Speicher-Bausteine von Rambus stehen aufgrund ihres hohen Preises in der Dauerkritik. Nun verblüffte Gary Harmon, Chief Financial Officer von Rambus, die Öffentlichkeit. Seinen Worten zufolge werden sich die Rambus-Preise denen von SDRAM bis zum Jahresende 2001 immer mehr annähern, wie der Nachrichtendienst von Yahoo meldet.
Nur noch rund 20 Prozent mehr als SDRAM sollen Rambus-Speicher-Bausteine dann kosten. Derzeit beträgt der Preisunterschied Rambus zufolge immerhin 40 Prozent. In der Praxis klafft jedoch noch eine deutlich größere Preisspanne zwischen Rambus-RAM einerseits und SDRAM und DDR-RAM andererseits.
Ende 2002 soll der Preis-Unterschied sogar nur noch zehn Prozent betragen. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg, zumal Intel als der Hauptabnehmer von Rambus-Speicherbausteinen für seine Pentium 4-Prozessoren den Umstieg auf DDR-RAM plant. Dies ist nötig, um im Preiskampf gegen den Konkurrenten AMD bestehen zu können, der bei seinen High-End-Prozessoren konsequent auf DDR-RAM setzt.
Rambus stellt nicht selbst RAM-Bausteine her, sondern verdient ausschließlich an den Lizenzgebühren anderer Speicherproduzenten. In den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses rückte diese Lizenzierungspraxis durch den Patentstreit mit Infineon.