Bisher ging Google bei der Veröffentlichung einer neuen Android-Version anders vor. Eine neue Android-Version erschien zunächst exklusiv auf dem Google-Handy. Im Falle von Android 4 war das beispielsweise das Galaxy Nexus, das von Samsung produziert wird. Erst nach und nach erschienen dann auch andere Smartphones mit Android 4 beziehungsweise Android 4 wurde als Update für bereits verkaufte Smartphones bereit gestellt. Insgesamt verlief die Auslieferung von Android 4 so zögerlich, dass Android 4 Ice Cream Sandwich bis heute nur einen geringen Marktanteil behauptet. Das wurmt Google und verstärkt die ohnehin schon viel zu große Fragmentierung von Android.
Mit Android 5 Jelly Bean soll das nun aber grundlegend anders werden, wie das Wall Street Journal berichtet. Vom Start weg will Google das neue Android 5 den Smartphone-Herstellern zur Verfügung stellen. Konkret soll es sich dabei um Motorola, HTC, Sony, Samsung und Asustek handeln. Dadurch soll Android 5 sofort deutlich an Verbreitung gewinnen und die Zersplitterung von Android in viele unterschiedliche Versionen allmählich reduziert werden. Zudem will Google mit dieser Vorgehensweise Befürchtungen seiner Kooperationspartner zerstreuen, dass es Motorola als Smartphone-Hersteller bevorzugen könnte. Denn durch die Übernahme von Motorola durch Google wird der Suchmaschinengigant auch zum Smartphone-Hersteller und damit zu einem Konkurrenten von Samsung, HTC, LG, Sony und anderen Unternehmen, die bisher schon Android-Smartphones herstellen.