Wie die „Welt am Sonntag“ heute berichtete will der Festnetzanbieter Arcor ab nächsten Mittwoch eine Flatrate für Gespräche ins europäische Ausland einführen. Zu den zwölf Zielländern zählen Belgien, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Portugal, Spanien und die Schweiz. Arcor ist der Zeitung zufolge mit seiner Euro-Flatrate der erste große Anbieter eines solchen Tarifs.
Experten vermuten, dass ein solches Angebot zu Marktverschiebungen führen und die Deutsche Telekom in Zugzwang bringen könnte. Bisher scheuten viele Telekom-Kunden den Wechsel zu Arcor oder Stadtnetzbetreibern wie Versatel und HanseNet , weil sie bei Auslandsgesprächen nicht auf das günstige Call-by-Call verzichten wollten, das bei Telekom-Konkurrenten nicht möglich war.
Die Auslands-Flatrate gleiche diesen Nachteil partiell aus. „In Zukunft werden Flatrates den Festnetzmarkt dominieren”, sagte der Chef der Arcor AG (Eschborn), Harald Stöber, der Zeitung.
Arcor ist ein alternatives Telekommunikationsunternehmen auf dem deutschen Festnetz-Markt. Über ein bundesweit flächendeckendes Sprach- und Datennetz bietet das Unternehmen ein breites Spektrum an Sprach-, Internet- und Datendiensten. Außerdem hält Arcor 74,8 Prozent der Anteile an dem Stadtnetzbetreiber Netcom Kassel .