ISDN für Modemprogramme

Sie haben Ihre ISDN-Karte erfolgreich installiert. Auch der T-Online-Decoder funktioniert. Doch weder das DFÜ-Netzwerk noch Hyperterminal finden die Karte:

Das DFÜ-Netzwerk weiß weder etwas von realen Modems noch von ISDN-Karten. Es nutzt ebenso wie Hyperterminal die Tapi-Schnittstelle (Telephony Application Programming Interface), die Microsoft mit Windows 95 eingeführt hat. Dadurch wird eine Anwendung unabhängig vom verwendeten Modem. Ursprünglich war diese Schnittstelle nur für Modems gedacht. Doch mit einigen Tricks lassen sich hier auch ISDN-Karten einklinken: Das ISDN Accelerator Pack von Microsoft (herunterzuladen unter http://www.microsoft.com/windows/software/localize/ger.htm) oder sein Nachfolger PPTP-Update bindet die ISDN-Karte wie eine Netzwerkkarte ein und stellt sie gleichzeitig als Tapi-Modem zur Verfügung. Der Hersteller der Karte muß dafür einen sogenannten NDIS-WAN-Miniport-Treiber bereitstellen. Nachteil: Es wird nur ein Modem emuliert, das sich nur an einer Stelle konfigurieren läßt. Wenn Sie also eine X. 75-Verbindung zu einer Mailbox haben und eine PPP-Verbindung zum Provider, müssen Sie jedesmal das virtuelle Modem neu konfigurieren. Flexibler ist das Shareware-Produkt Cfos für Windows (30-Tage-Testversion; herunterzuladen unter http://www.cfos.de), das auf einer Capi 2.0 aufsetzt und verschiedene Tapi-Modems für jeden möglichen Einsatzzweck emuliert.Micorsoft hat in Windows 98 das Windows Driver Model WDM eingeführt. Die ISDN-Adapter von AVM zum Beispiel werden mit WDM-Treibern ausgeliefert, so dass Sie sich nach der Installation praktisch um nichts mehr kümmern müssen.