Inhalt: Externe SSDs im Vergleichstest
Ausstattung: Schnittstellen im Fokus
Geschwindigkeit: Externe SSDs deutlich schneller als HDDs
Handhabung: Kompakter und sparsamer als externe HDDs
Preis: Viel teurer als HDDs, daher vor allem für Tempojunkies
Fazit: Externe SSDs vor allem für spezielle Einsätze zu empfehlen
Externe SSDs – Testsieger und Auszeichnungen
Externe SSDs sind deutlich schneller als herkömmliche Festplatten und mangels beweglicher Teile auch deutlich robuster. Beim Speicherplatz und Preis hinken SSDs ihren externen HDD-Kolleginnen allerdings hinterher. Für wen das jedoch zweitrangig ist, der sollte schon aus Tempogründen zu einer SSD greifen. Wir haben knapp ein Dutzend externer SSDs im Test.
Ausstattung: Schnittstellen im Fokus
Wie bei einer „normalen“ externen Festplatte, in deren Gehäuse ein magnetisches Speichermedium eingebaut ist, steckt auch in den meisten externen SSDs ein Speichermedium, das per SATA mit seinem Gehäuse verbunden ist. Aktuell finden Sie auch zunehmend NVMe-SSDs, die PCI Express als interne Schnittstelle nutzen. Diese externen SSDs übertreffen SATA in der Übertragungsgeschwindigkeit und kosten auch einen gewissen Aufpreis, wie etwa die Samsung Portable SSD T7 Touch 1TB im Test zeigt. Allerdings lassen sie sich fairerweise nicht mit SATA-600-SSDs vergleichen, weshalb wir uns in diesem Vergleichstest ausschließlich auf externe SSDs mit SATA konzentrieren.
Flotte & leichte Alternative: externe NVMe-SSD
Die Samsung Portable SSD T7 Touch 1TB verbindet hohe Datenraten und eine sehr leichte und kompakte Bauform mit umfassenden Schutzfunktionen. Das Tempoplus sichert sich die externe SSD dank flotter interner Anbindung via NMVe und PCI Express. Diese Verbindung ist von Hause aus schneller als SATA. Deshalb finden Sie die externe SSD nicht in diesem Vergleichstest. Den Schutz der gespeicherten Daten übernehmen Fingerprint-Sensor und Passwort. Da das Gesamtkonzept neu und überzeugend umgesetzt ist, erhält die T7 Touch die Auszeichnung “Innovative Techtnik”. Und das Beste: Die externe SSD ist dank des moderaten Anschaffungspreises durchaus bezahlbar.
Zum ausführlichen Test: Samsung Portable SSD T7 Touch 1TB
Der beste Preis: Samsung Portable SSD T7 Touch 1TB

Auch hinsichtlich der Anbindung des Gehäuses unterscheiden sich externe HDDs von ihren SSD-Kolleginnen: Ist bei den herkömmlichen externen Festplatten noch überwiegend USB 3.0 der verwendete Standard, weicht bei den externen SSDs unseres Tests lediglich die Intenso Portable SSD 512 GB vom USB-3.1-Standard ab. Sie kommt als einzige auch noch mit USB-A-Anschluss, während der Rest sich bereits per USB-C mit dem PC oder Notebook verbinden lässt.
Eine Besonderheit bietet hier Buffalo. Die Ministation SSD Velocity 480 GB bietet zwar am Gehäuse eine USB-A-Buchse, überträgt die Daten jedoch per USB 3.1 und USB-C-Stecker an den PC beziehungsweise das Notebook. Ein Adapterkabel mit beiden Steckertypen legt Western Digital der My Passport SSD 512 GB bei.

©Freecom
Was die innen eingesetzte SSD angeht, so stammt diese beim Buffalo- und beim Freecom-Modell von Toshiba. Lacie verbaut eine Samsung-SSD, und in den externen SSDs von Sandisk und von Western Digital steckt ein Sandisk-Flashspeicher – nicht weiter verwunderlich, da beide Geräte vom gleichen Hersteller kommen. Lediglich bei Verbatim und Intenso verraten die externen SSDs nicht, was drinsteckt. Verbatims Schwesterkonzern Freecom ist hier auskunftsfreudiger.
Der Software-Umfang bei den externen SSDs ist sehr überschaubar. Nahezu alle Geräte kommen mit einem Backup-Programm, zum Teil – etwa bei Sandisk – auch mit Verschlüsselungsfunktion. Hier tanzt lediglich Intenso aus der Reihe: Der Hersteller verzichtet komplett auf Software-Beigaben. WD setzt dagegen auf Hardware-Verschlüsselung, packt aber dennoch verschiedene Utilities bei. Die knallorangefarbene Lacie Rugged SSD Thunderbolt USB-C wurde, wie in der robusten Rugged-Reihe üblich, vom schottischen Designer Neil Poulton entworfen. Das Gehäuse hält gemäß IP54-Schutzklasse Stürze aus zwei Metern Höhe aus.
Tipp: SSD und Festplatte beschleunigen – so geht’s

©WD
Geschwindigkeit: Externe SSDs deutlich schneller als HDDs
Da Solid State Disks Flashspeichermodule statt magnetischer Speicherscheiben einsetzen, können SSDs deutlich höhere Datenraten leisten als herkömmliche Festplatten. Das hat auch unser Testprogramm Crystal Disk Mark ergeben. Dabei ermitteln wir die Datenraten beim sequenziellen Lesen und Schreiben von 128 KB großen Datenblöcken sowie beim zufälligen Lesen und Schreiben von 4 KB großen Datenblöcken mit einer unterschiedlichen Anzahl an Queues und Threads.
Beim sequenziellen Lesen schaffen die SSDs zwischen 237 und 563 MB/s. Zum Vergleich: Die schnellste HDD unseres Testfelds bringt es auf 150 MB/s. Das beste Ergebnis ermitteln wir bei der Sandisk Extreme Portable SSD 500GB . Deutlich abgeschlagenes Schlusslicht bildet hier die Intenso Portable SSD 512 GB USB 3.0.
Beim sequenziellen Schreiben liegen die SSDs mit im Schnitt 330 MB/s gegenüber den 145 MB/s der besten HDD wieder klar vorne. Das Top-Ergebnis stammt hier mit 495 MB/s wiederum von der Sandisk Extreme Portable SSD 500 GB, gefolgt von der Buffalo Minisation SSD Velocity 480 GB . Der letzte Platz geht an Intenso, die hier in etwa so gut wie die schnellste HDD abschneidet.
Das zufällige Lesen der 4-KB-Datenblöcke entscheidet stets die Sandisk Extreme Portable SSD 500 GB für sich. Das Schlusslicht bildet meist die iStorage diskashur 512 GB SSD . Die Ergebnisse beim zufälligen Schreiben fallen dagegen gemischt aus: Keine externe SSD kann in allen Disziplinen Top-Transferraten erreichen: Tendenziell schnell absolviert die Sandisk Extreme Portable SSD 500 GB die Testläufe, leistet sich jedoch auch einen kleinen Hänger. Tendenziell geringere Transfergeschwindigkeiten liefert das Modell Verbatim Vx500 SSD 480GB .
Neben den Benchmarks lassen wir unsere Testkandidaten noch vier Praxistests durchlaufen: Beim ersten geht es darum, einen DVD-Film von einer weiteren SSD auf das Testgerät zu kopieren. Im zweiten Test wird die andere Richtung durchgeführt. Wir nehmen die Zeit und berechnen die Datenrate daraus. Bei beiden Tests liegt ein gutes Ergebnis bei 217 MB/s. Das erreichen mehrere Testkandidaten – etwa die Lacie Rugged SSD Thunderbolt USB-C 1 TB, Freecom mSSD Maxx 512 und die Verbatim Vx500 SSD 480 MB. Eine deutlich höhere Schreibrate schafft nur die Sandisk Extreme Portable SSD 500 GB mit 338 MB/s. Im Lesen ein ähnliches Bild: Die Testkandidaten von Lacie, Freecom und Verbatim liegen mit guten Transferraten von rund 133/134 MB/s nah zusammen, während die Sandisk mit 433 MB/s sehr deutlich schneller arbeitet.
Die letzten beiden Tests laufen ähnlich ab, nur dass wir statt eines DVD-Films wir 1000 MP3-Dateien auf unsere Test-SSD und wieder zurück kopieren. Im Ergebnis stellt wieder die Sandisk alle anderen Testkandidaten in den Schatten. Vergleichsweise langsam arbeitet hier die iStorage diskashur 512 GB SSD mit 119 MB/s im Lesen und 97 MB/s im Schreiben. Dabei stehen um die 130 MB/s im Lesen für ein gutes Ergebnis, wie es etwa die Western Digital My Passport Wireless SSD liefert. Diese Datenrate gilt auch im Schreiben als flott, wird jedoch seltener erreicht – die Buffalo Ministation SSD Velocity 480 GB gehört zu den externen SSDs, die das geschafft hat.
Handhabung: Kompakter und sparsamer als externe HDDs
Einer der großen Vorteile einer externen Festplatte – egal, ob HDD oder SSD – ist die Möglichkeit, sie überall hin mitzunehmen und ohne großen Aufwand zu betreiben. Dieser Vorteil ist bei externen SSDs stärker ausgeprägt, da diese sich noch kleiner bauen lassen als externe HDDs. In unserem Testfeld reichen die Gehäusegrößen von „normalen“ 2,5-Zoll-Ausführungen (etwa die Buffalo Ministation SSD Velocity 480 GB ), über etwas mehr als Scheckkartengröße (etwa die Freecom mSSD Maxx 512 GB oder die Intenso Portable SSD 512 GB USB 3.0) bis hin zu etwas überdimensionierten Feuerzeugformen (Verbatim Vx500 SSD 480 GB).
Die mit Abstand größte externe SSD ist die Lacie Rugged SSD Thunderbolt USB-C 1 TB , die als einzige mit einem besonders robusten Gummigehäuse aufwartet. Ansonsten finden Sie hinsichtlich Material neben einfachen Designs aus Metall auch schickere Ausführungen wie die Freecom mSSD Maxx 512 GB oder die Western Digital My Passport SSD 512 GB.

©LaCie
Natürlich wirkt sich die Größe und das Material des Gehäuses auch auf das Gewicht einer externen SSD aus. Die nur minimal größer als ein Feuerzeug größere Verbatim-SSD bringt daher auch nur gerade 27 Gramm auf die Waage, während sich das massive Gummigehäuse der Lacie-SSD mit üppigen 282 Gramm bemerkbar macht.
Zu den Leichtgewichten gehört auch die Samsung Portable SSD T5 mit 51 Gramm, die mit einer guten Ausstattung punkten kann: Die Samsung-SSD lässt sich auf Wunsch mittels Passwort durch eine AES-256-Bit-Hardware-Verschlüsselung vor unbefugtem Zugriff sichern. Das Tool dafür ist bereits auf dem Datenträger. Im Lieferumfang der portablen SSD sind auch zwei Kabel enthalten: USB-C auf USB-C sowie USB-C auf USB-A.
Was die Wärmeentwicklung angeht, so möchte man meinen, dass sich die fehlenden beweglichen Teile bei den externen SSDs positiv darauf auswirken würden. Unsere Tests ergeben allerdings, dass hier keine großen Unterschiede vorliegen. In unserem Testfeld wird die Western Digital My Passport SSD 512 GB mit rund 37 Grad Celsius am wärmsten, einen verhältnismäßig kühlen Kopf behält dagegen die Intenso Portable SSD 512 GB USB 3.0 mit gemessenen 28 Grad Celsius.
Direkt mit der Temperaturentwicklung verbunden ist der Stromverbrauch, den wir im Leerlauf und unter Last messen. Eines vorneweg: Externe SSDs sind in der Regel sparsamer als externe HDDs. Im Leerlauf zeigt sich die Buffalo Ministation SSD Velocity 480 GB als besonders genügsam, die Freecom mSSD Maxx 512 GB als besonders leistungshungrig. Hitzkopf Western Digital liegt hier im Mittelfeld, Intenso erwartungsgemäß unter den sparsameren SSDs. Unter Last zeigt sich dann ein anderes Bild: WD landet auf dem letzten Platz, was die hohe Temperaturentwicklung plausibel macht, Freecom auf dem vorletzten Rang. Verbatim landet dagegen an der Spitze der genügsamen SSDs, gefolgt von Intenso.
Tipp: So überwachen Sie die Fitness Ihrer SSD
Preis: Viel teurer als HDDs, daher vor allem für Tempojunkies
Bei den Anschaffungskosten offenbaren die externen SSDs ihre große Schwachstelle. Denn das große Tempoplus, das die Speichermedien gegenüber ihren HDD-Kolleginnen haben, macht sich im Preis bemerkbar. Kostet beispielsweise eine externe HDD mit 1 TB Kapazität im Schnitt 6 bis 10 Cent pro GB, liegen externe SSDs mit der Hälfte an Speicherplatz bei 30 bis 60 Cent pro GB. Möchten Sie also ein mobiles Speichermedium mit hoher Geschwindigkeit, dürfen Sie dafür tief in die Tasche greifen.
Fazit: Externe SSDs vor allem für spezielle Einsätze zu empfehlen
Externe SSDs haben im Vergleich zu externen HDDs viele Vorteile. So sind sie in der Regel kleiner, kompakter und auch robuster. Das schlagende Argument für die externen Flashspeicher ist jedoch ihr Geschwindigkeitsvorteil. In unseren Tests stellen wir fest, dass die USB-SSDs teils mehr als drei Mal so schnell wie die USB-HDDs sind.
Gegen die Speichermedien spricht jedoch der stolze Anschaffungspreis. Somit richten sich externe SSDs vor allem an Leute, die Daten möglichst schnell und sicher übertragen beziehungsweise transportieren möchten, beispielsweise für schnelle Backups und andere Datentransfers, die flott über die Bühne gehen sollen. Wer dafür keine Kosten scheut, ist mit einer externen SSD bestens beraten. Für alle anderen bleibt die gute alte externe HDD das Speichermedium ihrer Wahl.
Externe SSDs – Testsieger und Auszeichnungen

Die Sandisk Extreme Portable SSD 500 GB ist ein kleiner, kompakter Datenträger, der sich vor allem als portable Lösung eignet. Verpackt in einem robusten Gehäuse und versehen mit einer Befestigungsöse macht sie unterwegs eine gute Figur. Aber auch hinsichtlich der Geschwindigkeit kann der Speicher punkten. Das alles zu einem angemessenen Preis – top!

Samsung bringt mit der Portable SSD T5 500 GB eine überwiegend schnelle externe SSD, die auch hinsichtlich Stromverbrauch und Temperaturentwicklung überzeugen kann. Da sie auch noch relativ günstig ist, halten wir das Samsung-Gerät für einen absoluten Kauftipp.

Mit ihrem auffällig orangefarbenen, gummierten Designer-Gehäuse ist die Lacie Rugged SSD Thunderbolt USB-C mit Abstand die größte und schwerste externe SSD unseres Testfelds. Dafür hält es aber auch Stürze aus bis zu zwei Metern Höhe aus. Hinsichtlich ihres Tempos muss sich die externe SSD nicht verstecken. Einziger Kritikpunkt ist hier der Praxistest, bei dem wir MP3-Dateien hin und her kopieren. Hier ist das Ergebnis niedrig, und auch der Stromverbrauch ist etwas zu hoch. Positiv hervorzuheben ist dagegen die Wärmeentwicklung. LaCie spendiert der Rugged SSD einen Datenwiederherstellung-Dienst für drei Jahre.
Schneller Anschluss: USB-C vs. USB 3.1
USB-C hat den Ruf, der schnellste derzeit erhältliche USB-Standard zu sein. Das stimmt allerdings nicht ganz, denn USB-C ist in erster Linie eine Steckerbeziehungsweise Buchsenform, die nichts über die Geschwindigkeit aussagt. Wie auch bei den bisher verwendeten Verbindungstypen USB-A und USB-B hängt das Übertragungstempo vom hinterlegten USB-Standard ab: Derzeit ist bei externen USB-Speichermedien USB 3.0 zu finden, was eine theoretische Datenrate von 500 MB/s liefert. Der deutlich schnellere USB-3.1-Standard, der unter Idealbedingungen Datenraten von maximal 10 GBit/s vorsieht, ist im Kommen.
Und selbst wenn Sie ein USB-3.1-Gerät finden, sollten Sie den Beschreibungstext sehr genau studieren, denn aufgrund einer Umbenennung seitens des USB-IF (USB Implementers Forum) dürfen sich Geräte mit dem bisher gebräuchlichen, langsameren USB-3.0-Standard nun „USB 3.1 Generation 1“ nennen. Der schnellere USB-3.1-Standard heißt nun offiziell „USB 3.1 Generation 2“ oder auch „Super Speed Plus“. Achten Sie also unbedingt auf das Kleingedruckte!
Falls Sie tatsächlich eine externe USB-3.1-SSD erstehen können, müssen Sie aber auch einiges beachten, um das volle Tempoplus von USB 3.1 ausreizen zu können. Denn es reicht nicht, dass eine externe SSD den USB- 3.1-Standard als solchen unterstützt. Auch das Gegenstück, also Ihr PC oder Notebook, muss mit einem USB-3.1-Controller ausgestattet sein. Ob dieser nativ auf dem Mainboard oder nachgerüstet über eine Steckkarte vorhanden ist, spielt dabei keine Rolle.
Das nächste Problem ist das Kabel: Verwenden Sie zwischen Rechner und Festplatte USB-A bzw. USB-B, können Sie ein beliebiges USB-Kabel mit passenden Anschlüssen verwenden. Bei USB-C müssen Sie dagegen darauf achten, dass ein Kabel auch explizit für USB 3.0 oder 3.1 zertifiziert ist – sonst überträgt es mit geringerer Geschwindigkeit. Der Hintergrund ist, dass USB-C in der Theorie als Übertragungsweg für eine Vielzahl von Inhalten ausgelegt ist, darunter auch Audio und Video. Aus Lizenz- und, damit verbunden, aus Kostengründen ist aber nicht immer alles auch von den Herstellern implementiert.