Wie die Nachrichtenagentur AFP meldete, kündigte Mobilcom-Chef Gerhard Schmid die Markteinführung seines UMTS-Angebotes für das erste Halbjahr 2002 an. Den Vorwurf, die hohen Ersteigerungskosten würden letztendlich wieder auf die Verbraucher abgewälzt, wies Schmid zurück. Es gehe nicht darum, Kosten umzulegen, sondern Kunden mit attraktiven Produkten zu gewinnen. Die Telekom startet ihr Angebot im erst Jahr 2003.
Um einen Massenmarkt aufbauen zu können, müssen die Preise für UMTS niedrig sein. Daher glaubt Schmid fest daran, dass die Kunden wie im “Schlaraffenland leben werden, wenn es um Multimediadienste gehen wird”.
Im ersten Halbjahr 2002 will Mobilcom mit seinem UMTS-Angebot starten, ab dem Jahr 2003/2004 sollen cirka 50 Prozent der deutschen Bevölkerung erreicht werden. Erste Gewinne erwartet man ab 2005 beziehungsweise 2006.
Auch die Telekom gibt erste Fahrpläne für den UMTS-Start bekannt. Der Konzern will im Jahr 2003 den neuen Standard einführen. Das Ziel für T-Mobil seien 25 Millionen Anschlüsse, so der Chef der Telekom-Tochter T-Mobil International AG, Kai-Uwe Ricke.
In zehn Jahren werde es in Deutschland mehr UMTS-Anschlüsse als Einwohner geben, sagte Ricke. Viele würden mehr als ein Handy besitzen. T-Mobil rechne dann mit einem Durchschnittsumsatz pro Handy-Kunden von 60 Euro, also etwa die Hälfte mehr als derzeit. Telefongespräche würden dann nur noch 40 Prozent zum Umsatz beitragen. Auf Geschäftsabwicklungen per Handy würden 20 bis 25 Prozent entfallen.
Die 16,7 Milliarden Mark für die UMTS-Lizenz lohnten sich, sagte Ricke. Die Investition werde über 20 Jahre linear abgeschrieben, drückt also jährlich mit 830 Millionen Mark auf den Gewinn. In das Netz selbst werden vier bis sechs Milliarden Mark investiert. (PC-WELT, 28.08.2000, dpa/mp)
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