Die Entscheidung über die Vergabe der Sendefrequenzen für den DVB-H-Betrieb ist gefallen: Die Bundesnetzagentur hat sich für die Telekom-Tochter T-Systems Media & Broadcast entschieden. Sie sei am besten geeignet, die gesetzlichen und technischen Vorgaben der Ausschreibung zu erfüllen. Der Ausbau des entsprechenden Sendernetzes für das Handy-Fernsehen soll im Frühjahr 2008 in Hannover beginnen, erste Sendungen sollen bereits zur CeBIT auf entsprechend ausgestatteten Handys zu empfangen sein.
Bis Ende 2008 will T-Systems die Hauptstädte aller Bundesländer mit einem DVB-H-Netz ausgestatten. Ab 2009, so der Plan des Anbieters, sollen alle deutschen Städte mit mehr als 150.000 Einwohnern folgen, mindestens aber in jedem Bundesland die 4 einwohnerstärksten Orte mit mehr als 100.000 Bürgern. Langfristig sollen bis 2015 rund 90 Prozent der deutschen Bevölkerung mit DVB-H-Empfang versorgt sein, sofern sich der Standard am Markt behaupten kann. Angesichts der Konkurrenz durch den noch wenig erfolgreichen DMB-Standard, der auf EU-Ebene bevorzugt wird, ist ein wirtschaftlicher Erfolg von DVB-H keinesfalls sicher. Dennoch haben T-Mobile, Vodafone und O² bereits ein Konsortium gebildet, um eine gemeinsame Handy-TV-Plattform ins Leben zu rufen.