Nachdem die Mobiles Fernsehen Deutschland GmbH (MFD) zuletzt DMB-Lizenzen von der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) sowie der Medienanstalt Sachsen-Anhalt (MSA) für den Betrieb ihrer Handy-TV-Plattform erhalten hat, folgte nun auch die Hamburgische Anstalt für neue Medien (HAM) der Empfehlung einer länderübergreifenden Expertenkommission vom Februar, welche die MFD als Betreiber des mobilen Fernsehens im DMB-Standard empfohlen hatte.
Damit hat der Düsseldorfer debitel-Partner MFD nunmehr die Lizenzen von 13 Landesmedienanstalten inne. Die Zulassung umfasst dabei die Ausstrahlung der Fernsehprogramme N24, ZDF und MTV sowie eines neuen Comedy-Kanals in Kooperation mit ProSiebenSAT.1. Darüber hinaus sind zwei neue Radiosender zum mobilen Empfang geplant.
Handys mit Digital-Multimedia-Broadcasting-Standard sollen im Mai auf den Markt kommen, darunter das Samsung SGH-P900 , welches dann bei debitel in einem “Mobile-TV-Bundle” erhältlich sein wird.
Der für Handy-TV zuständige Referent der Hamburgischen Anstalt für neue Medien (HAM), Tillmann Lang, gab an, dass das DMB-Fernsehen zu Beginn 9,90 Euro im Monat kosten soll. Der Empfang sei zunächst auf 12 WM-Städte begrenzt, solle aber später ausgeweitet werden. Für das Handy-TV entwerfen die Sender laut Lang ein neues Programmkonzept mit kurzen Clips und Ausschnitten aus ihrem normal empfangbaren Fernsehprogramm.
Während sich beim mobilen TV-Empfang über UMTS mehrere Anwender begrenzte Übertragungsraten teilen müssen, “garantiert der DMB-Standard schnelleren und besseren TV-Empfang”, erklärte Lang am Montag in Hamburg. Gleichzeitig zum Start des DMB-Standards rechnet er mit dem Aufbau eines separaten DVB-H-Netzes, das den Empfang von bis zu 20 TV-Sendern mit einer höheren Übertragungsrate als DMB verspricht. Dafür wären dann allerdings wiederum andere Handys erforderlich.