Sind die Treiber aktuell, läuft der Rechner oder das Notebook rund. Fehlt ein bestimmter Treiber oder ist er veraltet, sinkt die Leistung. Schlimmer noch: Es kommt zu Störungen wie etwa zu Bildfehlern bei alten Grafikkartentreibern. Es ist jedoch nicht immer ganz einfach, passende Versionen zu finden. Denn insbesondere ältere Geräte machen unter neuen Betriebssystemen wie etwa Windows 10 Ärger. Es können beispielsweise Sound- und Videokarten komplett fehlen oder Drucker nur noch über ihre Basisfunktionen angesprochen werden. Außerdem wissen Sie oft nicht auf Anhieb, welche Treiberversionen überhaupt installiert sind. In diesem Ratgeber finden Sie Tipps dazu, wann ein Update sich wirklich lohnt, welche Helfer es gibt und wie Sie durch aktuelle Treiber Ihre Hardware mit neuen Funktionen versorgen oder sogar tunen können.
Inhaltsverzeichnis:
- Weshalb sich Treiber-Updates lohnen
- Treiber-Updates für Windows
- Treiber-Updates für Grafikkarten
- Treiber-Updates für SSDs
- Treiber-Updates für BIOS
- Treiber-Updates für WLAN-Router
Lesetipp: Pro und Contro – Wie sinnvoll sind Treiber-Updates?
Wann aktuelle Treiber sich lohnen
Nicht alle Komponenten Ihres PCs benötigen neue Treiber in gleichen Maßen. Denn oft lohnt sich das Update nur für leistungsorientierte Hardware und Geräte, die in Punkto Sicherheit auf dem neuesten Stand sein sollten. Die Gerätekategorie bestimmt, wie dringend die regelmäßige Treiberpflege ausfällt.
Unbedingt notwendig: Grafikkarten, WLAN-Router und Multifunktionsgeräte sollten immer aktuell sein. Bei Grafikkarten setzen Treiber-Updates Leistung in aktuellen Spielen frei und bringen neue Einstelloptionen. WLAN-Router halten Sie mit Firmware-Updates vom Hersteller, nicht von Windows, auf Stand. Dann können Sie sicher sein, dass aktuelle Sicherheitslücken gestopft sind. Ein Wechsel des Betriebssystems erfordert zudem oft ein Treiber-Update Ihres Multifunktionsgerätes. Denn es garantiert, dass alle Funktionen – das Drucken, Scannen und Kopieren – auch weiterhin reibungslos funktionieren.
Sinnvoll: Stellen Sie bei Festplatte, SSD oder dem internen Laufwerk einen Leistungsabfall fest, dann kann ein Update der Firmware die volle Power wiederherstellen. Wenn das nicht den gewünschten Effekt bringt, empfiehlt es sich, nicht die PC-Komponente selbst zu überprüfen, sondern den Treiber für den Controllerchip auf den aktuellen Stand zu bringen.
Update bei Fehlermeldung: Komponenten wie Mäuse, Gamecontroller, Netzwerkmodule oder Sound- und TV-Karten benötigen eigentlich keine Updates oder kommen mit regelmäßigen Windows-Updates aus, um ein PC-Leben lang fehlerfrei zu funktionieren. Für den Fall, dass Sie jedoch eine Fehlermeldung erhalten, gilt es, gezielt einzugreifen.

Treiber-Update über Windows
Windows 10 nimmt Ihnen bei der Einrichtung eines neuen Systems viel Arbeit ab, indem es die eingebaute und angeschlossene Hardware selbstständig erkennt und anschließend im Internet nach den passenden Treibern sucht, sie herunterlädt und installiert. Normalerweise können Sie sich darauf verlassen, dass das Betriebssystem sich wirklich die korrekten Treiber holt. Sollte Ihnen allerdings auffallen, dass das System sich nachfolgend seltsam verhält, mit Bluescreens abstürzt oder der Desktop einfriert, dann müssen Sie noch einmal selbst überprüfen, ob Windows tatsächlich die korrekten Treiber installiert hat.
Auch die älteren Windows-Betriebssysteme 7 und 8 beinhalten eine Vielzahl von Standardtreibern. Doch da viele Hersteller die Treiberversorgung für diese Windows-Oldies zurückfahren, werden Sie künftig immer mehr Probleme bekommen, für aktuelle Komponenten Treiber zu finden. Denn für Windows XP hat Microsoft den Support bereits eingestellt. Auch bei Windows 7 ist der Mainstream-Support bereits im Januar 2015 ausgelaufen. Sicherheits-Updates gibt es zwar noch bis zum Jahr 2020, aber diese Aktualisierungen schließen signierte Treiber nicht ein. An Updates vom Hersteller kommen Sie trotzdem heran. Der Hersteller ist auch die erste Adresse, wenn es um Firmware-Updates für WLAN-Router geht.
Relevant: Treiber-Probleme in Windows 10 lösen – so geht’s
Treiber-Update über Tools vom Hersteller
Wenn Sie sich einen Überblick darüber verschaffen wollen, ob es für die Komponenten, Peripherie- und Eingabegeräte Ihres Rechners Treiber-Updates gibt, greifen Sie auf die Update-Tools zurück, die viele PC- und Notebook-Hersteller wie Acer, Asus, HP oder Lenovo für ihre Geräte anbieten. Sie scannen den Rechner und bieten Updates an, die Treiber, installierte Programme sowie auch das Bios einschließen. Sie installieren die Aktualisierungen einfach mittels Mausklick. Bei HP beispielsweise starten Sie den System-Scan im „Support Assistant“. Nach einigen Minuten erhalten Sie eine Übersicht zu den vorhandenen Updates. Möchten Sie den Vorgang automatisieren, so wählen Sie im Startmenü des Tools unter „Einstellungen“ im Drop-down-Menü „Wichtige und empfohlene Updates automatisch installieren“ aus. Manche Hersteller bieten keine Tools auf dem Rechner, sondern verlinken auf ihre Webseite. Beispiel Dell: Hier starten Sie die App „Dell Update“. Wollen Sie eine Liste mit einzelnen Treiber-Updates sehen, gehen Sie per Rechtsklick auf „Dell Online Support“. Dann kommen Sie auf die Support-Seite, die auf Ihr System zugeschnitten ist. Hier sehen Sie unter „Driver & Downloads“, welche Aktualisierungen Sie herunterladen können.
Ratgeber Bios: Bios-Update in 8 Schritten – gefahrlos und schnell
Treiber-Update über Tools von Dritten
Stammt der Rechner oder das Notebook von einem Hersteller, der kein Support-Tool zur Suche nach Treiber-Updates anbietet, wie etwa Medion, so helfen Programme von Drittanbietern. In der Regel sind die Tools gratis. Die kleinen Helfer zum Treiberstatus Ihres PCs arbeiten in ähnlicher Weise. Sie erstellen erst einen Status der installierten Treiberversionen. In einer Liste oder Zusammenfassung sehen Sie, welche Komponenten Sie auf neuere Treiber checken sollten.

©Driver Booster
Das pfiffige Gratis-Tool Driver Booster 6 for Steam etwa überprüft alle in Ihrem PC installierten Hardware-Komponenten und verrät über seine Online-Datenbank, ob die dazugehörigen Treiber noch aktuell sind. Per Mausklick können dann die gewünschten Treiber-Aktualisierungen heruntergeladen und installiert werden: Vorab legt das Tool auch eine Sicherung des aktuellen Systemzustands an. Sollte bei der Treiberinstallation etwas schief gehen, dann kann der zuletzt funktionierende Systemzustand wiederhergestellt werden.
Alternative: Driver Max
Ein ebenfalls empfehlenswertes Programm, mit dem Sie herstellerunabhängig automatisch neue Treiber finden und herunterladen können, ist Driver Max .
Nach der Installation suchen Sie neue Treiber für Ihr System, indem Sie auf den Button „Jetzt nach Treiberupdates suchen“ klicken. Nach einer erfolgreichen Suche wechselt das Programm dann in den zweiten Reiter „Treiberupdates“ und listet oben die verfügbaren Updates auf, während sich weiter unten die Geräte befinden, die auf dem neuesten Stand sind und für die es keine Aktualisierung gibt. Nach einem Klick auf das Dokumentensymbol neben der Schaltfläche „Aktualisieren“ listet das Tool für Sie auf, welche Treiberversion mit welchem Datum die entsprechende Komponente aktuell verwendet. Darüber hinaus zeigt es das aktuelle Update inklusive Datum darunter an. Driver Max weist hierbei explizit darauf hin, dass die Hersteller alle im Programm empfohlenen Treiber digital signiert haben und diese vom Entwickler auch auf Viren untersucht wurden.
Wenn sich bei der Treibersuche mehrere neue Versionen für verschiedene Rechnerkomponenten finden, lassen sich alle Aktualisierungen mit einem Mausklick herunterladen und installieren. Ebenfalls von Vorteil ist die Möglichkeit, unter der Registerkarte „Sichern“ einen Systemwiederherstellungspunkt anlegen zu lassen oder auch ein „Treiber Backuparchiv“ zu erzeugen. Dieses umfasst lediglich die Treiberversionen, die Sie im nächsten Schritt auch anwählen. Wenn ein aktualisierter Treiber Probleme machen sollte, kann Drive Max Pro umgekehrt auch eine Systemwiederherstellung durchführen oder die Backups zurückspielen. Auch wenn Sie vor dem Update keine Sicherung durchgeführt haben, kommen Sie zur vorherigen Treiberversion zurück: Wählen Sie dazu einfach die Option „Mit Treiber Rollback wiederherstellen“. Denn auch Windows selbst speichert verschiedene Treiberversionen ab. Wenn Windows in diesem Fall aber nichts bieten kann, können Sie auf „Mit zuvor heruntergeladenem Treiber wiederherstellen“ ausweichen: Die Wiederherstellung erfolgt dann mit vorherigen heruntergeladenen Treibern.
Unter „Einstellungen“ lässt sich eine automatische Prüfung auf Treiber-Updates durchführen. Sie können dort auch bestimmte Geräte ignorieren, wenn Sie für diese die Updates selbst in die Hand nehmen möchten.
In der folgenden Download-Galerie finden Sie eine Auswahl dieser und weiterer nützlichen Update- und Treiber-Manager, die ihnen eine Menge Mühe sparen können. Dabei ist für jeden Zweck etwas dabei.









Treibersuche per Katalog
Suchen Sie nach einem Treiber-Update für einen Rechner, der keine Verbindung zum Internet hat, bietet Microsoft einen Treiberkatalog an. Besuchen Sie bei einem anderen Rechner mit Internetverbindung die Webseite https://catalog.update.microsoft.com . Suchen Sie nun den gewünschten Treiber und laden Sie ihn auf einen USB-Stick oder eine externe Festplatte herunter. Sie erhalten einen Ordner mit einer CAB-Datei. Kopieren Sie den Ordner auf den Rechner, den Sie updaten möchten. Öffnen Sie die CAB-Datei mit einem Doppelklick und suchen Sie die INF-Datei. Sie lässt sich per Rechtsklick oder mit einem Entpackungsprogramm wie etwa 7-Zip extrahieren. Erst dann können Sie die Datei mit einem weiteren Rechtsklick installieren und so den Treiber aktualisieren.

Maßnahmen vor der (manuellen) Treiberinstallation
Wer beim Treiberupdate lieber selbst Hand anlegen will oder muss, sollte die folgenden Tipps beachten, damit die Beschaffung und Installation der Treiber möglichst reibungslos abläuft.
Version feststellen: Wenn Sie ein manuelles Treiberupdate vornehmen wollen und nach dem Treiber für eine Komponente suchen, die im PC oder Notebook gerade nicht funktioniert, müssen Sie wissen, welche Version aufgespielt ist. Die erste Anlaufstelle ist der Geräte-Manager. Unter Windows 8 und 10 tippen Sie am Startbildschirm beziehungsweise im Suchfeld neben dem Windows-Symbol Geräte-Manager ein. Unter Windows 7 gehen Sie auf „Start -> Systemsteuerung“ und wählen „Geräte-Manager“ aus. Suchen Sie nun die gewünschte Hardware-Komponente, beispielsweise den Netzwerkadapter, und klicken Sie auf das kleine Dreieck davor. Daraufhin erscheint die Bezeichnung – etwa Intel Ethernet Connection I217-V. Über einen Rechtsklick oder einen Doppelklick kommen Sie in „Eigenschaften“. Unter „Treiber“ finden Sie die aktuell installierte Version inklusive des Datums der letzten Aktualisierung.
Bei Druckern finden Sie direkt im Treiber heraus, um welche Version es sich handelt. Dazu klicken Sie unter Windows 7 auf „Start -> Geräte und Drucker“. Unter Windows 8 und 10 tippen Sie am Startbildschirm oder wiederum im Suchfeld neben dem Windows-Symbol Drucker ein und wählen „Geräte und Drucker anzeigen“ aus. Im Anschluss daran kommen Sie per Rechtsklick auf den Drucker in die „Druckeinstellungen“. Die Versionsnummer finden Sie in der Regel im Treiber unter „Info“.
Tipp: Tastatur- und Maus-Treiber optimal einrichten
Erkennt Windows ein Gerät nicht, kommen Sie über die Hardware-Kennung im Geräte-Manager weiter. Sie enthält den Hersteller sowie die Gerätebezeichnung – allerdings nicht im Klartext, sondern kodiert. Klicken Sie auf das unbekannte Gerät mit einem Rechtsklick auf „Eigenschaften“. Gehen Sie über „Details“ auf „Eigenschaft“ und wählen Sie „Hardware-ID“.

Möchten Sie etwa die Geräte-ID „ACPIVEN_ INT&DEV_33A0“ entschlüsseln, geben Sie auf der Webseite https://pcidatabase.com die Zahlen- und Ziffernfolge, die auf „DEV_“ folgt – also 33A0 – unter Vendor ein, denn sie steht für den Hersteller. Klicken Sie nun auf den angegebenen Link, landen Sie auf der Intel-Webseite und erfahren, dass es sich bei der gesuchten Komponente um einen Chipsatz handelt, der die Smart Connect Technology des Rechners steuert. Sie ist für die Aktualisierung des PCs zuständig, wenn er sich im Ruhemodus befindet.
Sichern Sie den Ist-Zustand: Grundsätzlich ist es nicht ratsam, einfach ein Update durchzuführen. Bevor Sie loslegen, setzen Sie einen Systemwiederherstellungspunkt. Wenn Sie nur die Treiber sichern wollen, nutzen Sie ein Tool wie Win Drivers Backup . Die Freeware erstellt bereits eine Sicherung der installierten Treiber. Damit können Sie auf den früheren Zustand zurückgreifen, falls mit dem Update etwas schiefgehen sollte.
Gründliche Recherche: Außerdem empfiehlt es sich, immer nachzulesen, was das Update bewirkt. Das Aktualisieren lohnt sich lediglich dann, wenn es für Ihr System einen direkten Nutzen bringt. Überprüfen Sie auch den vorgeschlagenen Treiber. Manchmal gibt es direkt beim Hersteller neuere Versionen. Auf der Suche per Google stoßen Sie häufig auf Treiber-Webseiten. Hier sollten Sie jedoch misstrauisch sein, denn oft dienen die Seiten nur als Mittel zur Werbung. Sie versuchen vielfach, ein zweifelhaftes Tool zum Scannen Ihres Rechners zu installieren, das nichts bringt. Für neueste, stabile Treiber ist der Hersteller die einzig verlässliche Adresse.
Treiber loswerden oder Rollback auf alte Version
Haben Sie eine neue Komponente oder ein neues Peripheriegerät, möchten Sie die Treiber für die Vorgänger oft gerne loswerden. Bei Druckern oder Digitalkameras hilft ein Reinigungstool wie CCleaner . Mit ihnen lassen sich die Treiber bequem deinstallieren, sofern diese eine Deinstallationsroutine anbieten. Bei schwierigeren Fällen wie zum Beispiel Chipsätzen, Tastaturen oder Soundsystemen helfen Programme wie etwa Driver Fusion . Wählen Sie aus der Übersicht die Gerätekategorie, aus der der alte Treiber entfernt werden soll – beispielsweise Sound. Die installierten Soundkarten werden angezeigt. Mit einem Klick auf die gewünschte Karte definieren Sie jetzt, welcher Treiber gelöscht werden soll. Dazu klicken Sie am unteren Bildrand auf „Delete“. Funktioniert ein Gerät nach dem Treiber-Update nicht richtig, so lohnt es sich, auf die ältere Version zurückzugreifen. Gehen Sie hierfür in den Windows-Geräte-Manager und suchen Sie das betreffende Gerät. Öffnen Sie per Doppelklick die Eigenschaften und wählen Sie „Treiber“ aus. Klicken Sie auf „Vorheriger Treiber“, um den Rollback zu vollziehen.

Das bringen Updates bei Grafikkarten
Wer spielt, der benötigt stets aktuelle Grafikkartentreiber. Denn die neueste aktuelle Version bringt schon mal bis zu 30 Prozent bessere Bildraten – ein merklicher Unterschied. Auch die Kompatibilität zu neu erschienenen Games verbessert sich. Bisweilen führt eine neue Version auch neue Funktionen oder Features ein, wie beispielsweise die räumliche Darstellung von Inhalten oder ein verbessertes Energie-Management. Mittlerweile lassen sich Grafikkarten auch über die Treiber übertakten und in Bezug auf Temperatur sowie Betriebsspannung überwachen. Und insbesondere für Nutzer mit mehreren Grafikkarten (SLI oder Crossfire) sind neue Treiber wichtig. Denn diese enthalten die notwendigen Multi-GPU-Profile, die für eine bessere Leistung sorgen. Die Treiber sollten Sie generell direkt von Ihrem Grafikchiphersteller beziehen. Zwar lassen sich auch Betatreiber herunterladen, die oft neuer sind – hier sollten Sie jedoch vorsichtig ans Werk gehen, denn da sich die Treiber noch im Entwicklungsstadium befinden, kann es zu Systemfehlern, Bildstörungen und sogar zu Abstürzen kommen.
So gehen Sie vor: Die meisten Grafikkarten bringen Programme zum Überwachen gleich mit. Hier legen Sie fest, wie oft nach Updates gesucht werden soll. Neben dem Intervall bestimmen Sie hier in den meisten Fällen gleichzeitig, ob die Aktualisierungen auch Betatreiber mit einschließen.
Aktuelle Grafikkarten-Treiber für Nvidia- und AMD-Grafikkarten
Die stets aktuellen Treiber für Grafikkarten mit Nvidia- oder AMD-GPUs finden Sie über die folgenden Seiten:
Sollten Sie nicht genau wissen, welche GPU ihre Grafikkarte besitzt, dann bieten beide Hersteller auch eine automatische Erkennung der Grafikkarte an. Anschließend werden dann die für Ihren Rechner und Betriebssystem passenden Treiber heruntergeladen.
Aufpassen sollten Sie jedoch bei Grafiktreibern für Notebooks: Manchmal lässt sich der offizielle Treiber vom GPU-Hersteller nicht installieren, weil er die verbaute Grafiklösung nicht erkennt. Dies liegt an einer fehlenden Zertifizierung, weshalb Sie in diesem Fall noch auf einen passenden Treiber warten müssen. In einigen Fällen können Sie den offiziellen GPU-Treiber gar nicht nutzen und müssen auf das Update des Notebook-Anbieters hoffen.
Wie Sie mehr Leistung aus Ihrer Grafikkarte herauskitzeln können, verraten wir Ihnen in diesem Artikel.
Siehe auch: Die 10 wichtigsten Tipps & Tricks für Windows 10
SSD-Firmware aktualisieren für höhere Performance
Eine SSD profitiert gleichfalls von aktualisierter Software – in diesem Fall geht es um eine neue Firmware für den Controller der Speicherplatte: Das Update kann für mehr Stabilität, höhere Datenraten und bessere Fehlerkorrektur sorgen. Was eine neue Firmware genau beinhaltet, entnehmen Sie auch hier den Patch- oder Release-Notes. Die jeweiligen Hersteller liefern in der Regel eine Software mit, die sich aus dem Internet die passende Treiberversion herunterlädt und installiert. Wenn für Ihren Flash-Speicher kein passendes Programm zur Verfügung steht, dann müssen Sie selbst tätig werden: Laden Sie die neue Version für Ihre SSD von der Webseite des Herstellers herunter und installieren Sie sie gemäß der Anleitung, die Sie auf der Webseite finden oder die in der Zip-Datei der Firmware enthalten ist. Vor der Firmware-Aktualisierung sollten Sie ein komplettes Backup Ihrer SSD vornehmen. Damit sind Sie auf der sicheren Seite, falls das Update wider Erwarten schiefgehen sollte und Sie die SSD formatieren müssen. Wie das funktioniert, steht im Artikel „ SSD statt Festplatte “. Mithilfe des Gratis-Tools Crystaldiskinfo finden Sie heraus, welche Firmware aktuell installiert ist. Auf der Herstellerwebseite suchen Sie dann den korrekten Treiber in der Support- oder Download-Sektion. Zusätzlich sollten Sie das entsprechende Programm herunterladen, das die Firmware installiert – bei Samsung heißt es beispielsweise Magician .
Chipsatztreiber: So verbessern Sie USB, PCI-Express und SATA
Den Arbeitsspeicher im PC sowie die SATA-, USB- und PCI-Express-Schnittstellen des Rechners steuern Controller, die im Prozessor oder auf einem extra Chipsatz auf der Hauptplatine untergebracht sind. Zudem sind sie zuständig für Onboard-Grafik-, Audiochip- und LAN- oder WLAN-Anschluss. Aktuelle Treiber sorgen zum Beispiel für die Kompatibilität zu neuen RAM-Modulen und beheben Fehler. Beinhaltet der Chipsatz den Audiochip, dann kommen Funktionen wie beispielsweise eine Rauschunterdrückung sowie allgemeine Verbesserungen für die digitale Klangverarbeitung dazu. Für das Netzwerk bringt ein Chipsatztreiber einen stabileren oder sogar schnelleren Datentransfer. Die erste Anlaufstelle für diese Updates ist die Webseite des Mainboard-Produzenten – etwa Asus oder MSI. Besitzer von Komplett-PCs sollten auch hier zunächst einmal beim Anbieter des Systems nach Updates suchen. Wenn Sie dort nicht fündig werden oder nach einer aktuelleren Version suchen, gehen Sie direkt zum Prozessor- beziehungsweise Chipsatzhersteller, in den meisten Fällen AMD oder Intel: Diese bieten üblicherweise einen einzigen Treiber für alle Funktionen einer kompletten CPU- oder Chipsatzgeneration an. Welcher Chipsatz in Ihrem System arbeitet, finden Sie über ein Tool wie CPU-Z heraus.
Bios-Update: Macht die Platine fit für neue Hardware
Das (Uefi-)Bios ist das grundlegende Betriebssystem des PCs. Und wie jedes OS sollten Sie auch hier darauf achten, stets die aktuellste Version installiert zu haben – besonders vor einem Hardware-Upgrade. Denn das Update sorgt für die Unterstützung von neuen Prozessoren oder schnellem Arbeitsspeicher. Anders als bei einem Treiber-Update müssen Sie dabei aber besonders sorgfältig vorgehen, denn wenn das Bios-Update schiefläuft, hilft Ihnen auch kein Windows-Backup mehr.
Deshalb ist es besonders wichtig, dass Sie das richtige Update für Ihr System oder Ihre Platine identifizieren. Nutzen Sie dafür das kostenlose Analysetool CPU-Z . Dort befindet sich die wichtige Information unter der Registerkarte „Mainboard“. Dort steht auch die aktuell installierte Bios-/Uefi-Version. Bei vielen Komplett-PCs gibt es allerdings eine Besonderheit: Oft verwenden diese Systeme eine speziell angefertigte Hauptplatine, weshalb Sie ein passendes Update ausschließlich bei dem jeweiligen PC-Hersteller wie Acer, Dell oder Medion erhalten. Wenn Sie sicher wissen, welches Mainboard im Rechner steckt, aber nicht, welche Bios-Version zum Einsatz kommt, drücken Sie direkt nach dem Einschalten des PCs auf „Entf“ oder „F2“: Damit gelangen Sie in die Bios-Einstellungen und können sich die Versionsnummer notieren. Alternativ lässt sich auf dem Desktop auch msinfo32.exe in das Windows-Suchfeld eingeben und dort die Versionsnummer sicherstellen.
Vor dem Update sollten Sie sich aber darüber bewusst sein, dass der Vorgang Ihre persönlichen Bios-Einstellungen löscht und auf den Werkstandard zurücksetzt. Notieren Sie sich also die wichtigsten Veränderungen – mittlerweile bieten viele Mainboards die Möglichkeit an, diese Einstellungen als Profil auf einem Stick zu speichern und nach dem Update wieder einzuspielen.
Am sichersten funktioniert das Update, wenn Sie die heruntergeladene Datei auf einen USB-Stick packen und es über das Bios selbst installieren. Die Hersteller integrieren schon seit geraumer Zeit kleine Tools für diesen Vorgang. Damit das Basis-Betriebssystem das Speichermedium auch definitiv erkennt, sollte der Stick nicht größer als vier Gigabyte und im FAT32-Format formatiert sein – bei neueren Uefi-Versionen ist das aber nicht unbedingt notwendig. Wichtig ist, dass Sie während des Updates das System nicht herunterfahren, neu starten oder abbrechen, da das schwerwiegende Folgen für Ihren PC haben könnte. Auch wenn es etwas länger dauert, sollten Sie sich in Geduld üben.
WLAN-Router – Update der Firmware gibt Sicherheit
WLAN-Router halten Sie über ein Firmware-Update auf dem neuesten Stand. Das regelmäßige Flashen schließt Sicherheitslücken. Das macht den Vorgang so wichtig, obwohl er nicht ganz ohne Risiko ist. Denn schlägt er fehl, lässt sich das Gerät zumeist nur vom Hersteller mit speziellen Tools oder über den Austausch des Flash-Speichers reparieren. Das Update nehmen Sie über das Webinterface des Geräts vor. Als Vorsichtsmaßnahme sollten Sie darauf achten, dass der Netzstecker des Routers fest in der Steckdose und im Gerät steckt. Auf diese Weise schließen Sie den wichtigsten Störfaktor aus – eine Stromunterbrechung.
So gehen Sie vor: Starten Sie zunächst den Webbrowser und geben Sie als Nächstes die interne Adresse des Routers ein. Diese lautet entweder wie das Gerät, etwa fritz.box, oder ist eine nummerische IP-Adresse wie zum Beispiel 192.168.0.1. Sie können auch ein Tool nutzen – beispielsweise Pcw-Router-Interface . Es liest beim Starten automatisch die Gateway- oder Routeradresse aus der Windows-Netzwerkkonfiguration aus und zeigt diese an. Durch einen Klick auf „Router-Oberfläche öffnen“ gelangen Sie anschließend zum Webinterface und können sich anmelden.
Manche Router, zum Beispiel die Fritzbox von AVM, bieten eine halbautomatische Update-Funktion. Diese prüft in regelmäßigen Abständen, ob eine neue Version vorhanden ist und informiert Sie im Hauptmenü rechts oben oder per E-Mail darüber. Sie müssen jetzt nur noch einen Button klicken, um den Update-Vorgang zu starten. Die Box lädt dann automatisch die neueste zum Gerät passende Version herunter, installiert sie und startet anschließend neu.
Bietet Ihr Router diesen Service nicht an, laden Sie die Firmware manuell. Dazu benötigen Sie die genaue Modellbezeichnung inklusive Revisionsnummer, die Sie auf der Support-Seite des Herstellers in das Suchfeld eingeben. Nun werden Sie zum Download-Bereich weitergeleitet. Dort überprüfen Sie erneut, ob es sich um das passende Update handelt, bevor Sie die Datei herunterladen und auf Ihrem Rechner entpacken. Vor dem Flashen machen Sie zur Sicherheit ein Backup Ihrer Routereinstellungen oder notieren diese, damit Sie sie im Falle eines Falles wieder eingeben können.
Den Update-Vorgang starten Sie über das Webinterface des Routers. Suchen Sie das Untermenü „Firmware-Aktualisierung“ oder „Firmware- Update“ und wählen Sie im Anschluss daran die entpackte Datei auf Ihrem PC aus. Danach startet der Aktualisierungsvorgang.
Umstieg auf Windows 10 – Treiberfragen lösen
Fragen zu Treibern kommen vermehrt auf, wenn Sie auf ein neues Betriebssystem – wie derzeit Windows 10 – umsteigen. Hier finden Sie Antworten auf verbreitete Probleme.
Drucker: Sie haben zwar das Betriebssystem gewechselt, wollen aber Ihren alten Drucker oder das Kombigerät weiter verwenden. Die gängigsten Ausgabegeräte erkennt Windows normalerweise automatisch. Ist das nicht der Fall, müssen Sie manuell eingreifen.
So gehen Sie vor: Auf der Support-Seite des Herstellers suchen Sie nach einem aktuellen Druckertreiber. Geben Sie hierzu die genaue Gerätebezeichnung ein. Gibt es keinen ausgewiesenen Windows- 10-Treiber, laden Sie die aktuellste Version für Windows 8 auf Ihren Rechner. Entfernen Sie den alten Treiber komplett vom PC, indem Sie neben dem Startsymbol „Systemsteuerung“ eingeben. Gehen Sie auf „Programme -> Programme deinstallieren“ und suchen Sie den alten Druckertreiber, den Sie markieren und danach über „Deinstallieren/ändern“ entfernen. Trennen Sie die USB-Verbindung zwischen Drucker und Rechner, schalten Sie jedoch das Ausgabegerät an. Nun starten Sie die Installationsroutine des heruntergeladenen Treibers und folgen den Aufforderungen. Schließen Sie den Drucker erst wieder per USB an den PC an, wenn Sie dazu aufgefordert werden. Ist die Treiberinstallation fertiggestellt, drucken Sie eine Testseite.
Grafikkarte: Gerade Nutzer von Nvidia-Grafikkarten berichten, dass bei Treibern, die von Windows 10 automatisch aktualisiert werden, Bildfehler auftreten oder der SLI-Betrieb nicht mehr funktioniert. Der Grund: Windows 10 aktualisiert die Treiber ungefragt und schließt das Programm Geforce Experience mit ein. Das können Sie abstellen.
So gehen Sie vor: Sie verhindern den Eingriff, indem Sie das Betriebssystem daran hindern, Treiber automatisch zu installieren. Dazu gehen Sie in der Systemsteuerung auf „System und Sicherheit -> System“ und klicken am linken Rand auf die Option „Erweiterte Systemeinstellungen“. Wählen Sie das Blatt „Hardware“ und „Geräteeinstellungen“. Hier deaktivieren Sie „Ja, automatisch ausführen (empfohlen)“ und aktivieren stattdessen „Nein, zu installierende Software selbst auswählen“ und „Nie Treibersoftware von Windows Update installieren“. Danach bestätigen Sie die Einstellung mit „Änderungen speichern“. Nun haben Sie die Treiber-Updates selbst in der Hand. Allerdings schließt das nicht nur die Grafikkarten-Updates, sondern auch die Aktualisierung aller Komponenten des Systems mit ein.
