Anfang Dezember schockten die neun US-Bundesstaaten, die der Einigung im Kartellprozess gegen Microsoft ablehnend gegenüber stehen, den Softwaregiganten: Sie verlangten, dass das Büroprogramm MS Office auch für das offene Betriebssystem Linux angeboten wird ( wir berichteten ). Jetzt haben die neun Bundesstaaten nachgelegt: Microsoft soll jetzt endlich den Windows-Quellcode offen legen, wie “The Register” berichtet.
Der Grund für die Forderung liegt nahe: Die Bundesstaaten wollen sich selbst ein Bild davon machen, inwieweit der Internet Exporer mit Windows verflochten ist. Und ob sich die beiden Produkte trennen lassen.
Bleibt abzuwarten, wie Microsoft reagiert. Bislang zeigten sich die Redmonder von den Forderungen nicht besonders überrascht.
Unter anderem hatten die neun Bundesstaaten gefordert, eine Art Light-Version von Windows XP an PC-Hersteller zu liefern, die keinen Instant-Messenger und keinen Media Player enthält.
Darüber hinaus sollte auch Java von Sun Microsystems von Haus aus in Windows XP integriert sein, und nicht erst nachträglich installiert werden müssen.
Der Prozess wird aller Voraussicht nach am 11. März fortgeführt.
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