Test: PNY Professional SSD 120GB

PNY bietet mit der Professional-Baureihe Solid State Drives mit dem sehr beliebten SATA-3-Controller Sandforce SF-2281 an. Der Hersteller kombiniert den derzeit schnellsten Festplatten-Controller mit flottem DDR-Flashspeicher von Intel. Die SSD-Platine verpackt PNY in ein rund 80 Gramm leichtes Metallgehäuse. Beim Speicherplatz konzentriert sich PNY auf die beiden gängigsten Kapazitäten und offeriert das Professional-Modell mit 120 und 240 Gigabyte für knapp 110 beziehungsweise 210 Euro zu einem attraktiven Preis.

In den Test entsendet PNY die 120-GB-Variante. Die SSD-Platine des 120-GB-Modells trägt auf der Vorderseite den Controllerchip, während auf der Rückseite acht synchron arbeitende MLC-Bausteine des Typs Intel 29F16B16MCME1 mit einer Bruttokapazität von 16 GB verbaut sind, die aus der 25-Nanometer-Fertigung stammen. Netto bietet die PNY-Festplatte 111,8 GB Speicherplatz. Damit liegt der Gigabyte-Preis bei 98 Cent – das ist per se schon einmal preisgünstigen.

Geschwindigkeit: Rekord beim Schreib-Befehlsdurchsatz, aber schwache Zugriffszeiten

Die PNY-SSD erhält in den Tempotests unterm Strich die Note gut. Flott unterwegs ist die Flashspeicher-Festplatte im PC Mark Vantage: Mit gut 69.000 Punkten im Festplatten-Test kommt die Solid State Drive auf gut 90 Prozent der Leistung der bisher schnellsten SSDs im Test. Nur befriedigend ist die Schreibgeschwindigkeit der Professional im Praxistest. Einen DVD-Film liest die Flashspeicher-Festplatte zwar in sehr flinken 15 Sekunden, für den Schreibvorgang benötigt die Solid State Drive allerdings lange 25 Sekunden. Besonders schnelle Modelle wie die Intel SSD 520 Series 240GB schreiben die 4,3 GB großen DVD-Daten ebenfalls in 15 Sekunden.

Dafür erreicht das PNY-Modell ausgezeichnete sequenzielle Transferraten. Konstant hoch sind die Leseraten, die zwischen 498 und 514 MB/s liegen. Die Schreibleistung pendelt stärker zwischen knapp 360und maximal rund 460 MB/s, ist mit durchschnittlich 430 MB/s aber ebenfalls sehr gut. Die Zugriffszeiten enttäuschen hingegen mit durchschnittlich 0,05 und maximal 0,10 Millisekunden. Vergleichbare Modelle wie die Corsair Force GT 120GB sind hier mit 0,03 Millisekunden deutlich reaktionsschneller.

Beim Befehlsdurchsatz zeigt die PNY Professional SSD eine beeindruckende Schreibleistung, schwächelt aber beim Lesen. Im Benchmark Iometer verarbeitet das PNY-Modell bis zu 63.000 Schreibbefehle pro Sekunde und stellt damit einen neuen Rekord auf. Im Vergleich dazu fällt die Leseleistung mit knapp 22.000 Befehlen pro Sekunde bescheiden aus. Spitzenmodelle wie die Plextor PX-M3 256GB erreichen beim Lesen den dreifachen Befehlsdurchsatz.

Ausstattung: der günstige Preis wirkt sich negativ auf den Lieferumfang aus

Die PNY Professional unterstützt die beiden wichtigen Funktionen, die der Blockfragmentierung einer SSD entgegenwirken: TRIM und Garbage Collection . Gut: Die Firmware lässt sich aktualisieren, auch wenn PNY derzeit auf seiner Website kein Firmware-Update anbietet. Beim Lieferumfang setzt PNY gnadenlos den Rotstift an. Neben der Solid State Drive finden Sie in der Verkaufsverpackung nur eine Kurzanleitung – sonst nichts!  Zum huten Ton in der Sandforce-Klasse gehören die 36 Monate Garantie, die PNY auf die Flashspeicher-Festplatte gewährt.

Umwelt & Gesundheit: energieeffizient im Betrieb

Das PNY-Modell gehört zu den sparsamsten Flashspeicher-Festplatten mit Sandforce-2281-Controller im Test, allerdings nur unter Last: Dann beträgt die Leistungsaufnahme rund drei Watt – ein exzellenter Wert. Gemessen daran fällt der Stromverbrauch im Leerlauf mit fast einem Watt viel zu hoch aus. Energieeffiziente SSDs begnügen sich hier mit der Hälfte!

Test-Fazit der PNY Professional SSD 120GB: günstiges Preis-Leistungsverhältnis

Die PNY Professional SSD 120GB erreicht über alle Benchmarks gemittelt eine gute Tempoleistung. Insbesondere das neue Rekordergebnis beim Schreibbefehlsdurchsatz und die bärenstarken sequenziellen Datenraten wissen zu gefallen. Damit empfiehlt sich die SSD für den Einsatz in Workstations, wo viele Schreibbefehle gleichzeitig anfallen und bearbeitet werden müssen. Für die PNY-SSD spricht auch der niedrige Energieverbrauch unter Last. Der Lieferumfang der Flashspeicher-Festplatte enttäuscht hingegen auf ganzer Linie. Der Straßenpreis der SSD liegt derzeit bei knapp 110 Euro. Damit fällt das Preis-Leistungs-Verhältnis der PNY Professional unterm Strich günstig aus – das Gigabyte kostet Sie nur knapp einen Euro.

Test-Verfahren im Detail: SSD-Festplatten