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Das größte Problem aktueller Digitalkameras ist das Bildrauschen. Vor allem die vielen Megapixel und eine hohe Lichtempfindlichkeit verstärken dieses Phänomen. Lesen Sie in unserem Test, welche Kameras nur geringes Bildrauschen aufweisen.
Produziert eine Kamera deutliches Bildrauschen, so heißt das, dass vor allem in sehr dunklen und sehr hellen Bildbereichen falschfarbige Pixel zu sehen sind. Diese Pixel entstehen hauptsächlich bei schlechten Lichtverhältnissen. Dann geben die Fotodioden nur eine minimale Energiemenge in Form von Elektronen ab, die die Kamera dennoch als Helligkeitsinformation interpretiert und zu einem – farblich nicht korrekten – Pixel macht. Darüber hinaus produziert jede Kamera ein gewisses Grundrauschen, da die Fotodioden bereits durch Wärme beziehungsweise die Grundspannung des Bildsensors Elektronen absondern.
Auch die Auflösung in Verbindung mit der Sensorgröße kann Bildrauschen verursachen: Je kleiner die Fläche des Sensors ist und je mehr Fotodioden auf dem Chip enthalten sind (also je höher die Auflösung ist), desto näher liegen die einzelnen Dioden aneinander und desto mehr stören sie sich gegenseitig. Ein hohes Risiko also bei den aktuellen 16-Megapixel-Kameras. Hier die Top 10 der Digitalkameras mit dem geringsten Bildrauschen. Neu in der Wertung sind unter anderem die Fujifilm X-S1, die Canon Powershot G1 X und die Samsung WB850F.
Platz 10: Fujifilm Finepix F550EXR
Die Fujifilm Finepix F550EXR bietet einige tolle Ausstattungsmerkmale. Allerdings konnte sie mit ihrer Bildqualität nicht überzeugen: Die gemessene Auflösung war zu niedrig, das Bildrauschen bei höheren ISO-Werten zu stark und der Dynamikumfang zu gering. Einzig bei der Handhabung konnte die Kamera einige Punkte wettmachen – sie arbeitete schnell und ließ sich gut bedienen.Ausführlicher Testbericht: Fujifilm Finepix F550EXR
Platz 9: Samsung WB850F
Die Samsung WB850F enttäuschte uns mit ihrer Bildqualität. Zwar war das Rauschverhalten der Digitalkamera tadellos. Durch die zu niedrige gemessene Auflösung und die zu geringe Ausgangsdynamik verlor sie jedoch unnötig Punkte. Ausstattungs-Highlights sind dagegen der GPS-Empfänger und die WLAN-Fähigkeit.Ausführlicher Testbericht: Samsung WB850F
Die zweite Fujifilm-Kamera mit EXR-Sensor schnitt im Test ordentlich ab. Einziger größerer Kritikpunkt war die Auflösung der Finepix F70 EXR, die etwas zu niedrig war. Dafür stellten wir einen hohen Dynamikumfang und ein gutes Rauschverhalten fest.Ausführlicher Testbericht: Fujifilm Finepix F70EXR
Wer eine Outdoor-Kamera sucht, der darf tief in die Tasche greifen – das ist bei der Olympus TG-810 nicht anders. Stolze 329 Euro UVP kostet die Digitalkamera, aus deren technische Daten lediglich die besonders hohe Bildschirmauflösung hervorsticht. Aber bei der TG-810 liegt der Fokus auch auf dem wasser-, staub-, stoß- und kälteresistenten Gehäuse. Ihr Bildqualität war befriedigend, woran in erster Linie die zu niedrigen Ausgangsdynamik schuld ist.Ausführlicher Testbericht: Olympus TG-810
Bei der Sony Cybershot DSC-HX9V scheiden sich die Geister: Einerseits bietet die Digitalkamera einige tolle Ausstattungsmerkmale wie das 16fach-Zoom oder den GPS-Empfänger. Andererseits waren die Auflösung und der Dynamikumfang zu niedrig für eine Kamera mit 16-Megapixel-Sensor. In Anbetracht des stolzen UVP stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis daher nicht.Ausführlicher Testbericht: Sony Cybershot DSC-HX9V
Obwohl die Olympus SZ-30MR einen recht geringen Dynamikumfang vorzuweisen hatte, sorgten das Rauschverhalten und der Wirkungagrad dafür, dass die Kamera bei den Bildqualitätstests gut abschnitt. Die Ausstattung bietet einige Schmankerl, die vor allem für Videofreunde interessant sind. Bei der Handhabung könnte Olympus jedoch noch nachbessern und die Kamera etwas schneller machen.Ausführlicher Testbericht: Olympus SZ-30MR
Platz 4: Benq GH700
Die Benq GH700 eignet sich vor allem für preisbewusste Anwender, die keinen allzu großen Anspruch an die Bildqualität stellen. So war das Rauschverhalten der Kamera vorbildlich, die Auflösung und die Ausgangsdynamik erwiesen sich jedoch als zu niedrig. Die Ausstattung bietet mit dem optischen Stabilisator und der Full-HD-Videofunktion einige Besonderheiten für diese Preisklasse. Andererseits ist die Bedienung teils zu umständlich. Und die müffelnde Tasche ist ein echter Abturner.Ausführlicher Testbericht: Benq GH700
Bewegungsabläufe in nur einem Bild aufnehmen, die Belichtung automatisch ausgleichen und den Nebel aus Landschaften herausretuschieren – die Casio Exilim EX-H30 scheint eine Kamera für alle Situationen zu sein. Im großen und Ganzen hinterließ sie bei den Testern einen ordentlichen Eindruck. Die Bildqualität war okay, bis auf die zu niedrige Ausgangsdynamik. Wenn Sie jedoch allzu kontrastreiche Motive vermeiden, sollten Sie damit keine Probleme haben.Ausführlicher Testbericht: Casio Exilim EX-H30
Platz 2: Canon Powershot G1 X
Canon legt mit der Powershot G1 X die Messlatte für die Bildqualität von Digitalkameras auf einen neuen Höchststand. Das 4fach-Zoomobjektiv des Bridge-Modells entspricht zwar nicht dem aktuellen Stand der Technik, trägt aber dadurch zur hervorragenden Bildqualität bei.Ausführlicher Testbericht: Canon Powershot G1 X
Mit der Fujifilm X-S1 hat der Hersteller einen neuen Bridge-Boliden im Angebot, der gegen Spiegelreflexkameras der Einsteiger- und Mittelklasse antritt. Optisch ist dies zwar kein Problem, doch die Bildqualität der Bridge-Kamera konnte leider nicht ganz mit der einer DSLR mithalten: Zwar überzeugte das Rauschverhalten der X-S1 komplett. Bei der Ausgangsdynamik und der Auflösung bei mittlerer Brennweite zeigte das Fuji-Modell jedoch kleine Mängel. Die können bei DSLR-Kits zwar auch vorkommen. Hier haben Sie aber die Möglichkeit, eventuelle Mängel mit einem hochwertigen Objektiv auszugleichen.Ausführlicher Testbericht: Fujifilm X-S1
Verena Ottmann ist langjährige Redakteurin der PC-WELT für die Themengebiete Kameras, externe Festplatten und Gadgets aller Art sowie zuständig für die Koordination der AndroidWelt