Das iPhone wird als eine der erfolgreichsten Markteinführungen eines technischen Produktes in die Geschichte eingehen. Ohne Zweifel bietet es zahlreiche Innovationen und verdient daher auch den größten Teil des Lobes, den es in den letzten Monaten bekommen hat. Aber das heißt nicht, dass es perfekt ist.
Im Rahmen einer konstruktiven Kritik schlagen wir 15 Punkte vor, mit denen Apple die nächste iPhone-Generation verbessern könnte. Bis jetzt steht noch nicht fest, wann die zweite Version des iPhones auf den Markt kommen soll, auf Apple-nahen Seiten wird aber schon über ein Erscheinen im Frühjahr 2008 spekuliert .
Eigentlich müssten wir nicht einmal auf ein iPhone 2.0 warten, um mehrere der Einträge unserer Wunschliste verwirklicht zu sehen: Per Firmware-Update könnte Apple auch die erste iPhone-Generation mit vielen der vorgeschlagenen Verbesserungen nachrüsten.
1. UMTS statt EDGE
Fangen wir mit der offensichtlichsten Schwäche an: Die Tatsache, dass das iPhone auch in Deutschland an den veralteten EDGE-Standard gebunden ist, anstatt an das technologisch überlegene UMTS. Einer der Gründe, die das iPhone revolutionär machen, ist die beispiellose Nutzung des Internets. Kein anderes Handy bietet ein derart vollkommenes Surfen im Web, wie der mobile Safari-Browser (ganz zu schweigen von YouTube, Maps oder anderen Internetfunktionen des iPhones).
Aber der EDGE-Datendienst ist zu langsam für viele Internetaufgaben. Merkbar wird dies vor allem, wenn es darum geht, größere Datenmengen herunterzuladen, wie etwa bei einer grafisch aufwendigen Web-Seite oder beim Laden einesYouTube-Videos. Die Fähigkeit des iPhones anstatt EDGE auch WLAN zu nutzen, erleichtert es diese Beschränkung zu ertragen, aber sie hilft auch nur, wenn man sich in Reichweite eines WLAN -Netzwerks befindet. Und auch wenn in Deutschland bereits vielerorts eine UMTS-Abdeckung vorhanden ist, unterstützt das iPhone kein UMTS.
Für die nächste iPhone-Generation scheint aber bereits Besserung in Sicht: Vor kurzem lizenzierte Apple Technologien des US-Unternehmens InterDigital , was stark vermuten lässt, dass eine UMTS-Unterstützung für das iPhone in Arbeit ist. InterDigital selbst ist spezialisiert auf die Entwicklung drahtloser Technologien und hat bereits an andere Unternehmen UMTS-Technologien lizenziert, darunter etwa Nokia, NEC, Sharp oder Panasonic. Während der amerikanische iPhone-Anbieter AT&T noch am Aufbau seines UMTS-Netzes arbeitet, ist dieser bei den europäischen Anbietern bereits weit fortgeschritten. Für die weitere Wettbewerbsfähigkeit des iPhones in Europa stellt eine UMTS-Unterstützung im Vergleich zum amerikanischen Markt also eine entscheidende Voraussetzung dar.
2. GPS

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Wenn wir gerade von Datendiensten sprechen: Das iPhone braucht dringend eine GPS-Unterstützung. Eine eigene Google-Maps-Anwendung anzubieten ist wunderbar, aber ohne GPS ist diese nur von begrenztem Nutzen. Solange man weiß, wo man ist, funktioniert GoogleMaps ohne Probleme – wenn man aber seinen aktuellen Standort nicht genau selbst bestimmen kann, ist das iPhone keine große Hilfe mehr. Wenn man sich also auf einer einsamen Landstraße verirrt, hilft einem die Maps-Funktion des iPhones nicht weiter.
Eine GPS-Unterstützung würde das iPhone in Konkurrenz zu Navigationsgeräten setzen. Ein iPhone, das nicht nur Handy, Internet-Gerät und iPod ist, sondern gleichzeitig auch ein Navigationssystem, würde sicherlich viele Herzen höher schlagen lassen. Der zugewonnene Nutzen wäre derart groß, dass man sich fast schon darüber wundern kann, warum Apple nicht gleich von Anfang an GPS in das iPhone integriert hat.
3. Automatisches Vervollständigen

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Es gab einige Kritik für die Touchscreen-Tastatur des iPhones im Vergleich zu herkömmlichen Tastaturen, wie man sie etwa bei Smartphones und Blackberries findet. Nach wenigen Wochen hat man sich jedoch auch an die iPhone-Tastatur gewöhnt – selbst wenn das Tippen auf ihr nicht so schnell von der Hand gehen mag, wie bei anderen Geräten.
Aufgrund der langsameren Tippgeschwindigkeit vermisst man eine automatische Vervollständigungsfunktion, wie man sie etwa bei Windows Mobile 5 findet. Natürlich bietet das iPhone eine automatische Korrektur-Funktion. Während dem Tippen werden einem durch diese passend zu den Buchstaben Wörter vorgeschlagen, entweder aus dem Wörterbuch oder aus dem Speicher für eigene, oft benutzte Wörter. Der Vorteil des lernenden Speichers: Je öfter man tippt, desto akkurater wird die Texterkennung.
Der Nachteil aber ist, dass diese Auto-Korrektur meist erst einsetzt, wenn das Wort bereits fast zu Ende getippt hat, und dass sie mehr darauf ausgelegt ist Rechtschreibung und Vertipper zu korrigieren, als wirklich Wörter zu vervollständigen, während man sie tippt. Eine echte Auto-Vervollständigung, die schon nach den ersten zwei oder drei Buchstaben anfängt, wie in Windows Mobile, wäre eine massive Verbesserung. Bleibt zu hoffen, dass Apple dies nicht nur für zukünftige iPhones entwickelt, sondern auch den jetzigen iPhone-Besitzern per Software-Update nachreicht.
4. Durchgehend horizontale Tastatur

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Bis jetzt ist Safari die einzige Anwendung, die dem Nutzer eine breitere Tastatur bietet, wenn er das iPhone horizontal in den Händen hält. Die meisten Nutzer verwenden imHochkantformat ein Ein-Finger-System zum Schreiben. Aufgrund der kompakten Bauweise lässt es sich so akkurater tippen als mit zwei Daumen.
In der horizontalen Ansicht sind die Tasten breiter und haben mehr Zwischenraum, was das Ein-Finger-Tippen noch akkurater macht und auch das schnelle Tippen mit zwei Daumen ermöglicht . Auch wenn es aufgrund der Displaygröße nicht in allen iPhone-Anwendungen möglich ist, das Programm und die Tastatur gleichzeitig anzuzeigen, wäre es doch eine signifikante Verbesserung, wenn man dem Nutzer die horizontale Tastatur in den meisten Anwendungen zur Verfügung stellen würde.
5. Unterstützung von Drittanbietern und ein iPhone SDK
Im Juni kündete Apple CEO Steve Jobs an, dass das Unternehmen Software von Drittanbietern für das iPhone unterstützen würde . Die Bedingung war, dass diese Anwendungen über das Internet über den Safari Browser laufen müssen, statt direkt auf dem iPhone. Daher werde man, so Jobs, kein Software Developer’s Kit (SDK) für das iPhone veröffentlichen. Apples ausdrückliche Begründung für die Beschränkung ist, dass die Öffnung des iPhones für Entwickler ein Sicherheitsrisiko für Nutzer und die Netzbetreiber darstellen würde.
Aber eine immer größer werdende Gruppe von Entwicklern ist nicht der Ansicht, dass diese über den Safari-Browser zugänglichen Web-Anwendungen die beste Lösung für iPhone-Nutzer ist. Diese Entwickler sind bereits dabei, ein umfangreiches Angebot an nativen iPhone-Programmen zu schaffen. Das Problem ist, dass die Nutzer für die Installation dieser Programme erst ihr iPhone hacken und befürchten müssen, dass die Anwendungen beim nächsten Software-Update von Apple wieder entfernt werden.
Statt diesen Bemühungen seitens der Entwickler feindselig oder gleichgültig gegenüberzutreten, sollte Apple diese mit offenen Armen empfangen und den iPhone-Anwendern erlauben, zusätzliche Software zu installieren, ohne dazu einen so genannten “Jailbreak” bei ihren Geräten durchführen zu müssen. Mit der Entwicklercommunity zusammenzuarbeiten, dient nicht nur allen iPhone-Nutzern, sondern auch dem von Apple ausgedrückten Wunsch, die Integrität des iPhone als Plattform und als mobiles Endgerät zu wahren.
Im Oktober – nachdem die iPhone-Hacker auch die neueste Firmware-Version geknackt hatten – gab Apple bekannt nun doch ein SDK veröffentlichen zu wollen . Der Schutz des Handys soll damit zwar nicht völlig preisgegeben werden, aber doch soweit gelockert werden, dass die entwickelte Software die meisten Funktionen von Mac OS X nutzen kann. Das SDK soll laut Jobs ab Februar 2008 für die Entwicklercommunity bereitstehen. Bleibt abzuwarten, ob die Änderungen für die bereits bestehende Gemeinde an iPhone-Besitzern mit gehackter Firmware weit genug gehen.
6. Ein mobiler iChat

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Es ist erschreckend, dass das iPhone nicht mit einem integrierten Instant-Messenger auf den Markt gekommen ist. Die meisten anderen Smartphones und sogar viele Handys der Einstiegsklasse bieten entweder von Haus aus Instant-Messenging-Anwendungen oder ermöglichen eine nachträgliche Installation. Beim ausdrücklichen Internet-Focus des iPhones ist eine mobile Version von Apples iChat ein Muss.
Natürlich, es gibt webbasierte Messenger im Internet, wie etwa Mundu , mit dem man gleichzeitig in AIM, Yahoo Messenger, MSN Messenger und Google Talk chatten kann. Auch native Instant-Messenger gibt es, für diejenigen die es wagen, ihr iPhone zu knacken und Software von Drittanbietern zu installieren.
Ein Chat-Programm ist allerdings etwas, das von vornherein auf dem iPhone installiert sein sollte und weder einen webbasierenden Dienst benötigen sollte, noch ein gehacktes iPhone mit Software von Drittanbietern und der Bedrohung, dass diese beim nächsten Update wieder gelöscht werden könnte.
7. Das iPhone als Massenspeicher
Apple sollte eines der am häufigsten übersehenen iPod-Features auch für das iPhone bringen: die Möglichkeit das Gerät auch als externe Festplatte nutzen zu können. Dank einer Option in iTunes kann jeder iPod, selbst der iPod Shuffle, auch als externe Festplatte genutzt werden. Das erlaubt es mit dem iPod Dateien von einem Computer zum anderen zu übertragen, schnell Backups anzulegen oder sogar eine Notfall-Start-Disk anzulegen.
Obwohl auch das iPhone per USB mit dem Computer verbunden wird und sich ähnlich einem iPod per iTunes synchronisieren lässt, fehlt beim iPhone die Massenspeicher-Funktion. Daher gibt es keinen offizielle Möglichkeit, das iPhone als externe Festplatte laufen zu lassen.
Eine Festplatte an sich hat ja schon einen sehr großen Nutzen, aber das iPhone als Festplatte könnte sogar noch nützlicher sein. Es würde es ermöglichen, Dokumente leicht und direkt im iPhone zugänglich zu machen, ohne den Umweg über den Zugang per Mail gehen zu müssen. In Kombination mit Textverarbeitungssoftware von Drittanbietern könnte das iPhone dadurch zum Hosentaschen-Büro für unterwegs werden.
Das Risiko ist hierbei natürlich, dass die Öffnung des Dateisystems weitere Modifikationen des iPhones erleichtern würde, und sich Software von Drittanbietern leichter installieren lassen würde. Solange Apple das iPhone als geschlossene Plattform halten will, gibt es daher wenig Hoffnung auf einen vollen Zugriff auf das Dateisystem. Eine einzelner, gut bewachter Ordner, ohne Zugang zu jeglichen Systemkomponenten, sollte aber möglich sein und ermöglichen, das iPhone als externe Festplatte nutzen zu können.
8. Synchronisation per Bluetooth
Das iPhone beherrscht Bluetooth ausschließlich für Freisprechgeräte. Das ist eine sehr eingeschränkte Nutzung von Bluetooth und überrascht, wenn man bedenkt, dass es Mac OS X erlaubt, per Bluetooth Daten mit anderen Handys und mobilen Endgeräten zu synchronisieren. Bluetooth-Unterstützung für die Synchronisierung des iPhones sollte eigentlich eine Leichtigkeit sein.
Bluetooth würde das Synchronisieren vereinfachen und helfen dem Kabelsalat Einhalt zu bieten. Vor allem Laptop-Besitzer müssten ein Kabel weniger mit sich herumschleppen. Gleichzeitig würde es wahrscheinlich die Anwender ermutigen, ihre iPhones häufiger zu synchronisieren. Auch wenn es sicherer ist iPhone-Software-Updates über eine Kabelverbindung durchzuführen, kann das allein nicht der Grund sein, eine Synchronisationsmöglichkeit über Bluetooth zu verwehren.
Da Bluetooth bereits in eingeschränktem Umfang im iPhone integriert ist, gibt es immer noch die Hoffnung, dass eine Datensynchronisation per Bluetooth nicht nur auf den iPhones der nächsten Generation möglich sein wird, sondern auch noch für die jetzigen iPhone-Käufer per Software Update nachgeliefert werden könnte.
9. Videos aufzeichnen

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Ein weiteres unverständliches Merkmal des iPhones ist das überraschende Fehlen einer Videoaufnahme-Funktion. Viele Handyhersteller bieten die Möglichkeit sowohl Fotos als auch Videos aufzunehmen. Eine Video-Funktion wäre eine sehr willkommene Erweiterung zu den bereits existierenden Kamerafähigkeiten des iPhones und sie wäre auch ein weiteres Feature, das nicht nur den zukünftigen iPhone-Modellen zur Verfügung stehen sollte, sondern auch auf den existierenden iPhones per Update.
Man sollte hier auch die bereits gegebene YouTube-Integration des iPhones und die Unterstützung für Uploads zu YouTube in den letzten Versionen von Apples iLife und iWork Suiten beachten. Dann genügt ein kleiner Schritt um sich vorzustellen, dass mit dem iPhone aufgenommene Video-Clips direkt zu YouTube hochgeladen werden könnten. Genauso sollte die Unterstützung für .Mac Web Gallery in der Kamerasoftware des iPhones leicht um eine Videofunktion erweitert werden können.
10. Kamerablitz

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Wenn wir gerade bei der iPhone-Kamera sind: Wie wäre es mit einem Kamerablitz? Die Kamera des iPhones kommt erstaunlich gut mit schlechten Lichtsituationen zu Recht, vor allem, wenn man sie mit gleichwertigen oder sogar höher auflösenden Kameras in anderen Handys vergleicht. Aber das reicht eben auch nur soweit, wie eben eine Digitalkamera schlechte Lichtverhältnisse kompensieren kann.
Ein Blitz würde bei Innen- und Nachtaufnahmen den Nutzen der iPhone-Kamera deutlich verbessern. Die Kehrseite der Medaille ist, wie jeder mit einem Handy mit integriertem Blitz weiß, dass ein Blitz natürlich eine höhere Akkubelastung verursachen kann. Wenn man beachtet, wie sehr Apple darauf bedacht ist, eine lange Akkulaufzeit zu gewährleisten, erscheint ein integrierter Blitz sehr unwahrscheinlich.
11. Push-Mail für alle Anbieter
Die meisten Smartphones bieten eine Push-Mail-Unterstützung (sofortiges Senden einer Mail an das Handy, wenn diese im Posteingang eintrifft), die sich über einen Dienstleister oder ein Firmen-Mail-System konfigurieren lässt. Das iPhone bietet Push -Mail nur für Nutzer eines Yahoo-Mail-Kontos. Man kann zwar den Zugang zu anderen Mail-Anbietern konfigurieren, aber dann werden die Mails nicht automatisch weitergeleitet. Stattdessen muss man selbst das Konto auf neue Mails durchsuchen, oder die Auto-Check-Funktion des Mail-Programms auf dem iPhone nutzen, mit der sich das eigene Postfach automatisch in Intervallen von 15, 30 oder 60 Minuten überprüfen lässt.
Yahoo Mail bietet keinen Zugang über einen klassischen POP oder IMAP Mailclient. Wenn man außerhalb von Yahoos Webseite auf seine Mails zugreifen will, muss man eines der kostenpflichtigen Mail-Angebote von Yahoo wählen. Wenn auch nicht sehr teuer, die Yahoo-Upgrades sind Extrakosten und bieten keinen Zugang zu Firmen-Mailkonten.
Die andere Alternative ist es, Mails vom eigenen Konto an eine Yahoo-Mailadresse weiterleiten zu lassen. Das ist aber auch keine perfekte Lösung, da man nun daran denken muss, die Weiterleitung zu aktivieren und später wieder zu deaktivieren. Außerdem kommen alle Antworten, die man sendet, automatisch über die Yahoo-Adresse, wenn man nicht explizit von einem anderen Account aus antwortet. Das hieße wiederum, dass man nicht die Original-Mal zitieren kann, da man bei der Antwort nicht direkt ein anderes Mail-Konto auswählen kann und es keine Copy-And-Paste-Möglichkeit im iPhone gibt. Schlussendlich können Sicherheitsbestimmungen ihres Arbeitsgeber eine Weiterleitung von Geschäfts-Mails an eine externe Mail-Adresse, wie etwa Yahoo, unterbinden.
Apple sollte also ein Mail-Addon bieten, mit dem man von eingerichteten Konten Push-Mail empfangen kann – oder zumindest sollte über den Apple-eigenen .Mac-Dienst ein Push-Mail-Abruf möglich sein. Im Gegensatz zu Yahoo bietet .Mac neben Webmail-Zugang auch POP- und IMAP-Unterstützung. Hier ist es eigentlich überraschend, dass Apple sich entschlossen hat für Push-Mail mit Yahoo zu kooperieren, anstatt dem eigenen .Mac-Angebot etwas mehr Gewichtung zukommen zu lassen.
Während es ein bisschen zu viel wäre, von Apple ein Addon für jeden Mail-Server-Typ auf dem Markt zu erwarten, ist es doch denkbar, dass eine derartige Funktion dem Mac OS X Server hinzugefügt werden könnte. Mit der Unterstützung von Push-Mail für .Mac könnte man so dem Mail-Angebot des Mac OS X Servers, welches schon immer sehr bescheiden ausfiel, mehr Attraktivität verleihen.
12. Synchronisation der To-Do-Liste
Der iPhone-Kalender ist einer der benutzerfreundlichsten auf dem Markt. Aber ein weitverbreitetes Feature fehlt: Eine To-Do-Liste. Standard auf fast jedem Mobiltelefon – auf dem iPhone fehlt diese Funktion.
Es ist möglich Software von Drittanbietern dafür zu nutzen, aber bei weitem bequemer wäre es, wenn bei der Synchronisation des iPhones neben den Kalender- und Kontakt-Daten auch die To-Do-Liste auf den neuesten Stand gebracht würde. Sowohl mit zukünftigen als auch mit den aktuellen iPhones sollte eine derartige Synchronisation mit Outlook auf Windows und mit iCal an Macs kein Problem für Apple darstellen.
13. Synchronisation von Notizen

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Von der To-Do-Liste kommen wir automatisch zu den Notizen. Das iPhone besitzt eine Notizen-Funktion im Schreibblock-Stil. Aber leider lässt sich mit den Notizen reichlich wenig anfangen. Ja, man kann sie per Mail an andere verschicken – aber warum nicht einfach gleich eine Mail verschicken? Die meisten anderen Mobilgeräte unterstützen Notizen in der Weise, dass sie mit einem Desktop-Programm wie Outlook synchronisiert werden können. Das macht Notizen zu einem funktionsreicheren Werkzeug, weil man sie wie Kontakte oder To-Do-Einträge organisieren kann. Mit einigen Anwendungen ist es auch möglich, Notizen mit anderen Nutzern zu teilen.
Um die Notizen-Funktion wirklich nützlich zu machen, sollte Apple auch diese Herangehensweise wählen und eine Synchronisation der Notizen entweder mit einer eigenständigen Notiz-Software oder Outlook und Co. auf dem Heim-PC erlauben.
14. SMS an mehrere Kontakte
Die SMS-Funktion ist eines der am meisten bestaunten Features am iPhone. Mit einem an iChat orientierten Design fühlt sich das “simsen” geradezu wie chatten an.

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Es gibt da aber ein Problem: Es ist nicht möglich eine SMS gleichzeitig an zwei oder mehr Kontakte gleichzeitig zu versenden. Auch wenn der konversationsorientierte Ansatz des iChat-Designs optisch ansprechend ist, wird er bei der Vernetzung mehrerer Kontakte, wie zum Beispiel dem Planen eines gemeinsamen Treffens, eher hinderlich.
Das iPhone ist eines der wenigen Handys, das keine derartige Funktion bietet, eine SMS an mehrere Empfänger zu versenden. Da wird schnell es ärgerlich, wenn man die gleiche SMS fünf oder sechsmal neu tippen muss. Auch wenn der einzige Weg zur Umsetzung wäre, mehrere Konversations-Threads zu erstellen, wenn eine Nachricht an mehrere Kontakte gleichzeitig versendet wird, dann sollte das trotzdem zur Auswahl stehen. Auf diesem Gebiet hat Apple ganz uncharakteristisch das Ziel des Leitsatzes “Form folgt Funktion” verfehlt
15. Ein RSS-Reader
Apples Umsetzung des Safari Browser von einer Desktop-Anwendung zur Mobil-Software ist hervorragend – vor allem dank der Multi-touch-Technologie. Ein Feature, das den Sprung leider nicht geschafft hat, war die Möglichkeit über den Safari Browser RSS-Feeds zu abonnieren. Auch wenn Safari sicherlich nicht der beste RSS Reader ist, existiert in der Desktop-Version immerhin die Funktion.
Auf mobilen Geräten sind RSS-Reader eine gute Möglichkeit, um schnell auf Inhalte zugreifen zu können. Da sich RSS-Feeds typischerweise auf den Inhalt selbst beschränken und über keine aufwendigen Webseitenlayouts verfügen, eignen sie sich hervorragend für den Einsatz auf Handys. Wenn man beachtet, dass das iPhone ohne WLAN-Hotspot nur über das langsame EDGE-Netzwerk direkt mit dem Internet verbunden werden kann, fällt einem das Fehlen einer solchen Anwendung umso mehr auf.
Ein integrierter RSS-Reader, egal ob als Teil von Safari oder als eigenständige Anwendung, wäre also eine große Verbesserung für alle iPhone-Nutzer, die unterwegs über Nachrichten und Blogeinträge auf dem Laufenden gehalten werden wollen. Bis eine derartige Lösung erhältlich ist, kann man sich als gute Alternative mit der mobilen Version des GoogleReader behelfen.
Was noch?
Wenn Apple diese Änderungen vornehmen würde, dann wären die iPhones der nächsten Generation wirklich hervorragende Geräte. Haben wir irgendetwas ausgelassen? Haben Sie irgendwelche Wünsche, die Sie gerne von Apple verwirklicht sähen – oder einen Work-Around für eines der angesprochenen Probleme? Schreiben Sie uns in den Kommentaren.