Jeden Monat gibt es frische Catalyst-Treiber für die Radeon-Karten. Dieses Versprechen konnte ATI bisher bis auf eine kleine Ausnahme ( wir berichteten ) einhalten. Frisch erschienen ist die Version 3.5 der Catalyst-Treiber. Die bei ATI zuständige Entwicklungsabteilung hat sich ins Zeug gelegt und vor allem Bugs behoben, die noch bei den Vorgängerversionen für einen getrübten Spielspaß mit diversen Spieletiteln sorgten.
Die Liste der behobenen Bugs ist lang und zahlreiche Probleme im Zusammenhang mit mehr oder weniger aktuellen PC-Spielen wurden behoben. So erfreut sich beispielsweise das noch aus dem letzten Jahrtausend stammende Action-Spiel “Quake 2” weiterhin einer großen Fangemeinde. Bei diesem Spiel wurde unter anderem ein Problem mit OpenGL und bei der Wahl der Auflösung 1.024 x 768 Pixeln behoben.
Eine Auswahl an Spieletiteln, bei denen ebenfalls Probleme mit den ATI-Grafikkarten behoben wurden: Unreal Tournament 2003, Ballistic Forces, Descent 3, Nascar Racing 2003, IL2 Forgotten Battles, Soldier of Fortune 2, Hot Wheels Velocity X, Earth 2150, Age of Empire II, Serious Sam 2, A Tale in the Desert, Asheron´s Call 2 und Project IGI 2: Covert Strike.
Aber nicht nur für Spielefreunde zeigt ATI ein Herz, sondern auch in anderen Anwendungen und bei der Gesamtperformance gab es Verbesserungen.
Die Anwendung “3ds max 2001” sorgte teilweise auf Systemen mit einer ATI-Grafikkarte und den Catalyst-Treibern für Probleme, die zu einem Systemabsturz führten. Einen Systemabsturz gab es bisher auch mit dem Software-DVD-Player “WinDVD”, wenn während der Wiedergabe eines Films das Fenster in den erweiterten Desktop-Bereich gezogen wurde. Diese Probleme wurden in der Version 3.5 der Treiber behoben.
Mit der Catalyst-Version 3.5 sollten im DivX-Player nun bei eingeschalteter Hardware-Beschleunigung die CPU-Auslastung nicht mehr so hoch ausfallen. Bei Radeon 9600-Karten wurde ein Bug behoben, der bei der Wiedergabe von AVI-Filmen unter Windows 2000 auftrat. Ebenfalls der Vergangenheit sollte ein Bug unter Windows XP inklusive Service Pack 1 und einer Radeon 9000 gehören – dieser sorgte bisher dafür, dass der Monitor beim Neustarten des Systems den Dienst verweigerte.
ATI zieht mit den Catalyst 3.5-Treibern auch Konsequenzen aus der jüngsten Kontroverse ( wir berichteten ) zwischen Nvidia und den Benchmark-Machern von Futuremark. Laut ATI wurden nun aus der Version 3.5 alle Shader-Optimierungen für 3DMark03 entfernt.
Während Nvidia seine Detonator-Treiber in einer Datei ausliefert, kommen die neuen Treiber von ATI nach wie vor in zwei Dateien: den Bildschirmtreibern und dem “ATI Control Panel”. Erst in einer der künftigen Catalyst-Versionen will der Grafikchip-Hersteller neue Treiber in einer Datei ausliefern.
Die zu den Catalyst 3.5 gehörenden Bildschirmtreiber tragen die Versionsnummer 6.14.10.6360 und deren Download beträgt 6,6 Megabyte. Die Versionsnummer des “ATI Control Panel” lautet 6.14.10.5014. Dessen Donwload beträgt 4,95 Megabyte. Die entsprechenden Dateinamen sind ATI-typisch etwas kryptisch ausgefallen: wxp-w2k-radeon-7-90-030605m-009437c-efg.exe (die Bildschirmtreiber) und control-panel-7-90-030605m-009437c-efg.exe (das “Control Panel”).
Um die Catalyst 3.5-Treiber zu installieren, empfiehlt ATI, zunächst den Bildschirmtreiber zu installieren und das System neu zu starten. Dabei wird die Grafikkarte einigen Tests unterzogen. Erst anschließend sollte die Setup-Datei des “ATI Control Panel” gestartet werden. Nach dessen Installation wird ebenfalls ein Neustart fällig.
Die Catalyst-Treiber sind für alle Grafikkarten mit den folgenden Grafikchips geeignet: Radeon 9xxx, 8500, 7500, 7200 und 7000. Alle darauf basierenden “All-In-Wonder”-Karten werden ebenfalls unterstützt.
Download: ATI Catalyst Software Suite 3.5
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