Netzwerkdrucker bergen erhebliche Risiken für die Unternehmenssicherheit. Häufig vergessen Unternehmen aber die Druckerumgebung ausreichend abzusichern. Das führt mitunter zu geradezu kuriosen Situationen: Während die Server und die Workstations mit Passwörtern oder gar biometrisch gesichert sind, werden die darauf liegenden Dokumente zu einem Drucker geschickt, der nicht halb so sicher ist wie der Rest des Systems. Sie können die meisten Sicherheitsprobleme mit Netzwerkdruckern verhindern, indem Sie die drei unten genannten Ratschläge befolgen. Wenn Sie jedoch hoch sensible Daten handhaben müssen, dann sollten Sie noch mehr beachten. In diesem Fall müssten Sie die Dokumente auf dem ganzen Weg, vom Computer bis zum Drucker, sichern. HP bietet detailierte Informationen , wie Sie Ihre Daten schützen können, wenn Sie HP-Produkte verwenden. Andere Drucker-Hersteller bieten ähnliche Lösungen an. Egal von welchem Drucker-Hersteller Ihre Geräte sind, sollten Sie diese sieben Schritte befolgen, um Ihre Unternehmensdaten über den gesamten Druckvorgang sicher zu halten.
1. Drucker direkt an PC anschließen
Wenn Sie Sicherheitslücken mit Ihrem Netzwerk-Drucker vermeiden wollen, dann sollten Sie diesen nicht an das Netzwerk anschließen. Verbinden Sie stattdessen Ihren PC über USB direkt mit dem Drucker. Nun können Sie sicher vor LAN- oder WLAN-Spionen drucken. Das ist die ideale Lösung für das Home Office oder Freelancer/Selbstständige in kleinen Büros. Bei Bürogemeinschaften oder größeren Unternehmen macht es vielleicht Sinn, zusätzlich zu dem dort verfügbaren Netzwerkdrucker einen weiteren via USB mit einem sicheren PC verbundenen Drucker für Ausdrucke von besonders sensiblen Dokumenten bereit zu halten.
2. Passwort für Netzwerkdrucker
Die meisten Netzwerk-Drucker können beim Fernzugriff über ein Passwort geschützt werden. Ändern Sie das ab Werk eingestellte Standardpasswort! Dies ist vermutlich der wichtigste Schritt bei der Verwendung von Netzwerk-Druckern.
3. Firmware-Updates
Wenn Sicherheitslücken entdeckt werden, dann veröffentlichen die Drucker-Hersteller Aktualisierungen der Firmware. Deswegen sollten Sie darauf achten, die Drucker-Firmware immer aktuell zu halten. Indem Sie Ihrem Drucker mit einem starken Passwort sichern und alle bekannten Sicherheitslücken mit aktueller Firmware schließen, vermeiden Sie die meisten grundlegenden Netzwerk-Drucker-Probleme.
4. Sichern Sie Ihre Infrastruktur
Egal, ob Sie zwei oder 200 Drucker haben, diese müssen immer verwaltet werden. Mit Hilfe von Fernverwaltungs-Programmen können Sie Passwörter und Firmware aller Drucker immer aktuell halten, sowie den Zugriff sichern. Web JetAdmin von HP ist zum Beispiel ein Programm, mit dem Sie all Ihre Drucker von einer Arbeitsstation aus kontrollieren können. Sie sollten auch Firewalls verwenden, um sich vor Attacken von außen zu schützen. Und Sie sollten sicherstellen, dass die WLAN-Netzwerke auch gesichert sind.
So sichern Sie Ihren Netzwerkdrucker ab
5. Sichern Sie Ihre Daten verschlüsselt
Wenn Sie einen Druckauftrag versenden, sollten Sie darauf achten, dass Sie sich in einem gesicherten Netzwerk befinden. Verwenden Sie Verschlüsselungen, damit Ihr Druckauftrag unterwegs nicht ausgelesen werden kann. Die Druckaufträge können sogar zu einem verschlüsselten Druck-Server gesendet werden und von dort aus sicher zum Drucker gesandt werden, wenn dieser bereit ist.
6. Sichern Sie Ihre Drucker
Neben der Änderung des Passwortes ist es sinnvoll, eine Zugriffskontrolle einzurichten. Diese verhindert, dass Unbefugte den Drucker verwenden. Drucker mit Festplatten für das Spooling sollten verschlüsselt sein. Nachdem das Dokument ausgedruckt wurde, sollten alle Spuren von der Festplatte und aus dem Arbeitsspeicher gelöscht werden.
7. Schützen Sie Ihre Ausdrucke physisch vor fremden Zugriff
Sie sollten gesicherte Druck-Ablagen zum Schutz der Dokumente verwenden. Sie sollten es vermeiden, die gedruckten Dokumente unbeaufsichtigt in der Druckerablage liegen zu lassen. Nutzen Sie die Funktion des “Privaten Druckens”, um den Druckauftrag zum Drucker zu senden. Dadurch wird der Druckauftrag erst ausgeführt, wenn ein Nutzer den Druck am Drucker freigibt. Auf diese Art und Weise kann es nicht passieren, dass Sie etwas ausdrucken, vergessen und im Drucker liegen lassen. Somit können die Dokumente auch nicht so einfach in die falschen Hände gelangen.
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