Werden die Bildschirme bald nur noch auf das Handy geklebt? Sony hat auf der Messe Display 2008 in Japan ein OLED-Panel vorgestellt, das nur 0,2 Millimeter dünn ist. Weniger geht kaum noch. Damit hat das japanische Unternehmen seine Krone als Hersteller der dünnsten Displays verteidigt, die ihm Samsung im Mai 2007 kurzzeitig abgenommen hatte.
Die Koreaner stellten damals ein Display mit einer Tiefe von 0,52 Millimeter vor. Es hatte eine Diagonale von 2,2 Zoll und eine Auflösung von 320×240 Pixeln. Sony reagierte auf den Angriff mit der Präsentation eines 0,3 Millimeter dünnen Displays, das auf seinem 2,5 Zoll jedoch nur über 160×120 Pixel verfügte.
Der japanische Elektronikhersteller packt in seine 3,5 Zoll große Neuvorstellung 320×220 Pixel, was nur einen Hauch von der Standard-QVGA-Auflösung entfernt ist. Dagegen wirkt das dünnste QVGA-LCD-Display mit 0,68 Millimeter Tiefe wie ein Klotz. Die selbstleuchtenden Polymere haben ihre Vorteile. Beispielsweise müssen sie nicht durch eine zusätzliche Lichtquelle von hinten beleuchtet werden.
Dass die Auflösung noch höher geschraubt werden kann, zeigte Sony mit dem 11 Zoll großen Protoypen des OLED-Fernsehers XEL-1. Er hat eine Auflösung von 960×540 Pixel bei einer Tiefe von 3 Millimetern (ohne Rahmen). Sony erreicht diese Reduktion durch ein neues TFT-Substrat und weniger Glas. Von der Serienproduktion sind beide Displays noch weit entfernt.