Wer hauptsächlich erreichbar sein möchte und nur ein bißchen telefonieren will, kauft sich eine Prepaid-Karte. Die Mobilfunk-Discounter bieten zwar günstige Minutenpreise, subventionieren aber leider selten Mobiltelefone. Die Anschaffung eines neuen Handys kann da schnell ein tiefes Loch ins Portmonee reißen. Grund genug für jeden Hersteller, Handys anzubieten, die mit günstigen Anschaffungskosten und einem ausgewogenen Preis-Leistungsverhältnis punkten. BenQ-Siemens führt Siemens ausgereifte Prepaid-Tradition jetzt weiter.
Die neuesten Entwicklungen sind das A38 und das A58. Das A38 bezeichnet der Hersteller als “design-orientiert”, das A58 soll den preisbewussten Business-User ansprechen. Beide beschränken sich auf die nötigsten Funktionen.
Das A38 wird als Barren in nachtschwarzem und grauem Gewand auftreten. 103.5 x 45.5 x 18.75 mm groß und 89 g schwer passt es gut in jede Hosentasche. Besonders auffällig sind die großen, vorstehenden Tasten, sodass auch Ungeübten die Bedienung und das SMS-Schreiben leicht von der Hand gehen sollte. Das Display ist mit 1,4 Zoll ziemlich klein ausgefallen und erinnert mit 96 x 64 Pixeln Auflösung an steinzeitliche Motorola-Modelle wie das C550 . Immerhin beträgt die Farbauflösung 16 Bit (65.536 Farben).
Im Innern finden sich ein Adressbuch, das bis zu 300 Freunde und Bekannte speichern kann, ein Kalender, ein Rechner, ein Wecker und diverse Spiele. Die 20 vorinstallierten MIDI-Klingeltöne erklingen 32-stimmig. Lediglich 256 KByte Speicher spendiert BenQ-Siemens seinem Prepaid-Modell, Multimedia-Anwendungen lassen sich damit definitiv nicht erschließen.
Das Triband-Gerät nutzt die GSM-Frequenzen 900, 1800 und 1900 MHz. GPRS wird nicht unterstützt. Das A38 hält laut Hersteller mit einer Akkuladung bis zu 11 Tagen im Standby-Betrieb und ermöglicht eine Gesprächszeit von bis zu 4 Stunden.
Ein wenig “business-orientierter” geht der Handy-Barren A58 durch, der im gleichen Gehäuse steckt wie das A31, das seinerzeit noch die gerade fusionierende Siemens-Handysparte vorstellte . Mit 102 x 46 x 17,6 mm und 85 Gramm gehört es nicht zur filligranen Sorte, entspricht aber genau dem Handy-Stereotypen, den viele Nutzer wünschen. Auf den Markt kommt es in den Farben Karbon-Schwarz und Silber-Grau. Das LCD-Display zeigt 65.536 Farben bei einer Auflösung von 128×128 Pixeln, verzichten muss (oder darf ?) der Nutzer auf Kamera und Videoplayer. Das Menü wird über einen 4-Wege-Navigationskey und zwei zusätzliche Softkeys gesteuert.
Im Menü findet man einen Organizer, der mit dem PC abgeglichen werden kann, ein Adressbuch, eine Diktierfunktion und einen WAP-Browser. MMS lassen sich mit dem A58 sowohl senden als auch empfangen, ein EMail-Client bezieht bei Bedarf intervallgesteuert neue Post von verschiedenen Accounts. Als Klingeltöne kommen entweder 64-stimmige MIDI-Sounds zum Einsatz oder Realtones im AMR- oder MP3-Format. Einen eigenständigen MP3-Player findet man dagegen nicht im A58 – angesichts von 6,5 MB internem Speicher wäre der Musikspaß ohnehin schnell zu Ende.
Das Gerät funkt auf den GSM-Bändern 900, 1800 und 1900 MHz und beherrscht den Datenfunk via GPRS. Außerdem kommuniziert es per Bluetooth und über ein optionales Datenkabel mit anderen Geräten. Im Standby hält es 12 Tage mit einer Akkuladung, im Gespräch 5 Stunden. Sowohl das A38 als auch das A58 werden ab Juli 2006 im Handel erhältlich sein.