Flanieren auf fremden Festplatten: Freigegebene Partitionen

Wenn Sie in einem Netzwerk arbeiten, sollten Sie darauf achten, dass Sie nicht ihre komplette Festplatte freigegeben haben. Denn Sie können nie sicher sein, dass nicht einer Ihrer Kollegen Sie ausspionieren möchte.Hier der Bericht eines solchen Zeitgenossen: “Früher oder später entdeckt man aber Rechner im Netz, deren Festplatten komplett freigegeben sind. Jetzt heißt es: Alles stehen und liegen lassen und den “offenen” Rechner erkunden. Schon eine halbe Stunde später könnte der Kollege seinen Leichtsinn bemerken oder gar den PC ausschalten. Meine Suche konzentriert sich zunächst auf Benutzerdateien: Word-oder Excel-Dateien zeigen, was der Kollege mit seinen Office-Anwendungen anfängt und – wichtiger – wer sich hinter dem Netz-kürzel verbirgt. Mit der Funktion “Datei, Eigenschaften, Dateiinfo” läßt sich der Kollege ermitteln. Die meisten Anwender sind glücklicherweise naiv genug, bei einer Word-Installation brav persönliche Daten einzutragen.Als nächstes ein schneller Check der Online-Software: Wo AOL-Browser, T-Online-Software oder ein Internet-Zugang installiert sind, sind fast immer die zugehörigen Accounts und Paßwörter eingetragen. Sind die Paßwörter in der INI-Datei verschlüsselt, kann man mit der richtigen Software die Account-Daten und das Paßwort extrahieren. Dann kopiere ich die interessanten Daten. Bis der Besitzer wegen des minutenlangen Plattengerödels mißtrauisch wird, habe ich die Daten längst zu mir transferiert.”

So können Sie sich gegen das Ausspionieren wehren: Wenn etwa Windows beim Beenden warnt, daß ein anderer Rechner mit Ihrem Computer verbunden sei oder sogar die Meldung ausgibt, daß eine Datei von einem Netzwerkteilnehmer geöffnet sei, sollte bei Ihnen ein gesundes Misstrauen aufkommen. TIP: Mit dem Netzwerkmonitor von Windows 98 können Sie prüfen, ob sich jemand -und wenn ja, wer – auf Ihrer Festplatte vergnügt.