INI-Dateien beschädigt?

Beschädigte INI-Dateien sind ein häufiges Problem unter Windows. Die Symptome: Ein Programm (oder Windows selbst) stürzt ab, oder es gibt Schwierigkeiten beim Start. Haben Sie es mit einer lädierten INI-Datei zu tun, so suchen Sie, ob Sie noch Sicherungsdateien von SYSTEM.* und WIN.* besitzen. Diese tragen typischerweise die Endung SYD oder BAK. Werden Sie fündig, so sind Sie schon fast aus dem Schneider: Entweder läßt sich die Sicherheitskopie ganz übernehmen, oder Sie können zumindest Teile davon zur Rekonstruktion verwenden.

Wenn Sie Windows noch starten können, hilft Ihnen Windows-Undelete: Klicken Sie auf den “Suchen”-Button, und geben Sie als Dateimaske “*.INI” oder auch “SYSTEM.*” ein – achten Sie darauf, dies immer mit Großbuchstaben zu tun. Auf der Suche nach ganz bestimmten Einstellungen können Sie auch in allen gelöschten Dateien (“*.*”) nach einem Texteintrag wie “Corel” suchen, wenn Ihnen genau die Angaben zu diesem Programm in der WIN.INI verlorengegangen sind.Wenn Windows nicht mehr startet, sind Sie auf die Dienste des DOS-Utilities Undelete angewiesen. Das stellt zwar gleichermaßen Dateien wieder her, kann aber nicht nach Text in gelöschten Dateien suchen. Hier empfiehlt es sich, das Hilfsprogramm TS.EXE aus den Norton Utilities einzusetzen, das mit dem Schalter /g (deutsche Version) oder /e (englische Version) explizit im gelöschten Bereich sucht. Notfalls erfüllt auch das simple Listing FILL.BAS seinen Zweck, das wir in der Ausgabe 11/94 (S. 292f.) veröffentlichten. Bei einem Probelauf fanden wir nicht weniger als sechs weitgehend komplette SYSTEM.INI- und vier WIN.INI-Dateien. Mit Hilfe dieser Fragmente lassen sich meist auch stark beschädigte INIs restaurieren.LISTING FILL.BASCLSFILES “nul”FOR n = 2 TO 12n$ = n$ + CHR$(SCREEN(3, n))NEXTn = VAL(n$)IF n = 0 THEN SYSTEMx$ = “x”OPEN “pcw.sys” FOR BINARY AS #1PUT #1, n, x$SYSTEM