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Wer sein Handy verliert, sieht es nur selten wieder. Immerhin lassen sich neuere Modelle bereits fernsperren, um Sie für den Dieb uninteressant zu machen. So geht's.
Von Tobias Weidemann
PC-WELT
Image: IDG
Viele Handyhersteller haben in ihre aktuellen Modelle bereits Funktionen eingebaut, die diese nach einem Diebstahl sperren oder das Einlegen einer fremden SIM-Karte verhindern. So etwa Apple, HTC, Motorola, Nokia, Samsung und mit Einschränkungen Sony Ericsson.
Das Prinzip ist überall ähnlich. Beispiel Samsung Galaxy S I9000 mit Android: Hier rufen Sie unter „Einstellungen, Standort und Sicherheit“ den Punkt „uTrack konfigurieren“ auf. Dann legen Sie ein Samsung-Konto mit einer E-Mail-Adresse und einem Passwort an, auf das Sie auch ohne das Handy zugreifen können. Als Nächstes aktivieren Sie über dieses Konto die Funktion „uTrack“, indem Sie ein Häkchen setzen – fertig.
Die 10 Todsünden der Datensicherheit
Um das Handy später zu orten, rufen Sie die Internetseite www.samsungdive.com auf und melden sich dort mit Ihrer E-Mail-Adresse und dem Passwort an. Zusätzlich können Sie das Smartphone sperren und die darauf befindlichen Daten löschen.
Beim Apple iPhone ist es neben Ortung, Sperrung und Fernlöschung auch möglich, eine Nachricht auf den Handybildschirm zu schicken. So können Sie einem ehrlichen Finder die Telefonummer und Adresse zukommen lassen, bei der er sich melden soll. Seit der iPhone/iPad-Betriebssystemversion iOS 4.2 ist dazu kein kostenpflichtiges „Mobile Me“-Konto mehr nötig. Stattdessen können Sie auch Ihre Zugangsdaten zu Apples iTunes und App Store verwenden.
Gratis-Tools gegen Diebstahl
Prüfen Sie am besten schon vor dem Kauf eines Smartphones oder Tablet-PCs, ob für das Wunschmodell ein solcher Diebstahlschutz angeboten wird. Achten Sie hier auch auf die Version des Betriebssystems und auf mögliche Einschränkungen der Original-Software bei den Netzbetreiber-Varianten („Branding“). In einigen Fällen müssen Sie die Geräte-Software für den Schutz erst aktualisieren (Firmware-Update).
Daten-Backups auf optischen Medien
Als erste Maßnahme gegen jeglichen Datenverlust – egal ob durch Diebstahl oder durch den versehentlich über das Notebook gekippten Strandcocktail – hilft das konsequente Anlegen von Backups. Kostengünstig ist es etwa wichtige Daten auf CDs, DVDs oder einem der neuen Medien HD DVD oder BluRay-Disc zu brennen. In unserer finden Sie eine gute Auswahl an Brenn-Tools, zum Beispiel die Freeware CDBurnerXP.Download: CDBurnerXP
Im Zeitalter der Terabyte-Festplatten ist das Anlegen von Backups auf externen Datenträgern nicht nur sehr komfortabel, sondern mittlerweile auch vom Preis her erschwinglich. Mit Hilfe von Backup-Tools und Synchronisierungs-Software hält sich der Aufwand dabei sehr in Grenzen. Auch hier werden sie in unserer fündig. Für Synchronisation und Backups von wichtigen Daten eignet sich etwa die portable Freeware Toucan.Download: Toucan
CDs und DVDs können verkratzen, Festplatten kaputt gehen – mit der starken Verbreitung von DSL-Flatrates wird daher eine andere Art der Datensicherung immer beliebter: Online-Festplatten. Dort liegen die Daten in den mehrfach abgesicherten Serverfarmen der Backup-Dienste und sind über das Internet überall zugänglich. Das Feld reicht von kostenlosen Diensten wie für kleinere Backups bis hin zu multifunktionalen Komplett-Angeboten wie , die auch für Unternehmen interessant sind. Eine kostenlose Variante, die für das Sichern kleinerer Datenbestände bereits ausreicht, bietet das Firefox-Addon Gspace, das für Sie ein Googlemail-Konto in eine Internet-Festplatte verwandelt.Download: Gspace
Sollte Ihr Notebook trotz aller Vorsicht gestohlen werden, ist es beruhigend zu wissen, dass der Dieb zumindest keinen Zugriff auf wichtige persönliche Daten hat. Das erreichen Sie, indem Sie die gewünschten Datei-Ordner im Vorhinein verschlüsseln, so dass nur Sie mit dem richtigen Passwort darauf zugreifen können. Windows XP (nur NTFS und nicht in der Home-Edition) und Windows Vista (nicht in den Versionen Windows Vista Starter, Windows Vista Home Basic und Windows Vista Home Premium) bieten standardmäßig eine Verschlüsselungs-Option über das EFS (“Encrypted File System”) an. Diese finden Sie über einen Klick auf “Erweitert” in den Datei-Eigenschaften.
Wer größere Datenbestände verschlüsseln will, der sollte zu einer spezialisierten Software-Lösung greifen. Hier bietet sich etwa das kostenlose OpenSource-Tool TrueCrypt an. Mit diesem sichern Sie Daten in einem verschlüsselten virtuellen Laufwerk oder verschlüsseln gleich die gesamte Festplatte. Durch eine Pre-Boot-Authentifizierung lässt sich selbst die Systempartition verschlüsseln und dann mit Echtzeit-Verschlüsselung normal benutzen. Dank der verwendeten Krypto-Algorithmen AES-256, Serpent, und Twofish sowie Kombinationen dieser drei sind Ihre Daten auf diese Weise vor jedem sicher, der nicht über das Passwort verfügt.Download TrueCrypt
Eine Alternative zur Software-Verschlüsselung bieten mittlerweile hardware-seitig verschlüsselte Festplatten (hier abgebildet die ), wie sie bereits . Auf diesen kommt in der Regel ein extra Chiffrier-Chip zum Einsatz, der in Echtzeit die gesamten Inhalte beim Schreiben auf das Medium verschlüsselt und beim Lesen wieder entschlüsselt. Im Gegensatz zu Software-Lösungen soll der Benutzer hierbei kaum Geschwindigkeitseinbußen bemerken.
Wer nur seine wichtigsten Daten schützen will, für den reicht in der Regel auch ein USB-Stick mit Verschlüsselung. Hier gibt es außerdem Exemplare mit Biometrie-Sensoren, wie etwa die , bei denen Sie nur nach erfolgreichem Fingerabdruck-Scan auf Ihre verschlüsselten Daten zugreifen können.
Seit längerem befinden sich an den meisten Notebooks sogenannte Kensington-Schlösser (Kensington Locks), mit denen man sein Notebook etwa an einen Tisch sperren kann. Die Schlösser verfügen über wenige Milimeter dicke Stahlseile, wodurch sie nur zur Abschreckung von Gelegenheitsdieben geeignet sind. Ursprünglich von der Firma erdacht, bieten mittlerweile auch andere Hersteller Kensington-Lock-kompatible Schlösser an, wie zum Beispiel Targus, dessen .
Wer schon während des Transports mehr Sicherheit für sein Notebook haben will, der kann sich mit einer extra Diebstahl-sicheren Laptop-Tasche ausstatten, wie sie beispielsweise von angeboten werden. Deren verfügt über einen mit Edelstahl-Kabeln verstärkten Frontbereich, um ein leichtes Aufschneiden zu verhindern, und lässt sich mit schnittsicheren Gurten und Kabelschloss an nicht beweglichen Gegenständen fixieren.
Schon mancher Dieb hat kurz nachdem er mit einem gestohlenen Notebook ins Internet ging einen unangekündigten Polizeibesuch erhalten. Grund: Auf dem Notebook war eine bestimmte Tracking-Software installiert, die das Aufspüren des Geräte-Standortes möglich macht, sobald dieses mit dem Internet Verbindung aufnimmt. Führend auf diesem Gebiet ist , deren BIOS-basierende Technologie bereits von Herstellern wie Dell, Fujitsu, HP, Lenovo, Panasonic oder Toshiba in Notebooks eingebaut wird und neben dem Aufspüren des aktuellen Standorts auch das ferngesteuerte Löschen von sensiblen Daten ermöglicht. Eine kostenlose Alternative, mit natürlich deutlich geringerem Funktionsumfang, bietet die Freeware LocatePC, .Download: LocatePC
Um im Urlaub in ungesicherten WLANs auch ohne Gefahren surfen zu können, bietet sich die VPN-Technik an. Hier gibt es verschiedene Anbieter, darunter auch die kostenlosen Tools oder . Diese Sicherheitsprogramme verbinden Sie über ein verschlüsseltes Virtuelles Privates Netzwerk (VPN) mit einem sicheren Anonymisierungs-Server, über welchen Sie dann ganz normal ins Internet können. Das Tool Cyberghost VPN können Sie in der “Basic”-Variante nach einer Registrierung per Mailadresse kostenlos nutzen, solange sie nicht mehr als 10 GB pro Monat verbrauchen und mit einer Datenrate von circa 200 bis 1000 KBit/s leben können.Download: Cyberghost VPN
Doch auch wenn Ihr Internet-Datenverkehr nun durch eine verschlüsselte VPN-Verbindung geschützt ist – Ihr Notebook befindet sich trotzdem in dem ungesicherten WLAN des Hotspots. Es ist daher nicht nur wichtig, eigene Dateifreigaben zu deaktivieren, sondern vor allem unabdingbar sich per Desktop-Firewall vor unerwünschten Eindringlingen zu schützen. In unserer Download-Datenbank bieten wir Ihnen die , wie oder die detaillierter konfigurierbare.Download:Comodo Firewall Pro
Aktueller Schutz vor Viren, Trojanern und anderen Plagegeistern
Ebenso wie eine korrekt konfigurierte Firewall gehört eine Anti-Virus-Software mit aktuellen Viren-Definitionen standardmäßig auf jedes Notebook (nicht nur im Urlaub). Sehr beliebt bei den PC-WELT-Lesern ist hier das . Zusätzlich haben sich Zusatztools wie etwa bewährt, mit denen Sie sich schnell einen Überblick über im Hintergrund laufende Prozesse verschaffen können, falls Ihr Notebook seit dem letzten Besuch im Hotspot-Café merkwürdige Verhaltensweisen an den Tag legt.Download: HijackThis
Während Sie ein einem Café mit frei zugänglichem Hotspot sind, sollten Sie den Ad-Hoc-Modus Ihres WLAN-Adapters deaktivieren, damit sie nicht aus Versehen auf das Ad-hoc-Netzwerk eines anderen Notebooks zugreifen oder sich jemand ungefragt mit Ihrem Ad-hoc-Netzwerk verbindet. Die nötigen Einstellungen können Sie im Reiter “Drahtlosnetzwerke” des Eigenschaften-Fensters Ihrer WLAN-Verbindung über einen Klick auf “Erweitert” vornehmen.
Um sicher zu gehen sollten Sie die “Datei- und Druckerfreigabe für Microsoft-Netzwerke” in den Einstellungen Ihrer Drahtlosverbindung deaktivieren, da sonst ein leichteres Angriffsziel für Datenspione und Hacker bieten. Dazu entfernen Sie einfach den zugehörigen Haken im Eigenschaften-Fenster Ihrer WLAN-Verbindung. Vergessen Sie nicht die Option anschließend wieder zu aktivieren, sonst kann später im sicheren Heimnetzwerk nicht mehr auf Ihr Notebook zugegriffen werden.