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Oft verfügbar, klein, unscheinbar – und vielseitig. Der USB-Anschluss ist an aktuellen PCs nicht mehr wegzudenken. Kaum ein Gerät, das sich nicht über die universelle Schnittstelle verbinden ließe. USB ist der Standard zum Anschluss von Peripheriegeräten und um ein Vielfaches populärer als Firewire. Ob Scanner, Digitalkameras, Speicher-Sticks, externe Laufwerke oder Telefonanlagen – einen USB-Anschluss besitzen fast alle. Und obwohl USB inzwischen einige Jahre auf dem Buckel hat, treten beim Verbinden von Geräten über den Universal Serial Bus noch immer Probleme auf. Dieser Artikel zeigt, wie sie sich lösen lassen.
USB aktivieren Prüfen Sie bei USB-Problemen zunächst Ihre Bios-Einstellungen. Damit Betriebssysteme wie Windows oder Linux die USB-Bausteine auf der Hauptplatine überhaupt erkennen und ansprechen können, muss USB im Bios aktiviert sein. Das gilt auch, wenn Sie einen älteren Rechner nutzen und eine USB-PCI-Karte verwenden. Die passende Einstellung findet sich im Bios meist unter dem Punkt Peripherals oder Integrated Peripherals.
Mehr USB-Geräte anschließen Sind an Ihrem PC alle USB-Anschlüsse belegt, brauchen Sie nicht auf zusätzliche Geräte zu verzichten. Weitere Anschlüsse fügen Sie mit einem USB-Hub hinzu. Dabei handelt es sich um eine Art Mehrfachstecker mit in der Regel zwei, fünf oder sieben USB-Buchsen. Eine davon wird für die Verbindung zum PC benötigt, die übrigen stehen Ihnen zur Verfügung. USB-Hubs gibt es in zwei Ausführungen: Mit und ohne Stromversorgung. Einen USB-Hub mit Stromversorgung brauchen Sie, wenn Sie viele Geräte anschließen wollen. Gleiches gilt auch für Geräte, die viel Strom über USB ziehen.
Stromversorgung sicherstellen USB-Geräte ohne eigene Stromversorgung wie USB-Sticks oder Mini-Festplatten beziehen ihre Energie über das USB-Kabel vom PC. Sind mehrere USB-Geräte angeschlossen, kann es leicht zu Störungen kommen. Versuchen Sie in diesem Fall durch Umstecken der USB-Geräte einen reibungslosen Betrieb aller Geräte am PC sicherzustellen.
Später andocken Festplatten, die bereits vor dem Hochfahren des Betriebssystems über die USB-Schnittstelle angeschlossen sind, identifiziert Windows noch während des Startvorgangs, also bevor das Anmeldefenster erscheint. Dadurch verzögert sich der Startvorgang geringfügig. Wenn Sie das Laufwerk erst im laufenden Betrieb andocken, läuft die Erkennung des Geräts schneller ab.
Wenn USB-Geräte nach einem Betriebssystem-Update nicht mehr erkannt werden, hilft Ab- und wieder Anstecken, um die Treiber erneut zu laden. Auch nach dem Vorbereiten zum sicheren Entfernen über das Icon im Systray muss ein USB-Laufwerk zum Reaktivieren getrennt und wieder angeschlossen werden.
Windows 98/ME, 2000, XP, Vista und auch Linux unterstützen USB standardmäßig. Treiberprobleme sind daher nicht üblich. Nur unter Windows 98 brauchen Sie zur Unterstützung von USB einen passenden Zusatztreiber.
Laufwerk für USB-Sticks zuweisen Windows XP vergibt temporäre Laufwerkbuchstaben, beispielsweise für einen USB-Stick, unter bestimmten Umständen fälschlicherweise erneut – etwa für ein Netzlaufwerk. Um Laufwerkskonflikte zu vermeiden und auf den USB-Stick immer mit dem identischen Buchstaben zuzugreifen, geben Sie ihm eine feste Kennung: Klicken Sie im Explorer mit der rechten Maustaste auf Arbeitsplatz , und wählen Sie Verwalten, Datenträgerverwaltung . Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den USB-Stick und wählen Sie Laufwerkbuchstaben und -pfad ändern und dann Ändern.

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Nur lokale Datenträger Wenn Sie Ihren über USB angeschlossenen Laufwerken in der Datenträgerverwaltung von Windows XP und Vista keinen festen Laufwerksbuchstaben zugewiesen haben, erhält das angeschlossene Gerät immer den ersten freien Buchstaben. Das Betriebssystem betrachtet die Kennung nach dem letzten lokalen Laufwerk als verfügbar, ignoriert dabei jedoch Netzlaufwerke. Ist beispielsweise F: das letzte lokale Laufwerk und E: eine Netzwerkfreigabe, dann zeigt der Explorer den USB-Datenträger nicht an. Lösen Sie das Problem, indem Sie der Freigabe einen anderen Buchstaben zuweisen. Dazu trennen Sie das Netzlaufwerk im Explorer und verbinden es anschließend erneut.
Entfernen klappt nicht Der Dialog Hardware sicher entfernen im Systray kann oft nicht halten, was er verspricht. Besonders bei USB-Festplatten ist oft nicht ersichtlich, welche Anwendung das Entfernen blockiert. Eine relativ flotte Methode, die Erlaubnis zu erzwingen, ist die Windows-Abmeldung. Nach erneutem Log-in ist der Dialog Hardware sicher entfernen erfolgreich. Alternativ können Sie unter Windows XP den Schreib-Cache für ein USB-Laufwerk entfernen und dann den USB-Stecker ohne Windows-Erlaubnis ziehen, sobald die Laufwerk-LED nicht mehr leuchtet. Die Einstellung findet sich im Geräte-Manager unter Laufwerke und dort beim betreffenden USB-Gerät auf der Registerkarte Richtlinien .
Einen USB-Stick sollten Sie nicht einfach abziehen, denn Windows verwendet einen Schreib-Cache. Microsoft schreibt vor, den Speicher-Stick im Systray neben der Uhr über das grüne Symbol Hardware sicher entfernen abzumelden. Anderenfalls kann es zu Datenverlust kommen, weil Windows Teile der zu schreibenden Daten aus dem Cache noch nicht übertragen hat. Ein schnelles Abmelden ohne Klick ins Systray-Icon ermöglicht ein spezielles Kommandozeilen-Tool. Laden Sie Sync herunter . Beim Aufruf leert es automatisch den Schreib-Cache aller mit dem PC verbundenen Laufwerke.
USB 1.1 updaten Für Mäuse oder Drucker reicht USB 1.1 noch aus, für flotte Festplatten mit USB-Anschluss ist die Übertragungsleistung allerdings zu gering. In der Regel kommen Sie mit USB 1.1 kaum kaum über 1 MB pro Sekunde. Mit USB 2.0 steigt das Datenübertragungstempo auf immerhin 7 bis 10 MB pro Sekunde. Wenn Sie eine externe Festplatte an einem Rechner mit USB 1.1 anschließen wollen, lohnt es sich in jedem Fall, gleich die rund 15 Euro für eine USB-2.0-PCI-Karte dazuzulegen. USB-Karten gibt es mit zwei oder vier Anschlüssen. Am besten entscheiden Sie sich gleich für ein nur geringfügig teureres Modell mit vier USB-Buchsen, damit Sie später mehr Geräte verbinden können.
USB-Stick verschlüsseln Möchten Sie verhindern, dass Dritte Zugang zu den auf einem USB-Stick gespeicherten persönlichen Daten erhalten, müssen Sie die Dateien verschlüsseln. Dazu bietet sich ein virtuelles, chiffriertes Laufwerk an. Ein Nachteil herkömmlicher Verschlüsselungslösungen, die mit virtuellen Laufwerken arbeiten: Sie benötigen am betreffenden Windows-PC Administratorrechte. Dadurch haben Sie an Fremdrechnern schlechte Karten, denn hier haben Sie normalerweise nur Benutzerrechte.

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Eines der wenigen Tools, das die Rechteproblematik geschickt umgeht, ist die Open-Source-Software True Crypt . Mit der neuen Version 5 können neben USB-Sticks nun auch Systempartitionen verschlüsselt werden. Das Tool richtet dazu dann eine Pre-Boot-Authentifizierung ein. Zu den weiteren Neuerungen in Version 5 gehören die Verschlüsselung mit dem SHA-512 Hash-Algorithmus statt SHA-1 sowie Steigerungen bei den Lese-/Schreibgeschwindigkeiten. Von einem Geschwindigkeitszuwachs bis zu 100 Prozent ist die Rede. Auch bei True Crypt sind Administratorrechte erforderlich – allerdings nur einmalig zur Installation.
Jede spezialisierte USB-Peripherie mit eigenem Speicher, also etwa auch eine Digitalkamera oder ein MP3-Player, lässt sich prinzipiell als normaler Datenträger nutzen. Ist die angeschlossene Kamera als Massenspeicher klassifiziert und erscheint im Windows- Explorer als normales Laufwerk, gibt es in der Regel kein Hindernis, die Kamera wie einen USB-Stick einzusetzen. Einfach mal ausprobieren!

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Parallele Drucker an USB Drucker sind meist recht langlebig. Wenig verwunderlich also, dass unzählige Modelle im Einsatz sind, die sich ausschließlich über die parallele Schnittstelle anschließen lassen. Neuere PCs verfügen jedoch meist nicht mehr über eine parallele Schnittstelle. Abhilfe schafft ein Parallel-nach-USB-Adapter – etwa von Digitus für rund 20 Euro. Das Modul macht Drucker mit paralleler Schnittstelle nach IEEE-1284-Standard fit für den USB-Port. Unter Windows XP und Vista ist dazu noch nicht einmal die Installation spezieller Treiber erforderlich. Tipp: Über den USB-Adapter lassen sich Drucker auch an DSL-Router wie die Fritzbox anschließen.
USB-Geräte am 230-Volt-Netz Manche MP3-Player verfügen über einen fest im Gehäuse integrierten Akku. Er wird jedes Mal geladen, wenn Sie den Player über die USB-Schnittstelle an den PC anschließen. Bietet Ihr Player kein separates Netzteil und steht Ihnen unterwegs kein Computer zur Verfügung, können Sie das Gerät nicht aufladen – und müssen warten, bis Sie wieder zu Hause sind. Die Lösung: Besorgen Sie sich ein kleines Ladegerät, über das Sie den Akku einfach per Steckdose betanken. Passende Ladegeräte gibt es beispielsweise von Hama für unter 30 Euro. Sie eignen sich für fast alle Akku-betriebenen USB-Geräte.
Kabelprobleme vermeiden Zum Betrieb von USB-2.0-Geräten ist normalerweise kein spezielles Verbindungskabel erforderlich. Sie können theoretisch also auch Kabel von Geräten mit USB 1.1 nutzen. Allerdings hat die Sache einen Haken: Älteren Billigkabeln fehlt oft eine Abschirmung. Sie sorgt für eine reibungslose Datenübertragung. Fehlt die Schirmung, kann es bei Geräten mit USB 2.0 zu Übertragungsfehlern kommen. Tauschen Sie einfach das Kabel!
Ein USB-Kabel ist zu kurz – kein Problem, verlängern Sie es einfach! Dazu gibt es spezielle USB-Verlängerungskabel für USB 2.0, die auf der einen Seite einen Stecker und auf der anderen Seite eine Buchse haben. Angeboten werden sie meist in Längen von zwei, drei und fünf Meter. Verlängerungskabel haben normalerweise Stecker und Buchsen des Typs A, der bei PC-Peripherie üblich ist. Eine Besonderheit sind dagegen Typ-B-Verlängerungskabel mit Mini-USB-Anschlüssen. Sie kommen vor allem bei mobilen Geräten und Digitalkameras zum Einsatz.
Die Gesamtlänge eines USB-Kabels samt Verlängerung darf fünf Meter nicht überschreiten. Bei Geräten mit hohem Stromverbrauch und einer Stromversorgung über das USB-Kabel sollte die Kabellänge 1,8 Meter nicht überschreiten. Scanner und Notebook-Festplatten etwa arbeiten bei größeren Kabellängen nicht mehr einwandfrei.
Festplatte sichtbar machen Sie haben eine neue Festplatte in ein USB-Gehäuse eingebaut. Der Gerätemanager zeigt das Laufwerk an, im Windows-Explorer ist es jedoch nicht zu sehen. Die Ursache ist einfach: Wahrscheinlich ist die Festplatte nicht formatiert – genau wie eine interne Festplatte müssen Sie externe Laufwerke vor der ersten Nutzung partitionieren und formatieren. Gehen Sie in der Systemsteuerung zu Verwaltung, Computerverwaltung, Datenträgerverwaltung. Klicken Sie nun mit der rechten Maustaste auf die gewünschte Festplatte, und wählen Sie Formatieren & Partition erstellen .

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Kein Zugang zum BIOS Manche älteren PCs erkennen eine über USB angeschlossene Tastatur nicht automatisch. Das hat zur Folge, dass Sie beim Systemstart nicht über die am Bildschirm angezeigte Funktionstaste ins BIOS kommen, weil die Tastatur nicht abgefragt wird. Damit Sie dennoch eine USB-Tastatur verwenden können, müssen Sie im BIOS die Option USB Keyboard auf Bios umstellen. Um die Änderung vornehmen zu können, müssen Sie allerdings vorübergehend eine Tastatur mit PS/2-Stecker anschließen, die der Rechner in jedem Fall erkennt.