BeOS wird nicht eingestellt. Marketing-Manager Lamar Potts hat anders lautende Meldungen vehement zurück gewiesen. Anlass war ein Bericht des Computer Channel, in dem es hieß, Be wolle das Betriebssystem nicht mehr weiter entwickeln, da es angesichts der dominierenden Stellung von Microsoft keine Chance habe. Es werde noch einige Male aktualisiert werden – danach werde es in dem neuen Betriebssystem BeIA aufgehen, das speziell für Informationsgeräet mit Internet-Zugang konzipiert ist.
Potts bezeichnete den Bericht als “drastische Fehlinterpretation”. Pläne, das Desktop-Betriebssystem einzustellen, habe er mit keinem Wort erwähnt. Er habe lediglich erklärt, dass sich Be in Zukunft stärker auf den Markt für Informationsgeräte konzentrieren wolle. Von einem Stopp könne jedoch nicht die Rede sein – schließlich basiere BeIA auf BeOS. Das Desktop-Betriebssystem BeOS bleibe daher ein wichtiger Teil der Strategie von Be.
Außerdem sei der Erfolg von BeOS 5 ja wohl der beste Beweis dafür, dass man auf dem richtigen Weg sei. Die neue Version des Betriebssystems steht seit vier Wochen als “Personal Edition” kostenlos für private Anwender zum Download auf der Be-Website. Fast eine Million Anwender haben sie sich bereits heruntergeladen. Ab Juni soll es eine deutsche Ausgabe der “Pro-Edition” geben, die zusätzlich den Opera-Browser und den RealPlayer G2 enthält. Die Firma Kochmedia will die professionelle Version für rund 170 Mark vertreiben. Das Update soll 99 Mark kosten. (PC-WELT, 27.04.2000, sp)
Stellungnahme von Be-Marketing-Manager Lamar Potts