Sie machen sich selbstständig und müssen ein perfekt funktionierendes Home Office einrichten oder wollen einer Büro-Gemeinschaft beitreten? Vielleicht sollen Sie bei einem Kleinunternehmen wie einer Rechtsanwaltskanzlei, einem Steuerberater oder einer Arztpraxis ein kleines Netzwerk aufsetzen und pflegen? Dann ist diese neue Artikelreihe der PC-WELT genau das richtige für Sie. Wir zeigen Ihnen in mehreren Folgen, wie Sie ein Netzwerk für das Home Office oder für kleine Büros einrichten, wie Sie die Netzwerk- und Datensicherheit im SOHO gewährleisten und wie Sie Hacker abwehren und die richtige Backup-Strategie finden. Zum Start geben wir Ihnen einen Überblick über die wesentlichen Aspekte beim Thema Netzwerk im Home Office. Wir skizzieren den Aufbau einer Netzwerkinfrastruktur, nennen die grundlegenden Voraussetzungen, damit Ihre Daten sicher vor Hacker-Angriffen sind und stellen eine tragfähige Backup-Strategie für Ihre Unternehmensdaten vor.






©Jürgen Donauer









Netzwerk einrichten und optimieren

Je nach den Anforderungen ihres Geschäftes gehören Drucker und/oder Scanner beziehungsweise ein Multifunktionsgerät in Ihr Büro. Sollen sich mehr als eine Person das Büro teilen, machen netzwerkfähige Geräte Sinn. Eine Fax-Lösung kann ebenfalls nicht schaden, da die E-Mail immer noch nicht als Dokument gilt, ein Fax aber schon. Hierfür müssen sie aber nicht einmal Hardware anschaffen, da es Anbieter wie zum Beispiel efax.de gibt. In jedem Fall brauchen Sie für Ihr Büro oder Ihr Home Office eine vernünftige Netzwerk- und Datensicherungs-Strategie. Die stellen wir Ihnen auf den nächsten Seiten vor.
Ohne das Internet geht heute in der Geschäftswelt nichts mehr. Somit ist es eigentlich unnötig zu erwähnen, dass jeder Internet-Anwender schon eine grundlegende Netzwerk-Infrastruktur besitzt. Das Thema wird dann interessant, wenn mehr als ein Computer oder mehr als ein Netzwerk-fähiges Gerät zum Einsatz kommen. Netzwerk-Probleme systematisch lösen
Da drahtlose Netzwerke mittlerweile sehr schnell sind, ist das Ziehen von Kabeln unnötig. Diese Verbindungen sind in der Regel mehr als schnell genug für die täglichen Arbeiten. Kabel sind nur dann vorteilhaft, wenn Sie riesige Mengen an Daten im internen Netzwerk übertragen müssen. Bei geringen Datenübertragungen reichen auch günstigere Geräte, die zum Beispiel mit 54 Mbit/s übertragen.
Die wichtigsten Netzwerk- und Internetbefehle für Windows
Fast alle Router bieten heutzutage Wi-Fi an und die meisten Notebooks sind mit drahtlosen Netzwerkkarten ausgestattet. Welcher Router zum Einsatz kommt, ist in der heutigen Zeit nicht mehr so relevant. Fast alle Marken bieten mit so genannten Wizards einfache Einrichtungs-Möglichkeiten.
So verkabeln Sie Ihr LAN richtig

Sie können auch Geräte, die nur einen Ethernet-Anschluss haben, in ein Wi-Fi-Netzwerk einbinden. Viele wissen nicht, dass man so genannte Access-Points auch als Netzwerkkarten verwenden kann. Somit könnten Sie den Access-Point konfigurieren und an das entsprechende Gerät anhängen. Diese Access-Points gibt es bereits ab 20 Euro.
Netzwerk-Sicherheit im Home Office

Gerade beim Einsatz drahtloser Netzwerke ist die Sicherheit oberstes Gebot. Das Wi-Fi-Netzwerk sollte unbedingt mit WPA2 verschlüsselt sein. Ebenso kann es nicht schaden, den Standard-Netzwerkbereich auf eine unkonventionelle Angebotspalette zu ändern.
Hotspot Shield 2.04

Seit Windows 7 wird Microsoft ein wesentlich besseres Zeugnis in Sachen Sicherheit ausgestellt. Im Kaspersky Sicherheits-Report hat es das Microsoft-Betriebssystem nicht mehr unter die Top Ten der Sicherheitsrisiken geschafft. Dennoch sind Einsatz von Virenscanner und Firewall unbedingt zu empfehlen, auch wenn der Router selbst eine Firewall besitzen sollte. Doppelt genäht hält einfach besser. Ebenso sollten Sie Sicherheits-Updates ernst nehmen. Im Home-Office sind Ihre Daten ihr Kapital.

Datenverlust ist immer eine Katastrophe, besonders bei Unternehmensdaten. Von daher brauchen Sie eine vernünftige Backup-Strategie. Diese lässt sich auf mehrere Arten realisieren. Die billigste Variante ist eine externe Festplatte, auf die Sie die wichtigen Daten synchronisieren oder kopieren. Dafür eignet sich zum Beispiel die freie Software Grsync , die für Windows, Mac OS X und Linux verfügbar ist. So eine Lösung eignet sich in erster Linie, wenn Sie nur einen Rechner haben.
NAS-Geräte für Unternehmen
Eine weitere Möglichkeit ist der Einsatz eine NAS-Systems (Network Attached Storage). Damit können Sie mit mehreren Computern über das Netzwerk auf Daten zugreifen und die Daten auch mit anderen im selben Netzwerk teilen. Es gibt auch externe Festplatten, die sich als NAS betreiben lassen. Denen fehlt aber oft die Möglichkeit, Rechte zu vergeben. Aus einem älteren Rechner, der sich nicht mehr im Gebrauch befindet, können Sie zum Beispiel mit dem kostenlosen FreeNAS ein professionelles NAS-System aufsetzen.

Die Cloud Computing-Dienste werden ebenfalls interessanter und kostengünstiger. Bei großen Datenmengen brauchen Sie aber eine wirklich schnelle Internet-Anbindung – sonst wird die Datensicherung zur Qual. Außerdem müssen Sie sich fragen, ob Sie ihre Daten in die Hände von Cloud-Anbietern geben, also auf einen Fremd-Server legen wollen. Viele der Dienste haben ihre Server in den USA und somit hat die dortige Regierung darauf eventuell Zugriff. Zudem gelten dann auch die dortigen Datenschutzbestimmungen für Sie.
Was ist Cloud Computing?
Ein eigener Server in oder bei Ihrem Büro umgeht das Problem mit Cloud-Diensten. Allerdings müssen Sie sich um die Sicherheit und Wartung selbst kümmern oder diese Aufgaben in die Hände eines Profis legen. Günstige Lösungen hierfür bietet Linux. Es gibt fertige Server-Lösungen, die sich bequem über den Browser administrieren lassen. Sollten Sie diesen Schritt gehen, sparen Sie nicht an einer zweiten Festplatte und spiegeln Sie den Server mit einem RAID 1 . Alles was Sie auf Festplatte Eins speichern, schreibt das System dann automatisch auf den zweiten Massenspeicher. Besser ist noch ein RAID 5, aber dafür brauchen Sie mindestens drei gleich große Festplatten oder Partitionen. Ein separater RAID-Kontroller ist nicht notwendig, da der Linux-Kernel so genannte Software-RAIDs erzeugen kann.
Datensicherheit und mehr Tempo dank Raid
Der Vorteil eines eigenen Servers ist die Datensicherheit und der Zugriff auf die Daten, auch wenn das Internet mal nicht verfügbar ist.

Sollten Sie sich für einen eigenen Server entscheiden, müssen Sie nicht die teuerste Hardware nehmen. Ein Home-Office ist keine Enterprise-Firma und ein einfacher, als Server installierter PC, wird die Aufgabe schnell und zuverlässig genug erledigen. In Sachen Software gibt es auch kommerzielle Anbieter, die im Notfall mit Rat und Tat zur Seite stehen. Collax ist ein gutes Beispiel. Die Firma hat den Hauptsitz in Deutschland und bietet kostengünstige All-in-One-Lösungen an.

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Fazit zu Netzwerk im Home Office
Setzen Sie sich zunächst einmal hin und machen Sie einen Plan. Das berühmte Brainstorming kann nur von Vorteil sein. Wenn Sie dann alles auf Papier haben, was Ihr Büro können soll, können Sie auf Einkaufstour gehen.
Es müssen nicht immer die teuersten Geräte zum Einsatz kommen. Nur weil Gerät A in Geschwindigkeits-Tests schneller abschneidet als Gerät B, müssen Sie das noch lange nicht beim täglichen Geschäftsablauf merken.
Nur im Bereich Datensicherung sollten Sie keine Kompromisse machen. Datenverlust ist der Alptraum eines jeden Geschäfts und kann sehr teuer werden.
Wir konnten Ihr Interesse wecken? Sie wollen jetzt konkret an den Aufbau eines Netzwerkes für Ihr Home Office gehen? Dann lesen Sie die weiteren Folgen unserer Ratgeberreihe Netzwerk im Home Office. Darin vertiefen wir alle oben genannten Aspekte ausführlich mit Workshops und Schritt für Schritt-Anleitungen.