenden Treffer finden.Der zweite Teil erscheint am 1. März 2009 auf www.pcwelt.de.