Einige Windows-Reparaturen lassen sich nicht im laufenden System durchführen, weil Dateien gesperrt sind oder die Zugriffsrechte fehlen. Microsoft bietet für diese Situation das Rettungssystem WinRE an (Windows Recovery Environment). WinRE ist mit einer gepackten Größe von ungefähr 500 MB ein Mini-Windows mit wenigen Funktionen, das allerdings ausbaufähig ist. Das System lässt sich mit einer grafischen Oberfläche, fast beliebigen Tools und Anwendungen sowie Netzwerkfunktionen ausstatten. Auf dem Windows-Installationsmedium sind alle Dateien enthalten, um ein WinRE in ein voll funktionsfähiges Zweit- oder Notfall-Windows zu verwandeln. Das lässt sich zudem von einem USB-Stick booten und eignet sich daher optimal auch für die Analyse und Reparatur fremder Rechner. Ebenfalls nützlich ist der Einsatz als sichere Surfumgebung, etwa auf dem Notebook in öffentlichen WLANs.
Anders als bei einem Linux-System dürfen wir ein Rettungssystem auf Windows-Basis aus lizenzrechtlichen Gründen nicht betriebsbereit ausliefern. Dafür stellen wir Ihnen aber alle Tools samt Anleitung vor, um ein Windows-Notfallsystem selbst zusammenzustellen. Das ist nicht besonders kompliziert, erfordert jedoch einige Vorbereitungen und etwas Zeit. Sie können im Zweitsystem fast wie gewohnt arbeiten und viele Windows-Tools verwenden, die Sie vermutlich auch sonst nutzen.
1. Der Weg zum individuellen Zweit-Windows

Das Tool PE Bakery ist ein Script-Interpreter, der auf die Zusammenstellung individueller Windows-Systeme auf der Basis von WinRE spezialisiert ist. PE Bakery alleine bietet jedoch nur die Umgebung für die Ausführung von Scripten. Zusätzlich benötigt man ein Script-Projekt wie Win10XPE 2022-01 – PC-WELT Edition . Die enthaltenen Scripte stellen die Dateien für das Windows-Rettungssystem zusammen und bauen weitere Programme ein. Das Original-Projekt ohne unsere Anpassungen ist hier zu finden .
Für die Installation genügt es, Win10XPE 2022-01 – PC-WELT Edition auf die Festplatte zu entpacken. PE Bakery ist bereits enthalten und muss nicht extra eingerichtet werden. Verwenden Sie einen Zielordner mit einem möglichst kurzen Namen und ohne Leer- oder Sonderzeichen, beispielsweise „C:AWin10XPE“. Andernfalls kann es zu Fehlern kommen.
Zusätzlich benötigen Sie die ISO-Datei des Installationsmediums von Windows 10 oder 11, das Sie mit dem Microsoft Media Creation Tool herunterladen. Für Windows 11 bietet Microsoft auch den direkten Download der ISO-Date i. Wir haben Windows 11 21H2 (Build 22000.318) und Windows 10 21H2 (Build 19044.1466) jeweils mit 64 Bit ausprobiert. Etwas ältere Versionen sollten aber keine Probleme bereiten.

Die ISO-Datei entpacken Sie mit 7-Zip beispielsweise nach „C:A Win11“. Im Ordner „C:AWin11sources“ muss sich dann die Datei „Install.wim“ befinden. Ist nur die Datei „Install.esd“ vorhanden, lässt sich diese mit dem Tool ESD File Converter in eine „Install.wim“ umwandeln.
Grundsätzlich spielt es keine Rolle, ob Sie ein Rettungssystem auf der Basis von Windows 10 oder 11 erstellen. Das Ergebnis ist in etwa dasselbe, und Sie können es für Analyse und Reparatur von Windows 7 bis Windows 11 nutzen. Die Bezeichnung „Win10XPE“ wurde beibehalten, weil das Projekt zuerst für Windows 10 entwickelt wurde. Außerdem unterscheiden sich Windows 10 und 11 im technischen Unterbau nicht gravierend. Die Oberfläche und einige Details hat Microsoft in Windows 11 verändert, wovon im PE-System aber nichts zu sehen ist.
2. Vermeintliche Virenfunde in den Dateien

Win10XPE 2022-01 – PC-WELT Edition enthält systemnahe Tools, die einige Virenscanner aufgrund der unzulänglichen heuristischen Analyse als Schadsoftware einstufen, obwohl nach bestem Wissen und Gewissen keine Viren enthalten sind. Das betrifft zurzeit beispielsweise die Datei Gwt.exe aus dem Ordner „Win10XPE-2022-01ProjectsTools“ und das Nirsoft-Tool ProduKey . Es ist daher erforderlich, die Echtzeitprüfung des Virenscanners vorübergehend auszuschalten oder wenigstens das Verzeichnis „C:A“ von der Untersuchung auszuschließen. Zudem bremst ein Virenscanner bei der Analyse die zahlreichen Kopieraktionen von PE Bakery aus, was zu Fehlern führen kann. Nutzer von Windows 11 finden die Optionen in den „Einstellungen“ (Win-I) über „Datenschutz und Sicherheit –› Windows-Sicherheit –› Viren- und Bedrohungsschutz –› Einstellungen für Viren- & Bedrohungsschutz –› Einstellungen verwalten“. Hier kann man den Echtzeitschutz abschalten oder unter „Ausschlüsse“ den Ordner „C:A“ von der Überprüfung ausschließen. Unter Windows 10 ist der erste Menüpunkt in den „Einstellungen“ mit „Update & Sicherheit“ beschriftet.
3. Notfallsystem mit PE Bakery erstellen

Starten Sie „PEBakeryLauncher.exe“ aus dem Ordner „C:AWin10XPE-2022-01“. Windows-Quelle angeben: Klicken Sie auf das erste Element in der Baumansicht auf der linken Seite „Win10XPE – PC-WELT-Edition. Im rechten Teil des Fensters klicken Sie auf „Select Windows 10, 11 Source Folder“. Wählen Sie den Ordner, in den Sie die ISO-Datei in Punkt 1 entpackt haben, beispielsweise „C:AWin11“.
Basiskonfiguration: Klicken Sie im Baum auf „Build Core“. Auf vier Registerkarten gibt es zahlreiche Optionen, über die sich das System anpassen lässt. Zunächst sollten Sie alle Vorgaben übernehmen. Wer bereits Erfahrungen mit Win10XPE gesammelt hat, kann die Konfiguration später bei Bedarf detailliert anpassen. Für mehr Komfort bei WLAN-Verbindungen empfiehlt sich der Weg zur Registerkarte „Network Options“. Nach einem Klick auf „Start Wireless Configuration Exporter“ wählt man das aktive WLAN, klickt auf „Export“ und speichert die XML-Datei im Ordner „C:AWin10XPE- 2022-01CustomWifiProfiles“ beispielsweise unter dem Namen „MeinWLAN.xml“. Den Namen trägt man dann unter „SSID-Profile.xml“ ein. Die WLAN-Verbindung wird dadurch in Win10XPE automatisch aktiviert. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass Windows den WLAN-Adapter erkannt hat (siehe Punkt 5).

Programme wählen: Im Baum unterhalb von „Apps“ entfernen Sie die Häkchen vor Tools, die Sie nicht benötigen, oder setzen ein Häkchen, wenn Sie ein Programm verwenden wollen. Teilweise gibt es Alternativen. Der Windows-Explorer wird als Dateimanager standardmäßig eingerichtet, zusätzlich sind unter „Anwendungen“ Explorer++, Free Commander, Qdir und Total Commander verfügbar. Beim Webbrowser haben Sie unter „Internet“ die Wahl zwischen Google Chrome, Mozilla Firefox oder dem Tor-Browser (anonym surfen).
Mit der Anzahl der Programme wächst die Größe des Systemabbilds und damit der benötigte Hauptspeicher. Bei Rechnern mit weniger als 8 GB RAM sollten Sie daher sparsam bei der Programmauswahl vorgehen. Wenn zu wenig Speicher vorhanden ist, stürzt das PE-System ab oder es kommt zu anderen Fehlfunktionen.
Programme konfigurieren: Jedes Programm kann individuell konfiguriert werden, nachdem Sie es angeklickt haben. Sie können beispielsweise festlegen, ob eine Verknüpfung auf dem Desktop oder im Startmenü angelegt werden soll. Bei den meisten Apps ist die Auswahl „Run from USB“ aktiv. In der abschließend erzeugten ISO-Datei liegt das Programm im Ordner „Programs“, der schreibgeschützt ist. Einige Programme erwarten aber einen beschreibbaren Ordner, beispielsweise der Tor-Browser, weshalb hier „Run from RAM“ eingestellt ist. Wird das System von einem USBStick gestartet, ist der Ordner „Programs“ beschreibbar und es sind keine Probleme zu erwarten. Wenn das geplant ist, kann man überall „Run from USB“ aktivieren.
PE-System erstellen: Nach diesen Vorbereitungen genügt ein Klick auf „Build“ in der Symbolleiste. PE Bakery fordert den Download zusätzlicher Microsoft-Tools über das Programm Gwt.exe an, was Sie mit „Yes“ bestätigen. Der Build-Prozess dauert im optimalen Fall (schneller PC, schnelle Internetverbindung, SSD) nur etwa zehn Minuten. Weitere Durchläufe erfolgen schneller, weil PE Bakery die Dateien teilweise aus einem Zwischenspeicher laden kann.
Die fertige ISO-Datei liegt danach im Ordner „C:AWin10XPE-2022-01“. Probieren Sie die Funktionen zuerst in einer virtuellen Maschine unter Virtualbox aus.
Ein USB-Stick mit dem gleichen System sollte dann ebenfalls funktionieren. Weitere Infos zu Nutzung von Virtualbox finden Sie hier .
4. Win10XPE von USB-Stick oder Festplatte booten

Wenn Sie das Win10XPE von einem USB-Stick starten wollen, verbinden Sie diesen mit dem PC. Sichern Sie die darauf befindlichen Dateien, denn der Stick muss neu formatiert werden. In PE Bakery gehen Sie in der Navigation auf „Create ISO“ und klicken auf „Rufus – Reliable USB Formatting Utility“ und dann auf „OK“.
In Rufus kontrollieren Sie genau, ob der gewünschte USB-Stick unter „Laufwerk“ eingestellt ist. Unter „Partitionsschema“ muss „MBR“ eingestellt sein, unter „Zielsystem“ die Option „BIOS und UEFI“ und unter „Dateisystem“ der Eintrag „FAT32 (Standard)“. Klicken Sie auf „Start“, prüfen Sie noch einmal die Laufwerksangabe und bestätigen Sie mit „OK“. Danach können Sie Windows-PE vom USB-Stick booten.
Win10XPE kann auch von der Festplatte starten. Gehen Sie unter „Utilities“ auf „XPE Host Boot Option“. Aktivieren Sie die Option für einen „MBR Based Host“ (Bios) oder „UEFI Based Host“, und klicken Sie auf „Create Batch File“. Es öffnet sich ein Fenster des Windows-Explorers. Klicken Sie die Datei „BootMenuOption.cmd“ mit der rechten Maustaste an und wählen Sie „Als Administrator ausführen“. Damit tragen Sie „Win10XPE Recovery“ in das Windows-Bootmenü ein.
Wenn Sie den Eintrag wieder loswerden wollen, drücken Sie die Tastenkombination Win-R, tippen msconfig ein und klicken auf „OK“. Gehen Sie auf „Start“, klicken Sie auf „Win10XPE Recovery“ und dann auf „Löschen“.
5. Zusätzliche Treiber in Win10XPE einbinden

Fast alle SATA- und Ethernet-Chipsätze unterstützt Win10XPE von Haus aus, WLAN-Adapter nur teilweise. Sollte ein Gerät nicht funktionieren, bauen Sie den Treiber in das PE-System ein. Im laufenden System lassen sich Treiber später nicht installieren.
Die Treiberdateien lassen sich für den gerade genutzten Rechner extrahieren. Gehen Sie im Win10XPE-Projekt auf „Build Core“ und „Main Interface“. Klicken Sie rechts unten auf „Export“. Anschließend öffnet sich das Fenster des Windows-Explorers mit dem Ordner der Treiberdateien. Suchen Sie hier den gewünschten Treiber. Setzen Sie in PE Bakery ein Häkchen vor „Integrate Drivers“ und klicken Sie auf „Copy Drivers Here“. Kopieren Sie den Ordner mit den Treiberdateien in den Ordner, der sich öffnet.
Vom Hersteller für andere Rechner heruntergeladene Treiber kopieren Sie ebenfalls in diesen Ordner. Die Treiber müssen als Inf- und Sys-Dateien vorliegen. Setup-Pakete sind nicht geeignet. Erstellen Sie das PE-System neu. Die neuen Treiber stehen Ihnen jetzt zur Verfügung.
6. Netzwerkverbindung im Win10XPE-System herstellen

Kurz nach dem Start des PE-Systems öffnet sich automatisch das Fenster des PE Netzwerk Managers und schließt sich nach kurzer Zeit automatisch wieder. Eine Ethernet-Verbindung wird standardmäßig hergestellt und muss nicht besonders konfiguriert werden.
Fahren Sie mit der Maus über das Netzwerksymbol im Infobereich neben der Uhr. Ein Fenster zeigt Ihnen die Verbindungsparameter. Wurde ein WLAN-Adapter gefunden, klicken Sie das Icon an und wählen das gewünschte WLAN. Klicken Sie auf „Verbinden“, tippen Sie den Netzwerkschlüssel ein, und klicken Sie anschließend auf „OK“ (zur automatischen WLAN-Konfiguration siehe Punkt 3).
Der PE Netzwerk Manager kann auch Laufwerke mit Netzwerkfreigaben verbinden. Klicken Sie das Netzwerk-Icon mit der rechten Maustaste an und wählen Sie „Zeige Hauptfenster“. Gehen Sie auf „Netzwerklaufwerke“ und wählen Sie einen Laufwerksbuchstaben. Hinter „Pfad“ tippen Sie die Bezeichnung der Freigabe in der Form
ServerFreigabename
ein. Darunter gehören Benutzernamen und Passwort. Klicken Sie zum Abschluss auf „Verbinden“.
7. Rechner nach Schadsoftware durchsuchen
Auch wenn auf dem Computer bereits eine Antivirensoftware installiert ist, lohnt es sich bei Verdacht auf Infektionen eine zweite Meinung einzuholen. Für Win10XPE stehen mehrere Virenscanner zur Verfügung. Windows Defender Offline ist der kostenlose Virenscanner von Microsoft, der standardmäßig in Windows 10 und 11 enthalten ist. Beim Bau des PE-Systems werden die aktuellen Virensignaturen heruntergeladen, im PE-System lassen sich die Signaturen in Windows Defender über die Registerkarte „Update“ erneuern.
Emisoft Emergency Kit aktualisiert die Virensignaturen nach dem Start automatisch. Danach starten Sie die Virensuche per Klick auf „Scannen“.
Nach dem Start von Eset Online Scann er klicken Sie auf „Erste Schritte“ und dann auf „Akzeptieren“. Das Programm aktualisiert die Software, und Sie müssen es über das Desktop-Icon neu starten. Entfernen Sie das Häkchen vor „Neueste Version von ESET Online Scanner herunterladen“, und klicken Sie auf „Computerscan“. Danach wählen Sie beispielsweise „Vollständiger Scan“ oder „Schnell Scan“.
Sollte ein Virenscanner Schadsoftware finden, verschieben Sie die betroffenen Dateien in einen Quarantäne-Ordner, wenn das Programm dies nicht selbst anbietet. Informieren Sie sich im Internet über die Auswirkungen des Virus. Schadsoftware kann Registry-Einträge oder Systemeinstellungen verändern, was sich mit einem Virenscanner meist nicht bereinigen lässt. Bei einem kompromittierten System ist es im Zweifelsfall besser, die persönlichen Daten zu sichern und Windows neu zu installieren. Die Datenrettung kann vom Rettungssystem aus auf eine externe Festplatte oder ein Netzwerklaufwerk erfolgen.
8. Reparatur- und Analysetools im PE-System
Ein gewünschtes Tool starten Sie im PE-System über das Startmenü nach einem Klick auf „Alle Programme“ oder Sie verwenden die Suchfunktion.
Wer wissen möchte, was im PC steckt, kann sich Informationen zur Hardware über HWInfo , CPU-Z , GPU-Z oder Speccy anzeigen lassen. Die Tools leisten Ähnliches, zeigen die Informationen aber unterschiedlich aufbereitet an.
Werte in der Registry des installierten Systems lassen sich mit Remote- Regedit ändern. Sollten mehrere Windows-Installationen vorhanden sein, wählen Sie nach dem Start die gewünschte aus, etwa „C:Windows“. Danach startet der Windows Registrierungs-Editor, in dem Sie wie gewohnt arbeiten können.
Mit Produkey lesen Sie den Produktschlüssel, beispielsweise von Windows und Microsoft Office aus. Nach dem Programmstart belassen Sie die aktivierte Option und klicken auf „OK“.
Eine defekte Bootumgebung lässt sich mit Bootice reparieren. Bei einem MBR/Bios-System gehen Sie auf die Registerkarte „Physical disk“ und wählen unter „Destination Disk“ die Startfestplatte. Klicken Sie auf „Process MBR“. Ist Windows 7, 8.1, 10 oder 11 installiert, wählen Sie die Option „Windows NT 5.x / 6.x MBR“ und klicken auf „Install/Config“. Die Uefi-Booteinträge lassen sich über die Registerkarte „UEFI“ konfigurieren.
Im Startmenü stehen Ihnen unter „Alle Programme –› System Tools –› System Recovery“ die Tools aus dem Windows-eigenen Rettungssystem zur Verfügung. Nach einem Klick auf „System wiederherstellen“ setzen Sie Windows auf einen früheren Wiederherstellungspunkt zurück, und mit „Starthilfe“ beseitigen Sie Bootprobleme.
Sie haben das (lokale) Windows-Anmelde-Passwort vergessen? Starten Sie im PE-System das Tool Windows Login Unlocker . Wählen Sie den Benutzer, klicken Sie auf „Reset/Unlock“ und auf „OK“. Im installierten Windows können Sie sich jetzt ohne Passwort anmelden (und ein neues Passwort festlegen).
Scripte für PE Bakery anpassen
Die PE-Bakery-Scripte sind einfache Textdateien, die sich in jedem Texteditor öffnen lassen. Wer sich für die Script-Sprache interessiert, findet eine Dokumentation unter https://github.com/pebakery/pebakery-docs .
Die App-Scripte sind für eine bestimmte Programmversion angepasst und getestet. Das Script für das Packprogramm 7-Zip beispielsweise heißt „7-Zip_XPE.Script“. In der zugehörigen Datei „7-Zip_XPE_File.Script“ ist das Setup-Programm als Text kodiert enthalten. In der App-Konfiguration ist die Versionsnummer mit „21.07“ festgelegt. Erscheint eine neue Version, kann man die Versionsnummer erhöhen. Wenn das Script läuft, lädt es die neue Programmversion herunter und speichert das aktualisierte Setup-Tool in „7-Zip_XPE_File.Script“. Wird das Script erneut ausgeführt, ist kein Download erforderlich, wenn sich die Setup-Datei nicht geändert hat.

Dieses Autoupdate-Verfahren funktioniert jedoch nur, wenn die Download-URL einem festgelegten Schema folgt, bei 7-Zip beispielsweise „ https://www.7-zip.org/a/7z%ProgramVer%.exe “. Eine neue Programmversion darf außerdem keine vom Vorgänger abweichende Registry-Einträge oder andere Systemdateien benötigen. Andernfalls sind Anpassungen im Script erforderlich, damit das Programm funktioniert.
Für neue Programme und Eigenentwicklungen kann man sich an den bereits vorhanden Scripten orientieren. Der Zeitaufwand dafür ist jedoch hoch. Meist ist es einfacher, eine portable Anwendung – wenn vorhanden – in Win10XPE zu integrieren. Man muss sie nur in den Ordner „Win10XPE-2022-01Custom x64AdditionalFilesProgram Files“ kopieren.
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